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#Bushido sagt weiter aus: Waffen im Tourbus

Bushido sagt weiter aus: Waffen im Tourbus

Wegen einer halbvollen Plastikflasche muss sich der Rapper Bushido in der Hiphop-Szene viel Spott anhören. Der Clanchef Arafat Abou-Chaker steht aktuell in Berlin unter anderem deswegen vor Gericht, weil er seinen damaligen Geschäftspartner Bushido 2018 bei einem Treffen in einem Büro eingesperrt, bedroht und mit besagter Plastikflasche geschlagen haben soll. Am Montag versuchte Bushido bei seiner Aussage vor Gericht deutlich zu machen, dass Abou-Chaker Zugriff auf ganz andere Waffen gehabt habe – und das Bedrohungspotential deswegen so hoch gewesen sei, als er sich von ihm geschäftlich trennen wollte.

Sebastian Eder

Der Rapper berichtete exemplarisch von mehreren Vorfällen: Einmal sei Abou-Chaker in Oberhausen mit einem Türsteher aneinandergeraten, dem daraufhin jemand von der Seite mit dem Totschläger so fest auf den Kopf geschlagen habe, dass dessen Schädel gebrochen sei. Der Täter soll später in Bushidos Tourbus von Abou-Chaker zusammengefaltet worden sein, weil er es „übertrieben“ habe. Von einer strafrechtlichen Verfolgung des Vorgangs wisse er nichts, sagte Bushido. Vielleicht habe sich das Opfer bei der Polizei an nichts erinnert – „so wie immer“.

Waffen wie Totschläger und Pfefferspray hätten in seinem Tourbus zum „Standardrepertoire“ gehört, sagte Bushido. Arafat Abou-Chaker habe in dem Bus außerdem zeitweise Zugriff auf eine scharfe Schusswaffe gehabt, die sonst bei dessen Bruder Yasser gelagert worden sei. Die Waffe sei in einer dünnen, weißen Plastiktüte transportiert worden, im Tourbus sei sie ausgepackt worden, sagte Bushido. Er habe zwar nie gesehen, wie die Waffe geladen worden sei, sei sich aber sicher, dass es sich um eine scharfe Waffe gehandelt habe. Es sei immer wieder davon die Rede gewesen, dass man sie einsetzen könne, wenn es zu Konfrontationen mit verfeindeten Gruppierungen und Rappern aus Nordrhein-Westfalen gekommen wäre. Namentlich nannte Bushido in dem Zusammenhang den Rapper Manuellsen, der den Hells Angels nahesteht. Es habe außerdem zwei Situationen gegeben, in denen Personen mit der Waffe aufgelauert werden sollte, sagte Bushido.

Er sprach auch kurz über eine Konfrontation, die 2017 für Schlagzeilen gesorgt hatte. Damals waren er und Arafat Abou-Chaker auf einem Festival in München auf den Rapper Kollegah und dessen Beschützer getroffen, schon im Vorfeld war eine Eskalation zwischen den verfeindeten Lagern befürchtet worden. Bushido sagte jetzt, dass damals ein Mann extra mit dem Auto nach München gefahren sei, um Waffen dorthin zu transportieren. Der Rest der Gruppe sei aus Berlin nach München geflogen, wo die Waffen verteilt worden seien: „Pfefferspray, Totschläger, Messer“. Nach einem Tumult auf dem Festival um Kollegah und Arafat Abou-Chaker, von dem es Videoaufnahmen gibt, sei der Konflikt damals im Backstagebereich bei „Verhandlungen in Straßenmanier“ besprochen worden.

Als die Verteidiger von Arafat Abou-Chaker und seinen mitangeklagten Brüdern am Montag wissen wollten, ob Bushido mal zur Sprache gebracht habe, dass er ein Problem mit den Waffen in seinem Tourbus gehabt habe, sagte der Rapper: „Ich wurde nicht gefragt.“ Er sei aber auch nicht so empathisch gewesen, dass er sich Sorgen um andere gemacht habe, die bei Schlägereien verletzt worden seien. Für sein Image als Rapper sei das bedrohliche Auftreten „super“ gewesen. Allerdings habe er sich zum Beispiel Sorgen um seinen Ruf bei seinen Geschäftspartnern gemacht. „Selbstsüchtig“, nannte sich Bushido in diesem Zusammenhang. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt. Dann soll Bushido über den Zeitraum aussagen, in den auch der Vorfall mit der Plastikflasche fällt.

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