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#Bei Laschet wäre der Teufel los gewesen

Bei Laschet wäre der Teufel los gewesen

Man kann von Operetten und ihrer schlimmsten Form, den Musicals, selbstverständlich so wenig halten wie die leider schon verstorbene LSE-Legende Philip Windsor, der seinem Studenten riet, nur Opern zu hören und als Deutscher ausschließlich die von Wagner. Aber selbst in der leichten Muse können Lebensweisheiten stecken wie der immergrüne Ohrwurm aus der „Fledermaus“, der da lautet: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist. Allein dieser klugen Zeile halber sollte das Strauß-Stück wieder öfter auf den Spielplan gesetzt werden. Am nötigsten scheint uns das derzeit in München zu sein, in der Nähe der Staatskanzlei.

Aber auch die Grünen brauchten noch etwas Nachhilfe beim Vergessen. Waren sie bis vor kurzem nicht so glücklich und so froh wie der Mops im Haferstroh? Und das mit allem Grund, wenn jetzt sogar schon die SUV-Fahrer*Innen die Grünen wählen, wohl um mit dieser Wahlentscheidung etwas für ihre CO2-Bilanz zu tun. Dann aber fiel der Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidatin Baerbock wieder ein, dass sie drei Jahre lang versäumt hatte, der Bundestagsverwaltung die Sonderzahlungen zu melden, die sie von ihrer Partei erhielt.

Was für ein Unglück! Das trotz Nachmeldung auch noch zur Bild-Zeitung durchgestochen wurde. Das war doch die eigentliche Schmutzelei, nicht dieses Damendelikt (so wir das richtig gegendert haben). Ja, wenn Armin Laschet, der Vorsitzende dieser demaskierten Betrügerpartei namens CDU, bei so einer Verheimlichung erwischt worden wäre! Dann wäre der Teufel los gewesen! Aber den Grünen glaubt man natürlich, dass sie das Ariel unter den Parteien sind (nicht nur sauber, sondern rein).

Auch Özdemir litt unter Transparenzamnesie

Cem Özdemir, der vier Jahre lang unter Transparenzamnesie litt, hat sein Weihnachtsgeld sogar „ordnungsgemäß versteuert“! Dann ist es doch auch in Ordnung, dass er von dem Sympathiebonus profitiert, den Baerbock in den Medien genießt. Sie hat schon etwas Solidarität verdient, jetzt, da russische Trolle und deutsche Neider sie als Schmalspur-Juristin aussehen lassen wollen. Nun schreiben viele über die LSE, die nicht einmal genau wissen, was die drei Buchstaben bedeuten. Auch unsere amerikanischen Kommilitonen meinten damals, die Abkürzung stehe für „Let’s see Europe“.

Dabei ist es doch ein Glück, dass Baerbock in London nur einen Master machte und keinen Doktor. Denn beim Promovieren kann man, wenn es dumm läuft, offenbar alles vergessen, was vielleicht nicht unserer Kanzlerin, aber sonst vielen Wissenschaftlern hoch und heilig ist. Doch nicht jeden schießt die Vergesslichkeit beim Zitieren so aus der politischen Bahn wie Karl-Theodor zu Guttenberg und Annette Schavan. Es scheint, als könnte Franziska Giffey erst richtig durchstarten, seit sie ihren Doktortitel abgeworfen hat. Im proletarischen Berlin muss man das Herz am rechten Fleck haben, nicht die Fußnote. Den roten Berlinern imponiert sogar noch der Rücktritt von einem Job, mit dem es ohnehin bald vorbei gewesen wäre.

Merkel und die CDU: kein inniges Verhältnis

Aber wie nur konnte unsere Kanzlerin vergessen, dass Giffey von der Konkurrenz ist? So bitterlich beklagte Merkel damals nicht einmal den Verlust ihres Lieblings Guttenberg (das mit dem Liebling würde sie inzwischen vermutlich bestreiten). Wahrscheinlich erinnert Merkel sich eben noch lebhaft daran, wie die CDU ihr in Sachen Vorsitz mitspielte. Wenn diese patente Giffey ihr nachgefolgt wäre, dann hätte die Kanzlerin vielleicht ihren Frieden mit ihrer undankbaren Partei gemacht, mit der sie noch nie ein besonders inniges Verhältnis verband. Aber schon die kurze Amtszeit Kramp-Karrenbauers fand die Kanzlerin doch zum Vergessen.

Und gewiss fühlte sie sich im Schloss Herrenchiemsee standesgemäßer behandelt als in der Zeche Zollverein. Mit Söder verbindet Merkel zudem das schwere Schicksal, zu der schrumpfenden Schar von Politikern zu gehören, die das Bleigewicht und das Risiko eines Doktorgrads immer noch tragen müssen. Unser Tutor Philip Windsor übrigens betrachtete akademische Titel als überflüssig; seinen Doktor hat er nie gebraucht. Aber er wäre auch nicht auf die Idee gekommen, in die Politik zu gehen. Und schon gar nicht in die deutsche.

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