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#FC Schalke 04 mit großen Geldnöten in Fußball-Bundesliga

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FC Schalke 04 mit großen Geldnöten in Fußball-Bundesliga

Die Frage, wie groß die Geldsorgen beim FC Schalke 04 wirklich waren und sind, ist Gegenstand vieler Spekulationen. Statt „potentiell existenzbedrohend“, wie während des Lockdowns, bezeichnete Sportvorstand Jochen Schneider die Situation mittlerweile als „sehr angespannt“. Dieses rhetorische Umschwenken klingt nach einem leichten Genesungsprozess, aber der Wechsel von Sebastian Rudy zu 1899 Hoffenheim zum spätestmöglichen Zeitpunkt ist ein frisches Indiz dafür, dass die Situation weiter diffizil ist in der Fußballstadt Gelsenkirchen. Dem Vernehmen nach zahlen die Schalker immer noch einen Teil von Rudys Gehalt, sparen aber drei Millionen Euro, woran erkennbar wird, was für enorme Summen einige Spieler in Gelsenkirchen verdienen, die 2018 oder noch früher eingestellt wurden.

Schneider sprach nach dem Abschied von dem Nationalspieler von einer „guten Lösung, die Schalke finanziell entlastet“, Teile der Einsparungen wurden in ein Geschäft mit RB Salzburg gesteckt, von wo der dringend benötigte Rechtsverteidiger Kilian Ludewig ausgeliehen wurde. Aber längst ist klar, dass die Arbeiten am Sanierungsfall Schalke 04 noch viel Zeit und Nerven kosten werden. Die ganze Unternehmenskultur befindet sich im Wandel, was auch der Transfer Ludewigs zeigt.

Nicht in der Lage für echt Einkäufe

Die Leihe wurde auf Betreiben des erst vor zwei Wochen angestellten Trainers Manuel Baum realisiert, der den Rechtsverteidiger aus seiner Zeit als Nachwuchstrainer beim Deutschen Fußball-Bund kennt. Schon vorher wurden Spieler ausgeliehen und getauscht, Geld für echte Einkäufe, auf die der Technische Direktor Michael Reschke spezialisiert ist, fehlte. Mancher Fan hatte gehofft, Reschke könne mit seinem viel gelobten Netzwerk in diesem Jahr zu einem besonders wertvollen Mitarbeiter werden. Aber womöglich ist Schalke 04 vorerst nicht in der Lage, jene Art der Geschäfte zu realisieren, wie sie Reschke durchzuführen pflegt.

Ausgeliehen an die TSG Hoffenheim: Sebastian Rudy (links)


Ausgeliehen an die TSG Hoffenheim: Sebastian Rudy (links)
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Bild: AP

Der Markt ist oft als „schwierig“ beschrieben worden in diesen ungewissen Zeiten, aber in der Branche kursierte auch die These, dass versierte Transferspezialisten gute Bedingungen für Schnäppchen vorfinden würden. Gerade weil viele Klubs in Spanien, Italien und Frankreich sehr hart von den Folgen der Pandemie betroffen sind. Das hat sich nicht bewahrheitet. Auch andere Klubs wie zum Beispiel der 1. FC Köln oder Werder Bremen mussten die Frist für Spielerwechsel verstreichen lassen, ohne alle gewünschten Kaderumbaumaßnahmen umgesetzt zu haben.

Auf Schalke wurde der nach einem unwürdigen Hin- und Her des entlassenen Trainers David Wagner auf der Torhüterposition verbrannte Markus Schubert an Eintracht Frankfurt ausgeliehen, im Gegenzug kam Frederik Rönnow von der Eintracht nach Gelsenkirchen. Schon vorher profitierten die Schalker vom guten Draht zwischen Schneider und Frankfurts Sportdirektor Fredi Bobic, als Gonçalo Paciência geliehen wurde. Zudem kam Vedad Ibisevic, mit dem ein sehr günstiges Jahresgehalt von 100.000 Euro ausgehandelt wurde. Vor allem aber wurden durch Abgänge von Daniel Caligiuri (Augsburg), Rudy (Hoffenheim), Guido Burgstaller (St. Pauli) und Weston McKennie (Juventus Turin) rund zehn Millionen Euro Gehaltskosten eingespart. „Wir haben das umgesetzt, was wir vor Saisonbeginn angekündigt haben: Wir müssen das Verhältnis von Aufwand und Ertrag in Einklang bringen“, erklärte Schneider jüngst.

Der Schalker Weg – wo wird er enden?


Der Schalker Weg – wo wird er enden?
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Bild: firo Sportphoto

Dennoch drohen finanzielle Faktoren zu einem gefährlichen Gift im Teamgefüge zu werden. Es gibt weiterhin eine Fraktion von Spielern, die mit hoch dotierten Altverträgen ausgestattet sind, deren Gehälter die Spielräume massiv einengen und bei denen Aufwand und Ertrag nicht so gut ausbalanciert sind. Es wäre zwar ungerecht, Leuten wie Nabil Bentaleb vorzuwerfen, dass sie sich gut bezahlen lassen, aber einfach nicht gut genug spielen, um das Team wirklich besser zu machen. Für die Entstehung eines starken Mannschaftsgeistes können solche Unwuchten im Gehaltsgefüge aber problematisch sein.

Nun ist ein knallharter Sparkurs unausweichlich, was für viele Anhänger des Klubs schmerzlich sein mag. Dafür setzen die Verantwortlichen konsequent um, was seit Jahren angekündigt wird. Hinter diesem Paradigmenwechsel wird sichtbar, was sich durch den Rückzug des alten Ober-Schalkers Clemens Tönnies aus dem Aufsichtsrat gewandelt hat. Es gibt schon lange interne Debatten im Vorstand über Investitionen in Ablösesummen und Gehälter, doch solange Tönnies dem Aufsichtsrat vorsaß, wurden Transfers im Zweifel auch gegen die Stimmen der Mahner genehmigt.

Nach Informationen der Zeitungen des Springer-Konzerns soll Tönnies dem Klub sogar nach seinem Abschied noch Geld angeboten haben, wohl als Kredit, denn Geschenke hat der Fleischproduzent dem Verein nicht einmal gemacht, als er noch in offizieller Funktion agierte. Damit wäre die alte Linie fortgeführt worden. Schneider lehnte ab, sie haben ja schon einen 35-Millionen-Euro-Kredit aufgenommen, für den das Land Nordrhein-Westfalen bürgt.

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