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#Nie wieder Action? „Desperado“-Regisseur will nicht mehr zur Gewaltverherrlichung beitragen

In einem Interview sprach Regisseur Robert Rodriguez über seine Mariachi-Trilogie und enthüllte seinen Skrupel, weitere harte Actionfilme zu drehen.

Poster

El Mariachi / Desperado / Once Upon a Time in Mexico

Mit einem Budget von gerade einmal knapp 7.000 US-Dollar drehte Film-Mega-Geek Robert Rodriguez Anfang der Neunzigerjahre den Independent-Actionfilm „El Mariachi“ innerhalb von nur zwei Wochen. Um das Geld für sein Filmdebüt zusammenzubekommen, nahm Rodriguez als Proband an Pharma-Studien teil – kein risikoloses Unterfangen. Aber es sollte sich lohnen: „El Mariachi“ war der Beginn einer Karriere, von der so manche Filmschaffende nur träumen können. Mit „Desperado“ , den ihr über Amazon auf Blu-ray im superschicken Steelbook mit Pop-Art-Cover kaufen könnt, drehte Rodriguez in Hollywood ein Quasi-Remake von „El Mariachi“ – nur mit ungleich höherem Budget (7 Millionen US-Dollar) und Antonio Banderas, Salma Hayek sowie Joaquim de Almeida in den Hauptrollen. Cameo-Auftritte von Steve Buscemi, Danny Trejo, Cheech Marin und Quentin Tarantino rundeten das Actionvergnügen ab.

Den Abschluss der stark von John Woos Action-Ästhetik beeinflussten Mariachi-Trilogie bildete schließlich „Irgendwann in Mexico“, in der Johnny Depp als erblindeter CIA-Agent Sheldon Sands durch die Gegend ballern durfte. Das ist jetzt über 20 Jahre her. Überhaupt hat der 55-Jährige seine Liebe für fantastische, bunte Welten und Action für die ganze Familie entdeckt, wie auch die Sci-Fi-Actionkomödie „We Can Be Heroes“ und in gewisser Hinsicht auch „Alita: Battle Angel“ beweisen.

Doch wie sieht es mit Action-Unterhaltung der härteren Gangart aus, für die der Filmemacher einst bekannt war? Sein letzter Film dieser Gattung, „Sin City 2: A Dame to Kill For“, liegt nahezu 10 Jahre zurück. Von The Wrap auf eine seinr Filme angesprochen, die er gerne fortsetzen würde, lässt Rodriguez wissen, dass er nur allzu gerne erneut in die Mariarchi-Welt eintauchen würde. Doch da gebe es einen großen Haken:

„Ich würde die Mariachi-Reihe gerne erneut aufsuchen. Ich dachte immer, dass sie ihrer Zeit voraus ist. Heute ist es für mich wirklich schwer, etwas mit Waffen zu drehen. Die Waffengewalt ist außer Kontrolle geraten. Auch wenn diese Filme sehr ironisch und irgendwie lustig sind. Es ist einfach schwer zu machen. Es gibt immer irgendeine Schießerei und man denkt sich: ‚Ich weiß nicht, ob ich guten Gewissens etwas mit Waffen produzieren kann. Ich liebe diese Filme wirklich, sie bereiten viel Spaß. Sie sind wie ‚Spy Kids‘ für Erwachsene, mit Gitarrenkoffern, die Raketen abfeuern und jeder Menge Gadgets.“

Ihm würde es enorm schwer fallen, die Waffenverherrlichung zu rechtfertigen, ganz gleich, ob es nur in einem Film stattfinde. In gewisser Weise kann man seine Aussage durchaus nachvollziehen. Rodriguez möchte mit seinen Filmen nicht zusätzlich Öl ins gesellschaftliche Feuer gießen. Andererseits stellt sich hier die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Filme stellen für das Gros des Kinopublikums immerhin eine Form des Eskapismus dar. Da freut es sich auch über diese tödlichen Action-Charaktere in unserem Video.

Harte Actionfilme wie „John Wick“ sind wieder beliebt

Manche könnten meinen, dass Rodriguez als Familienvater womöglich altersmilde geworden sein könnte. Dennoch hat sich offenbar seine persönliche Meinung zur Leinwandgewalt gewandelt. Dem Actiongenre gänzlich abgesagt hat er jedoch nicht, wie sein erst dieses Jahr gestarteter Actionthriller „Hypnotic“ mit Ben Affleck und William Fichtner zeigt. Was Rodriguez mit seiner Aussage eher meint, dürften Actionwerke sein, deren Bodycount ins Unermessliche steigt, während Menschenleben in Selbstjustiz oder gar fast völlig grundlos ausgelöscht werden, als seien sie gänzlich nichts wert.

Doch genau diese Filme wie die „John Wick“-Reihe, „Nobody“ und „The Equalizer 3“ sind es, die Actionfans derzeit sehen wollen. Und davon kommen in nächster Zeit noch einige mehr, so etwa John Woos „Silent Night – Die Schuldigen werden bestraft“, „The Beekeeper“ mit Jason Statham und das „John Wick“-Spin-off „Ballerina“.

Auch Kriegsfilme können als eine Art filmisches Mahnmal dienen. Wie gut kennt ihr euch mit diesen Klassikern aus? Testet euer Wissen:

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