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#Ein eingestürztes Dach und ein ertrunkener Feuerwehrmann

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Ein eingestürztes Dach und ein ertrunkener Feuerwehrmann

Vollgelaufene Keller, ein evakuiertes Seniorenheim, von Wassermassen eingeschlossene Autofahrer: Starkregen hat in einigen Regionen Deutschlands zu Ausnahmezuständen und zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Während sich die Lage an manchen Orten am Mittwoch zunächst beruhigte, war vor allem Nordrhein-Westfalen noch schwer betroffen, insbesondere die Landeshauptstadt Düsseldorf und Hagen im Ruhrgebiet.

NRW-Innenminister Herbert Reul sprach von einer „außerordentlich schwierigen Lage“ in einigen Regionen des Landes. „Die weitere Entwicklung ist derzeit nicht mit Sicherheit absehbar“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Das Tief „Bernd“ soll nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch in den kommenden Tagen teils heftige Niederschläge in einige Regionen Deutschlands bringen.

Eingestürztes Dach in Würselen

Die Stadt Düsseldorf forderte am Mittwoch wegen einer drohenden Überschwemmung die Anwohner im Stadtteil Grafenberg zum Verlassen ihrer Wohnungen auf. Besonders betroffen vom steigenden Hochwasser der Nördlichen Düssel seien etwa 350 Gebäude der Ostparksiedlung, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Es wurde eine Betreuungsstelle für die Anwohner eingerichtet.

Im Starkregen stürzte am Mittwoch das Flachdach eines Einzelhandelsgeschäfts in einem Einkaufszentrum in Würselen bei Aachen ein. Eine verletzte Person habe sich selbst retten können, teilte die Stadt mit. „Vermutlich hat das Dach den Wassermassen nicht standgehalten.“ Der Bereich sei mit Rettungshunden abgesucht worden, es wurden jedoch keine weiteren Menschen in dem Gebäude entdeckt.

Das Flachdach eines Ladenlokals in Würselen ist im Starkregen eingestürzt. Eine verletzte Person konnte sich selbst retten.


Das Flachdach eines Ladenlokals in Würselen ist im Starkregen eingestürzt. Eine verletzte Person konnte sich selbst retten.
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Bild: dpa

Ein Altenheim mit 76 Bewohnern in Hagen wurde wegen einströmender Wassermassen evakuiert. „Das Seniorenheim ist sehr stark betroffen und unbewohnbar geworden“, sagte ein Stadt-Sprecher. Eltern wurden gebeten, ihre Kinder nicht in die Kita zu schicken und auch die Ferienbetreuung an den Grundschulen nicht zu nutzen. Eine verschüttete Person sei leicht verletzt gerettet worden. Mehrere Fahrer seien aus ihren von Wassermassen eingeschlossenen Autos befreit worden. Es gab mindestens 200 Einsatzorte. Einige Ortsteile waren zum Teil nicht mehr zu erreichen. „Die Leute sind verzweifelt“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Hagen.

Auch in anderen Teilen des Bundeslandes wurden Bäche zu reißenden Strömen. Es kam zu Erdrutschen, Straßen wurden überspült, Keller liefen voll, der Bahn- und Straßenverkehr war gestört. Eine Mitarbeiterin eines Seniorenheims in Mettmann nahe Düsseldorf wurde von einem umstürzenden Baum schwer verletzt und wäre beinahe ertrunken. Ein Helfer konnte den Kopf der Frau über Wasser halten, bis Feuerwehrleute die eingeklemmte Frau befreit hatten.

Sächsische Feuerwehrleute suchen am Steinbach im Erzgebigskreis nach einer vermissten Person.


Sächsische Feuerwehrleute suchen am Steinbach im Erzgebigskreis nach einer vermissten Person.
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Bild: dpa

Die Feuerwehr in Köln meldete 180 unwetterbedingte Einsätze. In Düsseldorf rückte sie zu rund 330 Einsätzen aus. Auch die Tiefgarage des Rheinmetall-Konzerns war betroffen – dort stand das Wasser 40 Zentimeter hoch. Um Kunstwerke im Wert von rund fünf Millionen Euro in einer Galerie zu schützen, waren Feuerwehrleute stundenlang im Einsatz. In Erkrath nahe der Landeshauptstadt mussten etwa 100 Bewohner eine Unterkunft für Geflüchtete verlassen. An zahlreichen Flüssen in Nordrhein-Westfalen wurden Hochwasser-Warnwerte überschritten.

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