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#Das Imperium schlägt zurück

Das Imperium schlägt zurück

Aus dem Bauch heraus: Wer ist Marktführer? Tesla, klar. So kann man sich irren. Die harten Zahlen sprechen eine andere Sprache, zumindest in Deutschland. So gelingt Volkswagen im ersten Drittel des Jahres 2021 auch bei den reinen Elektrikern ein Doppelsieg, ebenso wie bei den Autos allgemein. Im Gesamtklassement zum Stichtag 30.April führt bei den Neuzulassungen wie gewohnt der VW Golf vor dem VW Tiguan, und bei den Akku-Fahrzeugen sind es der VW ID3 und der VW E-Up.

Die große Überraschung dabei: Nicht der neue ID3 ist auf dem ersten Rang, sondern der alte Kämpe E-Up, der schon seit sieben Jahren auf dem Markt ist. Selbst in Wolfsburg ist man davon überrascht, schließlich geht fast die gesamte Werbeanstrengung in den Golf der Zukunft, also den ID3, flankiert vom neuen ID4, der im Viermonatsranking nur knapp die Top Ten verpasst. 2891 Neuzulassungen waren ganze 15 zu wenig, um den Audi e-tron zu überflügeln.

Der kleine Up verkauft sich in gewisser Weise von selbst, schließlich sind bei einem Grundpreis von gut 21.400 Euro für den 3,60 Meter kurzen Stadtwagen nach Abzug der Förderprämie nur noch rund 12.000 Euro übrig, die es zu bezahlen gilt. VW rief wegen der hohen Nachfrage im Herbst 2020 sogar einen Bestellstopp aus, als die Lieferzeit auf 15 Monate gestiegen war. Jetzt werde die Bestellliste abgearbeitet, der Überhang sei mit ein Grund für den Spitzenplatz, heißt es von VW. Das Modell werde aber nicht eingestellt, wie manchmal zu hören sei. Das gelte auch für den Benziner, der noch rund 4700 Einheiten zu den 14.500 Up beisteuert, die bisher im Jahr 2021 verkauft wurden. Das sind mehr als die Modelle Caddy (7020), Polo (9605) oder T-Cross (10.407). Zur Einordnung: Vom Golf setzte VW in diesem Jahr bislang knapp 33.800 Einheiten ab, vom Tiguan fast 25.000.

Bereits seit sieben Jahren auf dem Markt und immer noch Verkaufsschlager: Der VW E-Up


Bereits seit sieben Jahren auf dem Markt und immer noch Verkaufsschlager: Der VW E-Up
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Bild: Volkswagen AG

Dass angesichts der zahlreichen Neuerscheinungen in diesem Jahr das gewohnte Zulassungsbild ordentlich durchgerüttelt werden würde, war zu erwarten. So fällt der bisherige Seriensieger Renault Zoé auf Rang sechs zurück, während sich der Smart Fortwo, dessen Version mit Verbrennungsmotor 2020 vom Markt genommen wurde, auf Rang fünf wacker schlägt. Dass der Hyundai Kona E den Bronzeplatz erreicht, ist nach dessen guten Absatzzahlen aus dem vergangenen Jahr keine Überraschung mehr. Tesla kommt mit dem Model 3 und 6513 Neuzulassungen noch auf Rang vier, aber die eigentliche Sensationsnachricht ist, dass sich die margenträchtigeren Modelle S und X so gut wie überhaupt nicht mehr verkaufen: lediglich 14 S und nur 31 X in vier Monaten sind für Tesla trostlos.

Dabei sind Elektroautos generell im Aufwind. Alle zusammengerechnet, waren es stattliche 88.510 neue E-Autos bis zum 30.April, bei 886.102 Neuzulassungen insgesamt. Somit ist jedes zehnte neue Auto, das 2021 auf den Markt gekommen ist, ein rein elektrisches. Nur auf den Absatz bezogen hat sich die Zahl der verkauften Elektroautos im Jahresvergleich mehr als vervierfacht, ähnlich sieht es bei den Halbelektrikern, also den Plug-in-Hybriden aus. Für den Kompromiss aus Strom und Benzin (siehe auch Seite 10) entschieden sich von Januar bis April 2021 reichlich 105.000 Käufer, sodass beide Antriebsarten zusammen auf einen Marktanteil von knapp 22 Prozent kommen. Das ist beachtlich.

Das meistverkaufte Plug-in-Auto ist – wie könnte es anders sein? – der VW Golf GTE mit 6746 Neuzulassungen vor dem VW Passat GTE mit 5179. Somit zeigt sich auch in dieser Kategorie ein Doppelsieg für VW. Dritter ist der Mercedes-Benz GLC 300e mit 5454 Verkäufen, eines der wenigen Autos, das es sowohl als Diesel als auch als Benziner in Verbindung mit einem Elektromotor und Plug-in-Technik gibt. Das Verhältnis Diesel zu Benzin ist übrigens nahezu ausgewogen.

Wahrscheinlich wird sich zum Jahresende 2021 der ID3 an seinem kleinen, älteren Bruder vorbeigeschoben haben, und auch der größere ID4 wird in der Rangliste wohl noch höher klettern. Ganz allgemein wird der Markt weiter wachsen, allein durch die vielen neuen Modelle, die das Angebot schon in naher Zukunft weiter vergrößern.

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