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#Deutschlandticket vor dem Aus? So geht es jetzt weiter

Steht das Deutschlandticket nur ein halbes Jahr nach der Einführung vor dem Aus? Grund für die unklare Zukunft ist die Finanzierung. Jetzt haben Bund und Länder beraten, wie es mit der Fahrkarte weitergeht.

Deutschlandticket
Das Deutschlandticket Bildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Der Streit zwischen Bund und Ländern wurde wochenlang öffentlich ausgetragen. Gedroht wurde mit dem Aus des Deutschlandtickets. Jetzt haben sich Bund und Länder zusammengesetzt und die kommenden Schritte zu einer weiteren Finanzierung vereinbart. Damit gibt es erstmals von beiden Seiten ein Bekenntnis, das Ticket auch über den Jahreswechsel hinweg zu realisieren. Eine der Maßnahmen: Nicht verbrauchte finanzielle Mittel sollen 2024 bei Verkehrsunternehmen eingesetzt werden können, um finanzielle Nachteile auszugleichen, wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten.

Deutschlandticket wird wohl teurer

Als wahrscheinlich gilt aber, dass man sich beim Deutschlandticket vom Beinamen 49-Euro-Ticket verabschieden muss. Denn der Preis von 49 Euro wird wohl nicht gehalten werden können. Er war ohnehin stets als Einführungspreis bezeichnet worden.  Eine Erhöhung auf 59 Euro pro Monat oder noch mehr gilt als wahrscheinlich, ist aber noch nicht beschlossen. Die Verkehrsminister der Länder, in deren Zuständigkeit der Nahverkehr liegt, sollen nun ein Konzept erarbeiten. Eingeführt hatte das Ticket der Bund, nachdem er mit dem 9-Euro-Ticket im Jahr 2022 Begehrlichkeiten bei der Bevölkerung geweckt hatte.

Das Problem beim Deutschlandticket: Der Preis von 49 Euro im Monat ist so niedrig, dass den Verkehrsunternehmen das Geld fehlt. Bund und Länder schießen bereits jeweils 1,5 Milliarden Euro zu. Das Geld soll Einnahmeausfälle kompensieren. Schließlich haben viele Fahrgäste ihre teuren lokalen Monatsabos zugunsten des Deutschlandtickets gekündigt. Der Verband der Verkehrsunternehmen geht für den Zeitraum seit Mai von einem Verlust von 2,3 Milliarden Euro aus und rechnet für 2024 mit 4,1 Milliarden Euro. Bund und Länder betonten, das Ticket weiterentwickeln, vereinfachen und digitaler machen zu wollen. Ziel sei auch, „mit einer erfolgreichen Umsteigeoffensive mögliche Finanzierungsdefizite soweit wie möglich zu senken“. Sprich: Mehr Fahrgäste bringen höhere Einnahmen

Wissing: Debatte war überflüssig

„Ich rufe die Landesverkehrsminister nun auf, sachlich am Erfolg des Deutschlandtickets zu arbeiten und aufzuhören, es ohne Not in Frage zu stellen“, sagte Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) als Reaktion auf die Bund-Länder-Beratungen. Die von den Ländern losgetretene Debatte sei überflüssig gewesen. „Außer einer Verunsicherung der Verbraucher haben sie damit nichts erreicht.“ Womöglich haben sich als Reaktion auf das drohende Aus weniger Fahrgäste entschieden, ihr bisheriges Abo in ein Deutschlandticket umzuwandeln.

Eine mögliche Preiserhöhung des Deutschlandtickets wird übrigens nicht für den Jahreswechsel, sondern zum ersten Geburtstag des Tickets am 1. Mai 2023 erwartet. Bis heute gibt es Kritik am Ticket, dass Eltern ihre Kinder, die älter als sechs Jahre sind, nicht kostenlos mitnehmen dürfen, sondern ein eigenes Ticket benötigen. Das macht das Deutschlandticket für Familien oftmals unattraktiv. Die bisherigen Nahverkehrsabos der Verkehrsverbünde sahen in der Regel eine kostenlose Mitnahme von Kindern bis 12 oder 14 Jahren vor.

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