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#Aufschwung trotz Corona: Chinas Wirtschaft ist zurück

Aufschwung trotz Corona: Chinas Wirtschaft ist zurück

Jeden Samstag erlebt die kleine Anfu-Straße in Schanghais ehemaliger Französischer Konzession in diesen Wochen einen Massenauflauf. Die Autos reihen sich in der Einbahnstraße dicht an dicht. Stauzeiten von zwanzig Minuten sind keine Seltenheit. Auf dem Gehweg stehen junge Menschen in hundert Meter langen Schlangen, eingepfercht von rotem Plastikband und grimmig blickenden Sicherheitsleuten in schwarzer Kampfmontur und Kappe.

Hendrik Ankenbrand

Es ist nicht etwa ein Impfstoff gegen das Coronavirus, auf das die hauptsächlich weibliche Menge hier wartet, in der nur die wenigsten eine Maske tragen. Hier stehen sich Chinas kaufwütige Konsumenten die Beine in den Bauch, um nach 30, auch mal 45 Minuten die Filiale von „Brandy Melville“ betreten zu dürfen, einer bei weiblichen Teenagern schwer angesagten Modekette aus Italien. Die dunkelblauen Einkaufstüten der Kette bestimmen das Bild im ganzen Viertel.

Derlei Szenen gibt es vielerorts in der 25-Millionen-Einwohner-Metropole. Ob es die Filiale einer neuen Drogeriemarktkette ist wie des chinesischen Anbieters „Harmay“, der seine Kosmetik eigentlich im Internet verkauft und diese nun in spärlich eingerichteten Ladengeschäften anbietet, oder ein beliebiges anderes Geschäft – die Massen sind vor Ort. Die Schlangen bilden sich auch vor Burger-Geschäften und Eisläden.

Comeback für Exporte und Konsum

Um 3,3 Prozent wuchsen die Umsätze im Einzelhandel im September im Vergleich zum Monat ein Jahr zuvor. Während in Deutschland und vielen Teilen im Rest der Welt über einen harten Lockdown nachgedacht wird, hat China diesen schon im Frühjahr in schmerzhaften Wochen hinter sich gebracht. Nun erleben Exporte und Konsum ihr Comeback – und lassen die zweitgrößte Wirtschaft schon fast wieder so schnell wachsen wie vor der Krise.

Um 4,9 Prozent hat das Bruttoinlandsprodukt in China im dritten Quartal im Jahresvergleich zugelegt. Das ist zwar weniger als die 5,5 Prozent, mit der viele Ökonomen gerechnet hatten. Doch es ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Wachstum von 3,2 Prozent im zweiten Quartal – und eine völlige Umkehr der Entwicklung in den ersten drei Monaten des Jahrs. Dort war Chinas Wirtschaft um 6,8 Prozent geschrumpft, nachdem die Führung in Peking dem Land nach dem Ausbruch des Coronavirus in Wuhan einen Stillstand verordnet hatte. 76 Tage dauerte der Lockdown in der Stadt in Zentralchina. Im Rest des Landes lag in vielen Teilen für fast eineinhalb Monate das Leben lahm, in dem die Menschen sich freiwillig und unfreiwillig in die heimische Quarantäne begaben.

4,9 Prozent – das ist von der Wachstumsrate des Jahres 2019, die 6,1 Prozent betragen hatte, nicht mehr sehr weit entfernt. Schon die Außenhandelsstatistik, die die Regierung in der vergangenen Woche verkündet hatte, hatte einen Vorgeschmack darauf gegeben, dass es wieder kräftig aufwärts geht im Reich der Mitte. Die Exporte Chinas ins Ausland stiegen im September im Jahresvergleich um 9,9 Prozent. Die Importe nahmen in dem Zeitraum um 13,2 Prozent zu, nachdem sie im Vormonat noch um 2,1 Prozent gefallen waren.

Beeindruckende Virusstatistik

Ökonomen sehen darin ein Zeichen, dass der wirtschaftliche Aufschwung in China nicht nur durch den Verkauf von Schutzkleidung und Billigprodukten befeuert wird, die das Land über die Weltmeere in die von Covid-19 geplagten Staaten verschifft. Auch die Nachfrage im Inland nimmt offensichtlich wieder zu, nachdem die Menschen wieder Mut gefasst haben, dass wenigstens im eigenen Land die Pandemie besiegt ist.

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