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#Die chronisch Unterschätzten aus Ecuador

„Die chronisch Unterschätzten aus Ecuador“

Eigentlich hätte diese WM in Qatar noch einmal die große Bühne für James Rodríguez oder Arturo Vidal sein sollen: Doch statt den in die Jahre gekommenen goldenen Generationen aus Kolumbien und Chile könnte das kleine Ecua­dor an diesem Sonntag im Eröffnungsspiel (17.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-WM, im ZDF und bei MagentaTV) die erste südamerikanische Duftmarke setzen. Wieder einmal. Hinter den Platzhirschen Brasilien, Argentinien und Uruguay sicherte Ecuador Platz vier in der WM-Qualifikation und damit das direkte Ticket für die Endrunde 2022.

Dass das kein Zufall ist, bewiesen die letzten Ergebnisse, als Ecuador zu Beginn dieses Jahres in den knüppelharten „Eliminatorias“ mit einem 1:1 gegen Brasilien und Argentinien die letzten notwendigen Punkte holte. In der WM-Gruppe A zusammen mit Qatar, den Niederlanden und Senegal dürfte das Team des argentinischen Trainers Gustavo Alfaro, der nach einer jahrelangen Odyssee durch die argentinische Klublandschaft seit 2020 in Ecuador ist, keinesfalls chancenlos sein.

Rückenprobleme bei Gruezo

Mit dabei sind drei Spieler, die ihr drittes WM-Turnier erleben, auch das ist ein Ausweis, dass Ecuador zwar chronisch unterschätzt, aber eigentlich immer wieder dabei ist. Dazu zählt neben Alexander Domínguez und Enner Valencia auch der Augsburger Carlos Gruezo, der noch im letzten Bundesligaspiel gegen den VfL Bochum nach 30 Minuten den Platz verlassen musste.

„Ich habe mich schon draußen gesehen, bei dieser WM. Das war eine wirklich schwere Situation“, sagte Gruezo in dieser Woche über seine Rückenprobleme. Doch der Heilungsprozess kam schneller voran als gedacht.

Carlos Gruezos Heilungsprozess ging schneller vonstatten als gedacht.


Carlos Gruezos Heilungsprozess ging schneller vonstatten als gedacht.
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Bild: AFP

Nun schauen die Außenseiter nach vorn. Ein klein wenig ist ihr Erfolgsrezept das des FC Augsburg. Fleißige Arbeiter, von denen niemand Wunderdinge erwartet, die aber immer wieder aufs Neue zuverlässig abliefern.

Ecuadorianisches Selbstbewusstsein

„Das Besondere an dieser Mannschaft ist ihre Demut, ihre Einigkeit, dass alle gleich arbeiten und niemand glaubt, größer zu sein als alle anderen“, sagt Gruezo. Das kann, wenn es gut läuft, auch ins Achtelfinale führen. Qatar und Senegal ohne seinen Superstar Sadio Mané sind in Reichweite. An guten Tagen kann es auch ein Remis gegen die Niederlande geben.

Ihr Selbstbewusstsein ziehen die Ecuadorianer aus dem Überlebenskampf in der schwierigen WM-Qualifikation und den bestandenen Duellen gegen die Fußball-Giganten Brasilien und Argentinien: „Sie gehören zu den Favoriten bei der Weltmeisterschaft. Wenn du gegen sie spielst, weißt du, dass du es mit jedem Gegner aufnehmen und mit ihm mithalten kannst“, sagt Trainer Gustavo Alfaro.

Und er hat noch einen Ratschlag für die europäischen Großmächte parat: Europa wird sich auf sehr starke südamerikanische Rivalen einstellen müssen, die europäische Vorbereitung mit südamerikanischem Talent verbinden, eine Mischung, auf die Europäer nicht wirklich vorbereitet seien, glaubt Alfaro. Zunächst aber will Ecuador seine eigene südamerikanisch-europäische Mischung in die Waagschale werfen und am Sonntag das erste Highlight setzen. Gelingt ein Auftakterfolg gegen Qatar, stehen „La Tri“ alle Türen offen. Wieder einmal.

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