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#Einstein und das Flusspferd

Einstein und das Flusspferd

Die vergangene Auktionswoche in Paris hatte Überraschungen und Raritäten zu bieten. Die extravagante „Hippopotame Bar“ von François-Xavier Lalanne war das Toplos der Design-Auktion bei Sotheby’s. Das zwei Meter lange Flusspferd aus Bronze, Kupfer und Messing entpuppt sich, sobald Klapptüren an Maul, Rücken und Flanken geöffnet werden, als Bar-Ausschank. In seinem Inneren ist Platz für Gläser und Flaschen, aus dem aufgesperrten Maul fischt man die Knabbersachen. Das Designkunstwerk war seit seinem Entstehen 1986 in derselben Sammlung. 2017 hatte eine Straußvogel-Bar von Lalanne bei Sotheby’s in Paris mit 5,35 Millionen Euro das Sechsfache seiner Taxe erreicht. Die Hippo-Bar verdoppelte die Erwartung (2/3 Millionen Euro) und wurde auf 5,2 Millionen Euro gehoben.

Christie’s fasst im„Exceptional Sale“ historische Kostbarkeiten von der Antike bis zur Moderne zusammen. Als Spitzenlos kam ein Teppich der chinesischen Ming-Dynastie unter den Hammer. Er wurde im 16. Jahrhundert für den kaiserlichen Palast der „Verbotenen Stadt“ gewoben und zeigt eine stilisierte Landschaft mit zwei Drachen. Zuletzt befand sich die Rarität – viereinhalb mal fünf Meter groß – in einer Schweizer Sammlung. Das Bietergefecht wurde dreizehn Minuten lang online ausgetragen, bis der Zuschlag bei 5,8 Millionen Euro erfolgte (3,5/4,5 Millionen).

Das Einstein-Besso-Manuskript, verkauft für 11,6 Millionen Euro.


Das Einstein-Besso-Manuskript, verkauft für 11,6 Millionen Euro.
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Bild: Reuters

Das französische Auktionshaus Tajan schloss sich mit Christie’s zusammen, um 27 Gemälde und Zeichnungen aus der Sammlung Marcille zu versteigern. Sie wurde im 19. Jahrhundert von François Marcille begründet und gehörte mit einst 4600 Werken zu den wichtigsten, auf das 18. und die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts spezialisierten Kollektionen, bevor sie durch Erbschaft auseinandergerissen wurde. Sämtliche Werke der Offerte wechselten den Besitzer, zum Teil weit oberhalb der Taxe. Gemälde von Jean Siméon Chardin kommen selten auf den Markt. „Femme à la Fontaine“ wurde auf 5 bis 8 Millionen Euro geschätzt, der Hammer fiel bei 6 Millionen. Dennoch verdoppelte das Werk den Chardin-Rekord, der 2013 bei Christie’s in New York mit „La Brodeuse“ aufgestellt wurde.

Der Teppich aus der Ming-Dynastie erzielte einen Hammer-Preis von 5,8 Millionen Euro.


Der Teppich aus der Ming-Dynastie erzielte einen Hammer-Preis von 5,8 Millionen Euro.
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Bild: Christie`s

Als bei Christie’s in der Auktion mit Büchern und Manuskripten das Story­board von Alejandro Jodorowsky zum nie fertiggestellten Science-Fiction-Film „Dune“ aufgerufen wurde, war ein Bietergefecht zu erwarten. Sein Projekt der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Frank Herbert hat Kultstatus. Das Storyboard erreichte 2,2 Millionen Euro, fast das Hundertfache seiner unteren Taxe. Weit höher hinaus ging es für die Handschrift eines Genies: Ein Manuskript Albert Einsteins erreichte heiß umkämpft 11,6 Millionen Euro (2/3 Millionen). Der Physiker verfasste das 54 Seiten zählende Schriftstück 1913/14 mit Michele Besso. Es ist eines von nur zwei bekannten Arbeitsdokumenten des Nobelpreisträgers zur Entstehung der Allgemeinen Relativitätstheorie.

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