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#Drei Olympiasieger für den Bundestag

Drei Olympiasieger für den Bundestag

Bei einem der seltenen Aufeinandertreffen erwies sich Frank Ullrich als Sportsmann. Am Rande einer Talkrunde in Memmingen reichte der SPD-Kandidat dem CDU-Rechtsaußen Hans-Georg Maaßen die Hand. Sein Widersacher im Kampf um das Bundestagsdirektmandat in Südthüringen blieb sitzen, mied den Blickkontakt, zog aber seine Hand auch nicht zurück.

Waren für Biathlon-Legende Ullrich (63) früher Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele die Saisonhöhepunkte, ist in diesem Jahr der Wahl-Sonntag sein Stichtag. Für den Olympiasieger von 1980 steht gegen den umstrittenen ehemaligen Verfassungsschutzchef Maaßen ein Duell an, auf das nicht nur viele Sportfans mit Spannung blicken. Und Ullrich ist nicht der einzige Goldmedaillengewinner, der in den Bundestag will.

Gute Aussichten auf einen Sitz im neuen Parlament haben neben Ullrich zwei weitere Olympiasieger: Sollten sowohl Claudia Pechstein, ihres Zeichens die erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin, als auch der ehemalige Bahnradprofi Jens Lehmann den Einzug schaffen, wären erstmals drei olympische Goldmedaillengewinner im Bundestag vertreten.

Pechstein im Duell mit Gysi

Politik-Novizin Pechstein (49) tritt mitten in ihrer Vorbereitung auf Peking 2022, wo die Eisschnellläuferin als erste Athletin zum achten Mal bei Olympischen Winterspielen an den Start gehen will, als CDU-Kandidatin gegen Polit-Prominenz an: Gregor Gysi, früherer Vorsitzender der Linken, gilt im Berliner Wahlkreis Treptow-Köpenick als klarer Favorit, dennoch könnte Pechstein als Sechste der Landesliste erstmals in den Bundestag einziehen.

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Für Lehmann (53) wäre es schon eine große Enttäuschung, sollte er sein Direktmandat in Leipzig nicht verteidigen. Vor vier Jahren hatte der Olympiasieger im Mannschaftszeitfahren von 1992 und 2000 dort für die CDU gewonnen, seine Arbeit im Verteidigungs-, Petitions- und Sportausschuss gilt als konstruktiv.

Ruth Fuchs als Vorkämpferin

Als erste Deutsche mit olympischem Gold in der Vita hatte sich 1972 Speerwerferin Ruth Fuchs (PDS) ein Bundestagsmandat gesichert. Lehmann war seither der Einzige, der es ihr gleichtun konnte. Sollte Ullrich der nächste in der Reihe sein, dürfte das wegen des Zweikampfs mit Maaßen weit über die Grenzen von Thüringen hinaus für Aufsehen sorgen.

In seinen Aussagen vor der Wahl klingt er schon wie ein alter Politik-Hase: „Egal, ob ich siege oder nicht, auf jeden Fall werde ich mich immer für die Belange der Thüringer einsetzen“, sagte er der Zeitung Die Welt. Dieses Bild vermittelt Ullrich, der einen Platz im Sportausschuss anstrebt, auch auf seiner Homepage: „Einer von uns Einer für uns“, lautet der Slogan. Die Sympathiewerte dürften klar bei dem früheren Biathleten liegen, ob das jedoch für das Direktmandat im Duell mit Maaßen reicht, ist fraglich.

Immerhin: Die Grünen forderten aufgrund der eigenen Aussichtslosigkeit im Wahlkreis 196 sogar ihre Anhänger auf, für Ullrich zu stimmen, um zu verhindern, „dass eine nach Rechtsaußen offene Stimme in den Bundestag einzieht“, wie Bundesgeschäftsführer Michael Kellner mitteilte.

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