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#FC Bayern München besiegt Borussia Dortmund in Bundesliga-Topspiel

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Es war ein verblüffend schlichtes Fazit, das Marco Reus am Ende eines demütigenden Abends für Borussia Dortmund zog, und auf den ersten Blick lag der Kapitän schon richtig, als er sagte: „Das Ergebnis lügt nicht.“ Mit 2:4 Toren hatte der Revierklub das große und für den Titelkampf wegweisende Duell beim FC Bayern verloren, die Enttäuschung ist groß. Bei genauer Betrachtung ist dieses 2:4, das nun in die Annalen eingeht, jedoch ein Täuschungsmanöver.

Es war nämlich kein aufregender Sechs-Tore-Kracher, den die Menschen in den mehr als 200 Ländern zu sehen bekamen, in die diese Partie übertragen wurde. Die Mannschaften boten kein mitreißendes Offensivspektakel, die Partie war weder knapp noch spannend, vielmehr war die Sache nach 23 Minuten so gut wie erledigt.

Da stand es 3:0 für die Bayern, und die Dortmunder wirkten wie gedemütigte Schüler, die alles falsch gemacht hatten. Wieder einmal. „Es gibt einfach Scheißtage und heute war so einer“, sagte Torhüter Gregor Kobel. Ein ewiges Rätsel wird wohl die Frage bleiben, warum immer die Reisen der Dortmunder nach München auf solche Tage fallen.

Zwölf gute Dortmunder Minuten

Nun sind die Bayern wieder Tabellenführer und konnten ihrem stärksten Konkurrenten auch psychisch einen harten Hieb versetzten. Dabei hatten die Dortmunder das Spiel eigentlich ganz gut begonnen. Gut zehn Minuten lang waren sie energischer, gingen entschlossener in die Zweikämpfe und den Münchnern unterliefen Fehler. Ungenauigkeiten im Passspiel und kleine technische Unzulänglichkeiten.

Zwölf Minuten lang sprach vieles dafür, dass der FC Bayern durch den Trainerwechsel nicht sofort ein Team mit neuer Stabilität und frischem Selbstvertrauen geworden war. Im Gesicht des neuen Chefcoaches Thomas Tuchel ließ sich gut erkennen, dass die Leistung seiner neuen Mannschaft in dieser Anfangsphase noch weit von jener Art Fußball entfernt war, der ihm eigentlich vorschwebt. „In der Summe waren es viel zu viele Ballverluste, sowohl nach Balleroberungen als auch im Spielaufbau“, sagte Tuchel.

Insofern war es eine echte Sensation, dass elf Minuten später doch wieder alles so aussah, wie immer: Der Dauermeister führte mit 3:0 und die Männer mit den gelben Trikots liefen mit hängenden Schultern über den Rasen. „Danach kam nicht mehr allzu viel Aufbäumen“, sagte der Münchner Thomas Müller, und BVB-Trainer Edin Terzic erklärte: „Wir haben uns nicht vorgestellt, dass wir so früh in Rückstand geraten und dann aufgehört, uns dagegen zu wehren.“

Erstes Spiel, erster Sieg: der neue Bayern-Trainer Thomas Tuchel


Erstes Spiel, erster Sieg: der neue Bayern-Trainer Thomas Tuchel
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Bild: Reuters

Der Auslöser für diesen Zusammenbruch war ein aberwitziges Tor zum 1:0. Wahrscheinlich wäre irgendein gut herausgespielter Treffer für die Bayern besser verkraftbar gewesen, aber die Art und Weise, wie die Dortmunder in Rückstand gerieten, raubte ihnen ihr ganzes während der Erfolgsserie des ersten Quartals aufgebautes Selbstvertrauen. Weil alle dachten: nicht schon wieder.

Dayot Upamecano hatte einen Ball aus der eigenen Hälfte in die Tiefe auf Kingsley Coman gespielt, aber Dortmunds Torhüter Kobel war schneller zur Stelle und hätte den Ball klären können. Doch er schlug über den Ball, der dann einfach weiterrollte bis ins Tor (13.). „Erstmal muss man das sacken lassen auf dem Platz“, sagte Reus. „Wir sind alle nur Menschen. So was geht nicht spurlos an uns vorbei. Dann hast du natürlich nicht das große Selbstvertrauen.“

All die Überlegungen von einer gewachsenen Mannschaft, der es möglicherweise gelingen könnte, nach vielen Niederlagen am Stück in München auch hier wieder einmal über sich hinaus zu wachsen, waren obsolet. Die Anhänger des FC Bayern jubelten nicht einfach, sie lachten über dieses unverhoffte Glück, mit dem die Dortmunder sie beschenkt hatten.

Und auf dieser emotionalen Grundlage kam Thomas Müller und schoss zwei weitere Treffer zum 2:0 und zum 3:0. Zunächst drückte der mit der Kapitänsbinde spielende Altmeister einen von Matthijs de Ligt verlängerten Eckball über die Torlinie (18. Minute). Und fünf Minuten später ließ Kobel einen Schuss des starken Leroy Sané vor die Füße von Müller prallen, der ohne Mühe zum dritten traf.

Wieder mal war ein Klassiker viel zu früh entschieden, und das war keineswegs ein Resultat einer neuen Brillanz, die die Münchner nach dem Trainerwechsel entwickelt hätten. „Man hat gesehen, dass jeder machen wollte, was wir ausgemacht haben“, sagte Tuchel, „der Wille, gegen den Ball zu arbeiten, war hoch und gleichzeitig haben wir noch extrem viel Luft nach oben.“ Es waren eher die Dortmunder, die das Spiel verloren haben als übermächtige Münchner, die ihre Stärke zur Geltung brachten.

Erst nach der Pause verzauberten die Münchner ihr Publikum mit einigen Momenten höchster Fußballkunst. Comans 4:0 ging ein schlauer Diagonalpass durch fast den gesamten Strafraum von Sané voraus (50.). Ein Seitfalltreffer von Maxim-Eric Choupo Moting zählte aufgrund einer Abseitsstellung nicht, zwischenzeitlich sah die Partie aus wie eine Trainingseinheit für Tuchel auf der großen Weltbühne.

Es deutet sich an, dass Sané, der auf dem rechten Flügel spielte, von dem Trainerwechsel profitieren könnte, dass Müller weiter eine zentrale Rolle einnehmen wird und sich was die Hierarchie im Team betrifft nicht so viel ändern wird. Zugleich fehlte dem Spiel der Mannschaft noch Struktur und die Defensive wirkte in einigen Momenten löcherig.

Serge Gnabry verursachte noch durch einen sehr ungeschickt geführten Zweikampf einen Elfmeter, den Emre Can zum 4:1 verwandelte (72.), und Donyell Malen traf spät zum 4:2 (90.). Aber um die Partie noch einmal spannend zu machen, reichte das nicht. Offen bleibt allerdings der Titelkampf: Der Vorsprung der Münchner in der Tabelle beträgt zwei Punkte und am Osterwochenende spielen die ersten vier unter sich: Freiburg gegen FC Bayern und Dortmund gegen Union Berlin.

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