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#BMW-Skandal um geblockte Sitzheizungen – Hacker präsentieren Lösung

„BMW-Skandal um geblockte Sitzheizungen – Hacker präsentieren Lösung“

Einige BMW-Fahrer müssen seit Kurzem für Funktionen zahlen, die bereits in ihre Fahrzeuge integriert sind. Das sorgte für einen mittelgroßen Aufschrei im Internet. Nun kündigen Hacker eine simple und kostengünstige Lösung an.

BMW-Auto
BMW-Skandal rund um die SitzheizungBildquelle: Pexels / Pixabay

Mikrotransaktionen und Abonnements kennt man in erster Linie etwa von Streaming-Portalen und aus Videospielen. Doch auch die Automobilindustrie hat Abo-Modelle bereits für sich entdeckt. Bisher beschränkten sich Zusatzdienste, für die monatlich Gebühren fällig werden, größtenteils auf die Software. So müssen Nutzer etwa für Navigationskarten-Updates zahlen. Doch nun geht die „Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft“ (BMW) einen Schritt weiter.

Das Sitzheizungs-Abonnement

BMW-Fahrer, die im Winter die Sitzheizungs-Funktion nutzen möchten, müssen jetzt ein Abonnement in BMWs ConnectedDrive Store abschließen. Kostenpunkt: 17 Euro pro Monat. Alternativ können Interessierte auch 170 Euro für ein Jahr oder 270 Euro für drei Jahre auf den Tisch legen. Wer die Sitzheizung unbegrenzt verwenden möchte, der muss dagegen 385 Euro zahlen. Nun ist es nicht gerade eine neue Entwicklung, dass Autokäufer, die Luxus-Ausstattung in ihr künftiges Fahrzeug einbauen wollen, gesondert zur Kasse gebeten werden. Doch in diesem Fall ist die Hardware bereits verbaut und wird lediglich mittels einer Software-Sperre blockiert. Und das Gleiche gilt auch für die Lenkradheizung. Nur, dass BMW die monatlichen Zahlungen hier bei 10 Euro ansiedelt und eine unbegrenzte Nutzung für 220 Euro anbietet.

Das Konzept erinnert im Allgemeinen stark an sogenannte Mikrotransaktionen oder In-App-Käufe, die in der Spiele-Branche immer wieder für Kritik sorgen. Und entsprechend kommt auch der BMW-Vorstoß alles andere als gut an. Auf Reddit verkündeten zahlreiche Nutzer bereits jetzt, künftig von dem Kauf eines BMW abzusehen. Doch bisher betreffen die Abo-Modelle noch nicht alle BMW-Enthusiasten. Aktuell findet sich das Angebot unter anderem in den USA, Deutschland, Frankreich, Südkorea und im Vereinigtes Königreich. Allerdings können die angebotenen Zusatzfunktionen je nach Markt variieren.

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Weitere Features im Abo

Abseits der Sitz- und Lenkradheizungen finden sich im deutschen ConnectedDrive Store zahlreiche weitere Abonnements wie etwa der BMW Drive Recorder – eine Dashcam-Funktion für 20 Euro pro Monat. Auch mehrere Sicherheitsfunktionen wie der Driving Assistant Plus (monatlich 37 Euro) und ein Fernlichtassistent (monatlich 10 Euro) werden als Mikrotransaktionen bereitgestellt. Ersterer hält automatisch den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, die gewünschte Geschwindigkeit und die Spur, während letzterer den Fahrer durch automatisches Auf- und Abblenden bei entgegenkommendem und vorausfahrendem Verkehr unterstützt. Wobei Autofahrer die Features natürlich nur dann buchen können, sofern die technischen Voraussetzungen für ihren Wagen gegeben sind.

„Kein Abo-Modell“ – BMW bezieht Stellung

Auf Anfrage hat BMW uns mitgeteilt, dass der Automobilhersteller unter BMW ConnectedDrive kein Abo-Modell anbietet. Stattdessen sollen „Functions on Demand“ den Kunden nach dem Kauf eines Fahrzeuges „noch mehr Komfort und Flexibilität bieten“. Das Angebot sei ein „essenzieller Teil der After Sales-Strategie der BMW Group“ und existiert seit Anfang Juli 2022. Käufern, die Features wie die Sitzheizung dabei bereits bei der Fahrzeugbestellung gebucht und gekauft haben, würden diese uneingeschränkt und ohne weiteren Kostenaufwand zur Verfügung stehen. Wer dagegen von einer Buchung absah, kann diese im BMW ConnectedDrive Store nachträglich nachholen. Dabei werden „die gewünschten Lauf- beziehungsweise Nutzungszeiten berechnet“.

Die derzeitige Diskussion ließe sich laut BMW auf ein Datenbankproblem zurückführen. Dieses soll Anfang Juli dafür gesorgt haben, dass auf der südkoreanischen BMW ConnectedDrive Store-Website fälschlicherweise eine Sitz- und Lenkradheizung aufgeführt wurde. Besagte Funktionen seien in Südkorea jedoch Standard in den Fahrzeugen. Mittlerweile soll der Fehler behoben worden sein. Hierzulande scheinen die beiden Funktionen dagegen zum normalen Portfolio zu gehören.

Hacker wollen das Sitzheizungs-Problem lösen

Während BMW noch dabei ist, seine After Sales-Strategie zu erklären, haben Hacker respektive Modder-Gruppen bereits angekündigt, die Sitzheizungs-Funktion für Interessierte freizuschalten. „Wir hören unseren Kunden immer zu und finden Wege, ihnen die gewünschten Funktionen anzubieten“, sagt Paul Smith, Spezialist für Content-Marketing bei Bimmer Tech, gegenüber dem Vice-Portal Motherboard. „Solange BMW die Aktivierung der Sitzheizung ermöglicht, können wir das in Betracht ziehen.“ Das Vorgehen ist dabei nicht neu. Bereits seit Jahren werden Features aus dem BMW ConnectedDrive Store wie Apples CarPlay von Moddern für einen Bruchteil der eigentlichen Kosten freigeschaltet. Dies kann sowohl in persona als auch per Fernzugriff geschehen.

Bildquellen

  • E-Auto: Das verschweigen Tesla, VW und Co. ihren Kunden: Artur Aldyrkhanov / Unsplash
  • BMW-Skandal rund um die Sitzheizung: Pexels / Pixabay

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