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#Doch keine Produktion von Impfstoff in Berlin

Doch keine Produktion von Impfstoff in Berlin

Die Nachricht klang so gut: Berlin plane als erstes Bundesland, in die Impfstoffproduktion einzusteigen. So kündigte es Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Donnerstag im Abgeordnetenhaus an. „Berlin steht bereit, auch was die Impfstoffproduktion angeht, mitzuhelfen“, hatte die SPD-Politikerin gesagt. Sie habe den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) unterrichtet, „dass ich und meine Behörde in guten Gesprächen sind mit Berlin-Chemie“. Das Unternehmen sei bereit, eine Impfstoffproduktion aufzubauen. „Wir prüfen gemeinsam einen schnellen Ausbau von Impfstoffkapazitäten.“

Markus Wehner

Eine Sache an der frohen Botschaft machte allerdings von Anfang an stutzig: Kalayci sagte nicht, um welchen Impfstoff es sich handele und wie weit man in den Gesprächen mit Berlin-Chemie sei. Auf Nachfrage hieß es aus der Gesundheitsverwaltung lediglich, Berlin-Chemie habe gute Voraussetzungen und prüfe. Und ein Sprecher des Konzerns sagte auf Anfrage der F.A.Z., Berlin-Chemie sei von der Vielzahl der Presseanfragen überrascht und werde sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern. Die CDU Berlin warf der Senatorin vor, sie stifte mit ihrer Ankündigung „nur noch mehr Verwirrung“.

Am Abend stellte sich heraus, dass die Gesundheitssenatorin den Mund wohl zu voll genommen hatte. Der Regierende Bürgermeister selbst stellte klar, dass von einer Impfstoffproduktion in Berlin auf absehbare Zeit nicht die Rede sein könne. Es gehe nur um die Abfüllung des Impfstoffs, für eine vollständige Produktionslinie fehle in Berlin die notwendige Technologie, sagte Müller dem RBB. Dasselbe hatte er vor zwei Wochen im Wirtschaftsausschuss gesagt. Anschließend bestätigte auch das Unternehmen Berlin-Chemie selbst, dass die Technologie, über die das Unternehmen verfüge, nicht für die Produktion von Impfstoffen geeignet sei.

Kalayci hingegen hatte zuvor behauptet, Berlin-Chemie habe gute Voraussetzungen für die Produktion von Impfstoff. Es stünden eine Halle und Personal dafür zur Verfügung. Derzeit werde in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung geprüft, wo es welche Kapazitäten zur Impfstoffproduktion gibt. „Wir können sagen, in Berlin hätten wir diese Kapazitäten“, hatte Kalayci gesagt. „Mit unserer Unterstützung gehen wir davon aus, dass die Umsetzung schnell möglich ist.“ Bisher sind in der EU die Impfstoffe von Biontech-Pfizer und Moderna zugelassen. Allerdings gibt es bisher zu wenig davon.

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