# FBI und Ukraine beschlagnahmen neun Börsen-Domains wegen Geldwäsche

Neun digitale Währungsbörsen, die Cyberkriminelle unterstützt haben sollen, wurden von der US-Strafverfolgungsbehörde FBI und ukrainischen Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmt.

Laut einer Pressemitteilung vom 1. Mai haben die Außenstelle des FBI in Detroit und die ukrainische Nationalpolizei „koordinierte, gerichtlich genehmigte Aktivitäten“ durchgeführt, die zur Abschaltung und Beschlagnahmung der Domains von neun virtuellen Währungsbörsendiensten führten.

Unter den beschlagnahmten Domains sind die Webseiten 24xbtc.com, 100btc.pro, pridechange.com, trust-exchange.org und bitcoin24.exchange. Berichten zufolge sollen diese ihren Nutzern vollkommen anonyme digitale Währungsumtauschdienste angeboten haben. Dabei sollen viele der Regeln und Vorschriften, die für lizenzierte Kryptobörsen gelten, umgangen worden sein.

Versucht man auf eine dieser Webseiten zuzugreifen, sieht man eine Mitteilung der Behörden.

Das FBI erklärte dazu, die Börsen hätten ihre Dienste in englischer als auch in russischer Sprache angeboten. Sie hätten dabei „laxe“ Anti-Geldwäsche-Maßnahmen angewendet und nur minimale oder gar keine Informationen über ihre Kunden gesammelt.

Das FBI behauptet, diese Art von nicht lizenzierten Börsen würden „als wichtige Knotenpunkte im Ökosystem der Cyberkriminalität dienen“.

Laut der Behörde wurden viele dieser virtuellen Währungsbörsen „in Online-Foren beworben, auf denen über kriminelle Aktivitäten gesprochen werden“.

„Ein Großteil der kriminellen Aktivitäten an den betroffenen Börsen umfasste Cyber-Akteure, die Ransomware entwickeln, aber auch andere Betrüger und Cyber-Kriminelle.“

Das FBI hat sich in den letzten Monaten mit einer Reihe von Problemen im Zusammenhang mit Kryptowährungen beschäftigt.

Am 27. April durchsuchte das FBI die Wohnung der ehemaligen FTX-Führungskraft Ryan Salame im Zusammenhang mit seiner Rolle als ein ehemaliger Berater von Sam Bankman-Fried.

Am 3. Februar beschlagnahmte das FBI 86,5 Ether (ETH) und zwei NFTs im Wert von über 100.000 US-Dollar von einem mutmaßlichen Phishing-Betrüger. Dieser Beschlagnahmung ging eine langwierige Ermittlung durch den unabhängigen Blockchain-Detektiv ZachXBT voraus, der die Aktivitäten erstmals im September 2022 auf Twitter aufdeckte.