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#„Ever Given“ fährt – Schiffsverkehr wieder aufgenommen

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„Ever Given“ fährt – Schiffsverkehr wieder aufgenommen

Das im Suezkanal auf Grund gelaufene Containerschiff „Ever Given“ ist nach offiziellen Angaben wieder frei. Der Kanalbetreiber SCA teilte am Montag weiter mit, dass der Verkehr in der für die Schifffahrt so wichtigen Wasserstraße wieder aufgenommen werde. Ein Reuters-Reporter sah, wie sich das Schiff bewegte. Laut vesselfinder.com bewegt sich der Containerriese in Richtung Norden. Das ägyptische Fernsehen zeigte, dass sich der Frachter in der Mitte des Kanals befand.

Die 400 Meter lange „Ever Given“ hat rund eine Woche lang den Weg für mindestens 369 wartende Schiffe versperrt und damit für Verzögerung im Welthandel und bei Lieferketten gesorgt. Zuvor hatten Helfer das Schiff schrittweise freigelegt. „Es bewegt sich was, das ist die gute Nachricht“, sagte Peter Berdowski am Vormittag im niederländischen Radio. Er führt das Unternehmen Boskalis, das bei der Bergung half.

Zehn Schlepper aus vier Richtungen hatten seit dem Morgengrauen versucht, das gewaltige Schiff zu bewegen. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al Sisi hatte schon angeordnet, die teilweise Entladung von Containern vorzubereiten, falls die Versuche zur Freilegung weiter erfolglos bleiben sollten. Hilfs- und Bergungsteams hatten mit Schleppern und Baggern über Tage versucht, das Schiff eines japanischen Eigentümers zu befreien.

Hoher Schaden

Der Kanalbehörde zufolge warteten zuletzt ungefähr 370 Schiffe auf beiden Seiten des Kanals auf Durchfahrt. Der Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtete am Montag von 450 Schiffen im Stau. Mehrere Reedereien hatten damit begonnen, ihre Schiffe über das Kap der Guten Hoffnung in Afrika zu schicken.

Von der Blockade sind in Deutschland insbesondere die Chemie- und Autoindustrie sowie der Maschinen- und Anlagenbau betroffen. Die Branchen bekommen Bestandteile für ihre Produktion aus Asien, die über den Suezkanal transportiert werden, hieß es aus dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag. Unternehmen planen demnach bei
Seetransporten zwar zwei bis fünf Tage als Puffer ein. Bei einer längeren Sperrung drohe aber zeitweise ein Stillstand der Produktion. Die Lage für die deutsche Industrie sei auch ohne die Sperrung bereits angespannt.

„Die Lieferketten waren schon vor dem Ereignis unter Druck und werden es auch noch mehrere Wochen bleiben, auch weil der bestehende Engpass an Containern sich durch den Rückstau vor dem Kanal zunächst vergrößert“, sagte Henrik Meincke, Chefvolkswirt des Chemiebranchenverbands VCI. Nach Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) könnte die Blockade die Transportkosten für aus Asien importierte Waren weiter nach oben treiben. „Schon die Corona-Krise hat für Verwerfungen im maritimen Handel gesorgt und die Preise für den Container-Transport explodieren lassen“, sagte Vincent Stamer, Experte für maritimen Handel beim IfW. „Die Schiffshavarie im Suezkanal und ihre Nachwirkungen kommen nun noch als zusätzliche Belastung hinzu.“

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