#Banken schließen 1266 Filialen

Die deutschen Banken haben im vergangenen Jahr ihr Filialnetz weiter ausgedünnt. Wie die Bundesbank am Freitag mitteilte, sank die Zahl der Zweigstellen um 1266 auf 20.446. Damit fällt der Rückgang mit knapp 6 Prozent nicht so deutlich wie im Jahr 2021 aus, als die Institute jede zehnte Filiale geschlossen hatten. „In dieser Entwicklung spiegelt sich nach wie vor der Einfluss der Digitalisierung auf die Vertriebswege aufgrund einer verstärkten Nutzung von Online-Banking ebenso wider wie Maßnahmen zur Kostenreduzierung in einem heraus­fordernden Wettbewerbsumfeld“, begründet die Bundesbank die schon über mehrere Jahre zu beobachtende Entwicklung.

Filialabbau wird sich fortsetzen

Erneut kräftig, jedoch nicht mehr so stark wie 2021, war nach Angaben der Bundesbank der Filialrückgang bei den Großbanken wie zum Beispiel Deutsche Bank oder Commerzbank um 318 (minus 7,9 Prozent) auf 3.719. Die rückläufige Entwicklung werde sich nach den bisher veröffentlichten Plänen der Banken weiter fortsetzen. Auch im Sparkassenbereich (einschließlich Landesbanken) sei es zu einem Filialabbau von 441 auf 7.470 Filialen gekommen. Mit einem Anteil von 36,5 Prozent werde hier jedoch weiterhin die größte Zahl inländischer Zweigstellen unterhalten. Die genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken folgen mit gut einem Drittel dahinter. Sie reduzierten ihr Filialnetz um 416 auf 6.894.

Im Jahr 2022 verringerte sich die Gesamtzahl der Kreditinstitute um 61 (2021:160) auf 1.458 Institute. Dazu hätten vor allem 55 Fusionen vornehmlich im Genossenschaftssektor beigetragen. Sieben Institute hätten die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften und Erbringen von Finanzdienstleistungen zurückgegeben und vier Instituten sei sie entzogen worden.