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#Corona-Pandemie in Bayern: Doch keine Erholung

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Corona-Pandemie in Bayern: Doch keine Erholung

Das Hotel- und Gaststättengewerbe in Bayern, das immer noch gewisse Hoffnungen auf ein einigermaßen vernünftiges Herbstgeschäft setzt, ist durch die jüngsten Corona-Maßnahmen abermals hart getroffen und verunsichert. Von jetzt an gilt im Freistaat nach dem Willen der Staatsregierung unter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ein Beherbergungsverbot für Reisende aus deutschen Risikogebieten.

Timo Frasch

Rüdiger Köhn

Cornelia Feldmeier vom Hotel „Mariandl zum Singenden Wirt“ im Bayerischen Wald nennt das „alles sehr sportlich“. Täglich müsse man nun überprüfen, wo die Hotspots seien und welche Gäste gegebenenfalls von dort kommen. Im „Mariandl“ hat man schon viel getan, um einen ungefährlichen Aufenthalt für die Gäste zu gewährleisten: Man hat ein Hygienekonzept erarbeitet, das ganze Lokal wurde tischweise eingeglast, auf die überregional bekannten Tanzveranstaltungen verzichtet man natürlich auch. Schon bisher war die Unsicherheit groß. Feldmeier erzählt von einem Gast, der auf der Anfahrt in den Bayerischen Wald angerufen habe, er müsse umkehren – ein Corona-Fall in seiner Firma. Sie habe Verständnis für die Eindämmungsmaßnahmen der Staatsregierung in der Corona-Krise, sagt Feldmeier, „da brauch‘ mer ned redn“, aber diese über Nacht einzuführen, wie das Beherbergungsverbot, sei einfach zu kurzfristig. „Und es zahlt dir ja keiner den Ausfall.“

„Aber wo soll man denn noch hin?“

Was Feldmeier sagt, gilt für die gesamte Branche in Bayern, einer der wichtigsten Urlaubsdestinationen in Deutschland. Schon mit Beginn der Diskussion um das Beherbergungsverbot beobachtete der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga Bayern) die ersten Stornierungen, was nun noch zugenommen haben dürfte – und das ausgerechnet mit dem Beginn der Herbstferien in etlichen Bundesländern. Es werde immer propagiert, in Deutschland Urlaub zu machen. „Aber wo soll man denn noch hin?“, fragt der Dehoga-Sprecher in München. Ein Lockdown in Schritten sei falsch und schade nur.

Die Online-Flatrate: F+


Der Verband erhebt deutliche Kritik: Jegliche Verunsicherung sei Gift für die Betriebe. Sie würden vor vollendete Tatsachen gestellt. Es habe keinen Vorlauf gegeben. Auch bleiben Fragen ungeklärt, wie die geänderten Vorschriften umzusetzen sind. Oft werden Reservierungen in standardisierte Online-Systeme eingegeben; in die werden Kreditkarteninformationen aufgenommen, es können aber keine Atteste oder Belege dafür hinterlegt werden, dass ein Gast nicht aus einem Risikogebiet anreist. Eine Lösung könne da nur sein, dass ein Gast bei der Ankunft eine Selbsterklärung ausfülle, in der er versichere, nicht aus einem Risikogebiet zu kommen – oder ein Attest vorlege. Doch wie solle das möglich sein, wenn man nicht einmal Schnelltests zur Verfügung habe?

Zwar will man bei der Dehoga noch nicht von einem Rückschlag nach den zufriedenstellenden Sommermonaten reden. Einfach werde es den Betrieben jedoch nicht gemacht.  Dabei hätten sie doch im Sommer bewiesen, dass die angewendeten Hygienekonzepte funktionierten. Mit Verweis auf die bundesweiten Entwicklungen sind die Inzidenzfälle weniger in organisierten Bereichen als vielmehr durch private Zusammenkünfte so stark gestiegen. Nun droht dem Hotelgewerbe ein unsanfter Abbruch der Erholungsphase, nachdem die Dehoga Bayern zumindest in den touristischen Regionen in den vergangenen Monaten eine gute, wenn nicht sogar hohe Auslastung der Betriebe beobachtet hatte. Noch sehr viel stärker wird sich das Beherbergungsverbot für Geschäftsreisende auswirken. Auch da gibt es bereits Stornierungen, kehren viele wegen der Unsicherheiten in der Planung einer Reise ins Homeoffice zurück. Ohnehin ist der Geschäftsreiseverkehr am Boden, sind die Übernachtungen vor allem in Städten auf einen Bruchteil eingebrochen.

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