Der Ingame-Shop von Final Fantasy XIV bietet die Möglichkeit, neue Outfits zu erwerben. Dadurch können sich SpielerInnen von anderen abheben und ihr Abenteuer mit ihrem individuellen Outfit genießen. Doch eines der Outfits sorgt nun Ärger bei einem indigenen Volk, das aus dem Norden Fennoskandinaviens stammt.

Square Enix soll Outfit auf Final Fantasy XIV entfernen

Der Kern, um den sich der Streit dreht, ist das Hochnördliche Kostümset. Es kann für 13,50 Euro im Shop von Square Enix gekauft werden und besteht aus einer Kopfbedeckung, einer Tunika, Filzhandschuhen, einem Rock und Stiefeln.

Das Volk der Samen hat in diesem Outfit ihre traditionelle Tracht wiedererkannt und fordert Square Enix auf, das Kostümset zu entfernen. Es ginge laut Saami-Präsident Áslat Holmberg nicht um die angemessene Darstellung, sondern um die Verletzung des kulturellen Eigentum, die nicht nur theoretischer Natur seien.

Vielmehr wäre dieses kulturelle Eigentum auch von Rechten für geistiges Eigentum geschützt, die weltweit anerkannt seien. Das Unternehmen nutze das sámische Kulturgut und verletze somit ihre Rechte.

Bei dem Outfit geht es um weit mehr als die Ästhetik. Die Bedeutung von spezifischen Elementen der samischen Identität spiegelt sich im Outfit wider. Durch die Verwendung trage Square Enix offensichtlich zur „Erosion der samischen Kultur“ bei.

Der Saami-Rat erkennt zwar an, dass die Spieleindustrie für die Bedürfnisse von SpielerInnen offener wird. Doch die Akzeptanz für alternative Lebensstile, geschlechtliche Identitäten und die Unterstützung von Spielerinnen würden immer noch fehlen.

Es geht aus dem Statement nicht hervor, ob der Saami-Rat seine Rechte auch gerichtlichen durchsetzen wollen würde. Zudem ist natürlich auch fraglich, inwieweit die Rechte tatsächlich verletzt werden. Auf dieser Website seht ihr ein Bild von der traditionellen Tracht der Samen.

via Eurogamer, Bildmaterial: Final Fantasy XIV, Square Enix