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#Filmriss am Tattag

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Filmriss am Tattag

Im Gerichtssaal geht es um den Alkohol und seine Wirkung. Die Angeklagte streitet nicht ab, die ihr vorgeworfene Tötung einer anderen Frau begangen zu haben, sie gibt die Tat aber auch nicht zu. Vielmehr behauptet Manuela U., sie könne zur Tat nichts sagen. An den Tag habe sie keine Erinnerung, weil sie betrunken gewesen sei. Auch bei anderer Gelegenheit habe sie nach dem Genuss von Alkohol mehrmals einen „Blackout“ gehabt. Diese Erklärung liest der Anwalt der 50 Jahre alten Angeklagten am Mittwoch im Landgericht Darmstadt für sie vor. Nachfragen beantwortet Manuela U. selbst.

So lässt der Filmriss durch den Alkohol, zumindest in der Darstellung von Manuela U., ein Gewaltverbrechen verschwinden. Diese Tat hat sich im Jahr 2016 ereignet. Im August wurde die Leiche einer Frau in einem Straßengraben in der Nähe von Ikea im Frankfurter Norden gefunden. Lange blieb der Fall unaufgeklärt, bis die Polizei durch eine DNA-Spur auf Manuela U., ihren 26 Jahre alten Sohn Patrick und auf den 24 Jahre alten Dennis L., damals Mitbewohner bei Familie, kam.

Im August 2016 erstickt

Das Opfer, die 55 Jahre alte Gabriele L., hatte fünf Jahre lang mit in der Wohnung von Manuela U. am Ben-Gurion-Ring in Nieder-Eschbach gelebt, wo sie im August 2016 erstickt wurde, wie es in der Anklage heißt. Der Staatsanwaltschaft zufolge zog Patrick U. dem Opfer eine Plastiktüte über den Kopf, während seine Mutter zusah. Dennis L. hielt die sich im Todeskampf windende Frau fest. Für diesen Fall aus Frankfurt ist die Jugendkammer des Landgerichts Darmstadt zuständig, weil Dennis L. damals Heranwachsender war und aus Südhessen kommt. Vor dieser Tat wurde Gabriele L. oft von Manuela U. und ihrem Sohn geschlagen oder auf andere Weise misshandelt, wie es in der Anklage heißt. Dennis L. hatte diese Vorwürfe schon beim Prozessauftakt im April bestätigt.

Die Strafkammer hat seitdem viele Menschen aus dem Umfeld von Manuela U. befragt, um sich ein Bild von der Frau zu machen. Die Zeugen, darunter ehemalige Lebenspartner, berichteten von Schlägen und Manipulation mittels „Psychospielchen“. Der psychiatrische Gutachter sprach von sadistischer Freude daran, andere Menschen zu quälen. Nach seiner Ansicht hat der regelmäßige Alkoholkonsum von Manuela U. bei der Tötung von Gabriele L. keine Rolle gespielt. Für diesen Donnerstag sind die Plädoyers vorgesehen, das Urteil soll nächste Woche kommen.

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