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#BVB torlos in der Champions League: Verzweifelte Suche nach der Lücke

Mentalität ja, Tore nein: Das 0:0 gegen AC Mailand ist für Borussia Dortmund zu wenig. Die K.-o.-Phase in der Königsklasse droht aus dem Blick zu geraten.

Bevor über neunzig plus x Minuten abgerechnet wurde, hatte der Dortmunder Trainer Edin Terzic schon eine Hochrechnung für die gesamte BVB-Gruppenphase parat. „Wir brauchen“, sagte er, „eine zweistellige Anzahl an Punkten, um in die nächste Runde einzuziehen.“

Nach der Nullrunde in Frankreich und der 0:2-Niederlage beim zwölfmaligen Landesmeister Paris-Saint-Germain zum Auftakt der neuen Champions-League-Saison standen die Westfalen beim Blick auf die erhoffte Qualifikation für die K.-o.-Spiele also schon unter dem Druck, liefern zu müssen. Gegen den dreimaligen Champions-League-Gewinner und viermaligen Titelträger im Vorgängerwettbewerb der Landesmeister stand einiges auf dem Spiel angesichts eines Widersachers, der punktgleich mit dem Lokalrivalen Inter Mailand auf Platz zwei der Serie A rangiert. Das internationale Rendezvous mit dem Bundesliga-Vierten endete für die damit zufriedenen Mailänder letztlich 0:0. Ein Unentschieden, das dem BVB perspektivisch nicht weitergeholfen hat auf dem Weg zu neuem Ruhm und Glanz in der Champions League. Im anderen Spiel des Abends bezwang Newcastle United die Equipe von PSG mit 4:1.

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Da die Kräfteverhältnisse zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Schwarz ziemlich ausgeglichen anmuteten, hatte Terzic ein „intensives, knappes Spiel“ prophezeit, in dem die Dortmunder ihrem nach Jahren beim BVB (2015 bis 2019) vom FC Chelsea zum AC Milan gewechselten amerikanischen Freund Christian Pulisic mal wieder auf dem Rasen begegneten. Pulisic und den Portugiesen Rafael Leao, die Mailänder Flügelzange, dazu den französischen Mittelstürmerriesen Olivier Giroud im Zaum zu halten, war eine der primären Pflichtaufgaben der zuletzt stabilen Dortmunder Verteidigung.

Wie überhaupt die in der jüngsten Vergangenheit wehrhafte Mentalität der Borussen auf Neue gefragt war. Die war auch nötig in diesem Duell zweier gleich starker Mannschaften, die im Zweifel den Vorwärtsgang einlegten. Die Mailänder besaßen die erste Chane durch den auffällig inspirierten zentralen Mittelfeldspieler Pobega (4. Minute), als der jederzeit aufmerksame Hummels den Schuss blockte, und die letzte Gelegenheit vor der Pause, als noch einmal Pobega aus der Drehung schoss und auch dieser Versuch sein Ziel nicht fand. Dazu verfehlte Giroud frei vor Torhüter Kobel sein Ziel (38.).

Noch verheißungsvoller waren die Dortmunder Gelegenheiten, bei denen der wie so oft in den vergangenen Wochen starke Malen knapp am Tor vorbeischoss (28.), oder Füllkrugs Versuch vom französischen Nationalkeeper Maignan pariert wurde (31.), oder Brandt es nach Kapitän Cans sehenswerter Flanke mit einem Fallrückzieher allzu kunstvoll versuchte (36.), und schließlich auch Bensebainis Schuss von Maignan abgewehrt wurde (43.).

Man durfte gespannt auf den zweiten Durchgang sein, nachdem der erste Spielabschnitt ohne große Rückversicherung wie ein offener Schlagabtausch angemutet hatte. Das spektakuläre Actionprogramm fand erst einmal ein Ende, weil beide Teams angesichts des völlig offenen Spielausgangs zunächst ihre Abwehrkräfte bündelten und nicht mehr so freiweg drauflosstürmten wie vor der Pause. Darunter litt das Gesamtniveau indes nur unwesentlich, zumal nun zum Beispiel die Dortmunder Innenverteidiger Hummels und Nico Schlotterbeck wie zwei bestens erprobte Nothelfer dazwischenfuhren, wenn die Italiener mal wieder bedrohlich aufkreuzten.

Beide Teams suchten nun erkennbar nach der Lücke, wo zuvor Freiräume genutzt werden konnten. Die Mailänder wirkten dabei etwas findiger als die Dortmunder, denen die kreative Forschheit aus der ersten Halbzeit zusehends fehlte. Einen Schub neuer Frische brachte der Engländer Jamie Bynoe-Gittens, der seine vertragliche Bindung an den BVB bis 2028 verlängert hat, mit. Für den vor der Pause so umtriebigen Malen eingewechselt, fiel er mit Tricks, Sololäufen und dem Mut zum Torschuss (75.) angenehm auf.

Insgesamt aber bewegte sich das Duell auf ein für die Borussia unbefriedigendes 0:0 zu. Ein Punkt nach zwei Spielen ist deutlich zu wenig, um auf ein Überwintern in der Champions League zu hoffen. Am Ende musste der in puncto Mentalität restlos überzeugende BVB über dieses Resultat sogar froh sein, nachdem der eingewechselte Mailänder Angreifer Chukwueze einmal knapp am Tor vorbeigeschossen (86.) und ein zweites Mal an Torhüter Kobel gescheitert war (88.). Ausgleichende Gerechtigkeit in diesem Hin-und-Her-Spiel, dass Nmechas Schuss sein Ziel ähnlich knapp verfehlte (89.).

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