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#Die Unsicherheit im Umgang mit den Soldaten

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Die Unsicherheit im Umgang mit den Soldaten



Die Angst vor dem Symbolischen: Kein Politiker erwartete die Heimkehrer aus Afghanistan.

Bild: dpa

Die Rückkehrer aus Afghanistan hatten nicht verlangt, mit Tschingderassabum empfangen zu werden. Politische Präsenz aber wäre wichtig gewesen, selbst wortlos.

Die Empörung darüber, dass die Politik bei der Heimkehr der letzten Soldaten aus Afghanistan durch vollständige Abwesenheit glänzte, hat Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer zu einer Verteidigungsschrift gezwungen. Ihr Hauptargument: Die „stille Ankunft“ sei der Wunsch der Soldaten gewesen. Die hätten so schnell wie möglich nach Hause gewollt. Zudem sei das Fernbleiben mit dem Generalinspekteur und dem Verteidigungsausschuss abgesprochen worden.

Den Wunsch der Heimkehrer, ihre Familien in die Arme zu schließen, kann man nur verstehen. Es hatte aber auch niemand verlangt, dass auf dem Flugfeld stundenlange Reden über den Einsatz gehalten werden. Dafür ist Zeit beim Abschlussappell Ende August. Doch hätte an Stelle des kommandierenden Generals auch ein Minister oder ein Abgeordneter „Willkommen daheim“ sagen können.

Die Angst vor dem Symbolischen

Sogar bloße Präsenz als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung wäre besser gewesen als das – abgestimmte – Fernbleiben und die Behauptung, die Soldaten hätten es ja nicht anders gewollt. Was hatte man erwartet? Dass die Truppe, die zwanzig Jahre lang klaglos ihre Pflicht tat, zum Schluss verlangt, mit Salutschüssen und Tschingderassabum empfangen zu werden? Die Soldaten sollten die Sicherheit Deutschlands am Hindukusch verteidigen. Im Umgang der Politik mit unseren Soldaten zeigt sich aber auch noch nach zig Auslandseinsätzen ein erhebliches Maß an Unsicherheit, um von der Angst vor dem Symbolischen ganz zu schweigen.

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