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#Der erfüllte Lebenstraum des Boris Herrmann

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Der erfüllte Lebenstraum des Boris Herrmann

Das Lächeln war schnell wieder in das Gesicht von Boris Herrmann zurückgekehrt. Nur die Ringe unter den Augen des Seglers und die Schrammen an seiner Yacht Seaexplorer zeugten im Hafen von Les Sables-d’Olonne noch von der schwierigen letzten Nacht, die der 39 Jahre alte Hamburger bei der Regatta Vendée Globe durchlebt hatte und die er selbst als seinen „schlimmsten Albtraum“ bezeichnete.

Sebastian Reuter

Nur wenige Stunden vor der geplanten Ankunft an der französischen Westküste war Herrmann am Mittwochabend in der Bucht von Biskaya mit einem – offenbar spanischen – Fischerboot kollidiert und konnte die letzten 90 Seemeilen nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit hinter sich bringen. Alle Chancen auf den ersten Sieg eines Nichtfranzosen bei der Regatta waren dahin. Herrmann beendete das Rennen aufgrund einer Zeitgutschrift auf dem vierten Rang.

Kitesurfen an der Atlantikküste

Auf sich allein gestellt und ohne Zwischenstopp hatte sich Herrmann mit 32 anderen Teilnehmern Anfang November als erster Deutscher auf die 45.000 Kilometer lange Reise um die Welt begeben. Mehrmals war der gebürtige Oldenburger schon über den Atlantik gesegelt, hatte das Südpolarmeer durchquert und dabei einige der entlegensten Orte des Planeten passiert. Doch seit seinem 16. Lebensjahr träumte Herrmann von dem „Everest der Meere“, wie Segler die als härteste Regatta geltende Vendée Globe bezeichnen, bei der es schon zu Todesfällen und – wie auch diesmal – dramatischen Rettungsaktionen gekommen ist.

Beinahe vier Jahre hat sich Herrmann fast ausschließlich auf die Nonstop-Regatta vorbereitet und mit Sponsoren mehrere Millionen Euro in seine 18 Meter lange Imoca-Yacht investiert. Geholfen haben ihm dabei seine Mitgliedschaft im Yachtklub von Monaco und die Freundschaft zu dessen Vizepräsidenten Pierre Casiraghi, dem Neffen von Fürst Albert II. Und auch den Segeltörn über den Atlantik mit Klimaaktivistin Greta Thunberg, als Herrmann die Schwedin im Sommer 2019 möglichst emissionsfrei zum UN-Klimagipfel nach New York bringen wollte, wusste der Ökonom für sich und seine Mission zu nutzen. Trotz der berechtigten Kritik, dass für die PR-Reise mehr Menschen über den Atlantik fliegen mussten, als wenn Thunberg allein ins Flugzeug gestiegen wäre.

Wie viele Segler fühlt sich auch Herrmann in geschlossenen Räumen nicht sonderlich wohl. Er werde unruhig, wenn er längere Zeit kein Wasser sehen könne. Vor seiner Ankunft informierte sich Herrmann deswegen auch schon darüber, ob die Corona-Regeln in Frankreich das Kitesurfen an der Atlantikküste erlaubten. Seine Frau hatte ihm da indes schon eine andere Liste für die Zeit nach der Rückkehr zukommen lassen. Der wichtigste Punkt: Das Babybett für die gemeinsame Tochter aufbauen.

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