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#Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen über die DDR

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen über die DDR



Durch einen Zufall wurde Michael Stübgen 1990 Bundestagsabgeordneter, heute ist er Innenminister von Brandenburg. Im März sprach er bei der Übergabe neuer Wasserwerfer an die Polizei.

Bild: ZB

Sein Vater kam ins Arbeitslager, er selbst durfte nicht Abitur machen: Der brandenburgische Innenminister Michael Stübgen erinnert sich an die DDR – und wie er nach der Wende durch einen Zufall Bundestagsabgeordneter wurde.

Michael Stübgen war 22, als er seinen Bruder in Budapest wiedersah. Der lebte im Westen, war ausgereist, nachdem er in der DDR mehrere Jahre im Gefängnis wegen versuchter Republikflucht gesessen hatte. Beide hatten sich heimlich in der ungarischen Hauptstadt verabredet – so heimlich, wie es eben ging, mit „Briefen, die natürlich gelesen wurden, und Telefongesprächen, bei denen es immer vernehmlich knackte, wenn die Stasi sich einschaltete“, erinnert sich Stübgen, CDU-Politiker und heute Innenminister von Brandenburg.

Markus Wehner

Schon in Budapest hatten die Brüder das sichere Gefühl, dass sie beobachtet wurden. Als Stübgen zurück in die DDR reiste, wurde er an der Grenze angehalten, sein Gepäck wurde durchsucht und er fünf Stunden lang verhört. Die Stasi fand bei ihm auch gleich Verdächtiges: eine 1-D-Mark-Münze und eine vier oder fünf Tage alte Frankfurter Allgemeine Zeitung. Das Geldstück diente dem Vorwurf des Devisenschmuggels, die F.A.Z. als Beweis für die Konterbande imperialistischen Propagandamaterials. Zum angedrohten Strafverfahren kam es zwar nicht. Allerdings wurden alle weiteren Visumanträge Stübgens für einen Besuch Ungarns seitdem abgelehnt.

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