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#Die Designer-Killerzellen

Die Designer-Killerzellen



Vier T-Zellen attackieren eine Tumorzelle (grün eingefärbt). Die Immunzellen erkennen Moleküle – Tumorantigene – auf der Oberfläche und sorgen dafür, dass die Krebszelle durchlöchert wird.

Bild: Science Photo Library

Immunzellen werden im Labor maßgeschneidert, damit sie gezielt Tumore erkennen und abtöten. Gegen Leukämie und Lymphome zeigen die CAR-Zelltherapien gute Erfolge – doch es gibt andere Herausforderungen.

Die Krebstherapie mit genveränderten Immunzellen – T-Zellen – gilt als einer der größten Meilensteine in der jüngeren Krebsmedizin. Im Jahr 2018 wurden in Europa die ersten beiden Präparate zugelassen: Axicabtagen-Ciloleucel und Tisagenlecleucel gegen bestimmte Arten von Lymphomen und Leukämie. Inzwischen ist die Therapie in 26 Kliniken in Deutschland verfügbar, mehr als 300 Patienten wurden bisher damit behandelt. Dem Blut des Patienten werden T-Zellen entnommen und im Labor molekular so verändert, dass sie auf ihrer Oberfläche Rezeptoren für Antigene bilden. Der Rezeptor ist ein chimärer Antigenrezeptor (CAR). Chimär bedeutet, dass er aus verschiedenen Bausteinen besteht, die für die Einleitung einer Immunantwort relevant sind. Die T-Zellen werden dem Patienten anschließend zurückinfundiert, binden mit dem CAR an die speziellen Erkennungsmoleküle des Tumors und zerstören anschließend die Tumorzellen.

Die ersten derartigen T-Zellen – T-body genannt – entwickelten Ende der 1980er Jahre die israelischen Immunologen Zelig Eshhar und Gideon Gross vom Weizmann Institute of Science in Israel. Diese CARs der ersten Generation wurden gegen HIV, gegen Krebs in Eierstock, Dickdarm und Niere und gegen Neuroblastome eingesetzt. Sie zeigten aber kaum einen Effekt. Dies gelang erst mit der zweiten und dritten Generation ab Anfang dieses Jahrhunderts, als Forscher die Geninformation in den T-Zellen erweiterten, um die immunologischen Signale im Inneren der T-Zellen zu verstärken. Vor etwa zehn Jahren zeigten dann auch Studien mit Patienten erste Erfolge: Die CAR-T-Zellen vermehrten sich und konnten Leukämiezellen bekämpfen. CARs der vierten Generation konnten durch zusätzliche genetische Modifikation weitere wirksame Stoffe produzieren, zum Beispiel Interleukin-12, und so die T-Zell-Antwort gegen den Krebs zusätzlich verstärken. In der fünften Generation ist noch ein weiteres Molekül eingebaut, was die immunologische Funktion der CAR-T-Zellen noch weiter anheizt.

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