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#Deutschland gewinnt Vielseitigkeit bei Pferdesport-Event

Zwei Wettkampftage, drei Teilprüfungen, eine knapp vier Kilometer lange Geländestrecke mit 25 Hindernissen zum Abschluss – und am Ende entscheiden 0,1 Punkte über den Sieg. Knapper hätte die Vielseitigkeitsprüfung beim CHIO Aachen nicht ausgehen können. Yasmin Ingham, die Weltmeisterin aus Großbritannien, gewann die Einzelwertung mit ihrem Pferd Banzai (27,1 Punkte) vor dem Deutschen Michael Jung und Chipmunk, die mit 27,2 Punkten ins Ziel kamen. Jungs Ergebnis sicherte seinem Team zugleich den Sieg in der Nationenwertung, Großbritannien belegte Rang drei hinter der Mannschaft aus den USA.

Für Yasmin Ingham, mit 26 Jahren eine der jüngsten Reiterinnen im Starterfeld, ist es ein weiterer großer Erfolg nach ihrem überraschenden Weltmeistertitel im vergangenen Jahr. Bereits am Freitag waren sie und Banzai mit einer starken Dressur, für die sie nur 23,5 Minuspunkte erhielt, in den Wettkampf gestartet. Im Springparcours addierten sich zwei Strafpunkte hinzu, weil sie die erlaubte Zeit knapp überschritt.

Es nieselt am Geländetag in Aachen

„Das war ein bisschen frustrierend“, sagte sie später. Auf der abschließenden Geländestrecke war ihr davon am Samstag jedoch nichts mehr anzumerken. Es sei ihr gelungen, die Frustration „in positive Energie umzuwandeln“. Mit Banzai zeigte sie eine vollkommen harmonische Runde durch den Parcours in der Aachener Soers.

Zwar waren die beiden auch dort ein wenig zu langsam unterwegs, doch keines der 44 Starterpaare erreichte die Idealzeit von 6:55 Minuten. Nach dem sommerlichen Wetter der vergangenen Wochen nieselte es am Geländetag. Entsprechend „weich“ sei die Strecke gewesen, berichtete Michael Jung später. Erschwerend hinzu kam für ihn, dass Chipmunk schon früh auf der Strecke ein Hufeisen verlor und Jung taktieren musste. Heißt: Wendungen vorsichtiger reiten, um nicht auszurutschen, was jedoch Zeit kostete.

Die angezogene Handbremse stellte sich jedoch als die bessere Option heraus, statt zu viel Risiko einzugehen. So erging es nämlich dem Briten Tom McEwen, der nach den ersten beiden Teilprüfungen, Dressur und Springen, noch geführt hatte. Mit seinem Pferd Dublin startete er als Letzter in das Gelände. Die beiden waren konzentriert unterwegs – bis zum Hinderniskomplex mit der Nummer 16, eine Kombination aus zwei schmalen Sprüngen, verbunden mit einer sogenannten „sunken road“, eine Mulde, durch die es hindurchzugaloppieren galt.

Für McEwen und Dublin war diese Aufgabe aber schon vor dem zweiten Sprung zu Ende – sie kamen etwas zu flink durch die Mulde und das Pferd zog es vor, lieber nicht abzuspringen und am Hindernis vorbeizulaufen. 20 Strafpunkte waren die Folge, sie fielen auf Rang 26 zurück.

„Das Leben selbst schwer gemacht“

Den größten Sprung nach vorn machte im Abschlussklassement Jungs Teamkollege Christoph Wahler. Der 29 Jahre alte Mannschaftsweltmeister hatte zunächst Pech in der Dressur gehabt. Sein Pferd Carjatan mochte sich nicht recht mit der Atmosphäre im Aachener Dressurstadion anfreunden. „Mit der Dressur haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht“, sagte Wahler.

33,6 Minuspunkte bedeuteten für ihn zwischenzeitlich Rang 26. Mit einem fehlerfreien Springen rückten sie auf Platz 19 vor. Und nach dem Gelände war Wahlers Leben wieder leichter: „Da hat mir mein Pferd einen überragenden Ritt geschenkt.“ Keine Hindernisfehler, lediglich 1,6 Zeitstrafpunkte addierten sich zum Endergebnis hinzu (35,2) – Rang vier hinter der US-Amerikanerin Tamra Smith mit Mai Baum (33,7).

Auch die beiden weiteren deutschen Mannschaftspaare kamen ohne Probleme über die Geländehindernisse. Malin Hotopp-Hansen und Quidditsch wurden mit 42,5 Punkten Zwölfte. Sandra Auffarth und Viamant ließen sich auf der Strecke viel Zeit und wurden 17. (48,3). Für sie war es der erste Turnierstart seit Ende April, als sie beim Fünf-Sterne-Klassiker in Kentucky in den USA Vierte wurden.

Der CHIO ist für die Vielseitigkeitsreiter ein wichtiges Sichtungsturnier auf dem Weg zum Saisonhöhepunkt, den Europameisterschaften, die im August in der Normandie stattfinden. Bundestrainer Peter Thomsen setzte im Aachener Nationenpreis mit Jung, Wahler und Auffarth auf drei Reiter aus dem erfolgreichen WM-Team vom vergangenen Jahr, Malin Hansen-Hotopp startete erst zum zweiten Mal in Aachen und erstmals in der deutschen Equipe. Olympiasiegerin Julia Krajewski fällt für das diesjährige Championat aus, da ihre Stute Amande verletzt ist.

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