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#Cupra vor

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„Cupra vor“

Vermutlich ist Carlos Tavares bisweilen zum waynen. Schaut der erfolgsorientierte Chef von Peugeot und Citroën und Fiat und Opel auf seinen eigenen arg zähen Versuch, die Marke DS im automobilen Oberhaus zu etablieren, und sodann nach Barcelona, muss ihm das spanisch vorkommen. Dort nämlich stampft ein gewisser Wayne Griffiths die Marke Cupra aus dem traditionell sumpfigen Seat-Boden. Innerhalb der unter ihrem Konzernvorstand zunehmend spröde wirkenden VW-Familie ist der für Lust an der Leistung stehende Namenszusatz flügge geworden, und das Vorgehen wirkt bisweilen so lebendig, als sei in Wolfsburg niemand gefragt worden.

Holger Appel

Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Technik und Motor“.

Gerade vier Jahre ist die Idee alt, Seat im eigenen Stall rechts zu überholen. Seither sind fast 200.000 Cupra ausgeliefert, der Umsatz ist von 430 Millionen auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen. Zum Gewinn sagt der Unternehmenslenker nichts, aber Ziele hat er, und zwar stramme. Mittelfristig sollen 500.000 Autos ausgeliefert werden, je Jahr. Derzeit gruppiert sich die Palette um das erfolgreichste Modell Formentor, ein offenbar den Geschmack recht gut treffendes SUV in dynamischem Kleid.

Zu ihm gesellt sich 2024 der Terramar, ein SUV im stattlichen 4,50-Meter-Format ähnlich Porsche Macan oder Audi Q5, gebaut im ungarischen Audi-Werk und verblüffend bieder gezeichnet angesichts des eigenen Anspruchs, in dem immer wieder das Wort Rebell vorkommt. Befeuert wird er gleichsam klassisch mit Verbrennungsmotoren, auch als Plug-in-Hybrid mit rund 100 Kilometern elektrischer Reichweite. Ende 2024 wird es denn rebellischer und elektrischer, dann folgt der Tavascan, so freilich schon gesehen in einer Studie 2019. Auch eine Revolution will wohl Weile haben.

2025 tritt der Urbanrebel an.





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Cupra vor

Die spielt sich 2025 im Kleinen ab, dann tritt der Urbanrebel an, ein 4 Meter kurzes, heiß designtes elektrisches Stadtauto mit Frontantrieb, 226 PS, 6,9 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h und 400 bis 440 Kilometern Normreichweite. Hoffentlich endet der Vortrieb nicht schon bei 130 km/h, die Entwickler hüllen sich in Schweigen, wir befürchten Bremsendes. Dabei soll der Urbanrebel beziehungsweise die mit ihm erworbene Kompetenz in die VW-Hochburg ausstrahlen und zeigen, wo der Strom in der kleinen Klasse künftig schlägt. Was wir nach einer ersten Inaugenscheinnahme jedenfalls wünschten: Die Bildschirme innen wirken jetzt schon wie aus dem Museum, hat nicht Apple gerade gezeigt, wie elegant so etwas heute sein kann?

Und dann bleibt die Frage: Was wird aus Seat, wenn Cupra alle Energie absorbiert? Entwicklungschef Werner Tietz sagt, Elektroantriebe seien noch und wohl noch lange Zeit zu teuer für einen Seat, der ja Einsteigermobilität sicherstellen solle. Das klingt nach: Cupra vor, Seat abstiegsgefährdet.

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