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#Frankreich bereitet sich auf vierte Corona-Welle vor

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Frankreich bereitet sich auf vierte Corona-Welle vor

Frankreich rüstet sich frühzeitig für eine mögliche vierte Infektionswelle. Präsident Emmanuel Macron berief am Dienstag einen Corona-Sicherheitsrat im Élysée-Palast ein, um im vertraulichen Kreis das weitere Vorgehen zu erörtern. Am Dienstagabend wollte er sich in einer Fernsehansprache an die Nation wenden.

Im Vergleich zu Deutschland ist die Infektionslage entspannt. 2197 neue Fälle wurden in den vergangenen 24 Stunden gemeldet. Der Inzidenzwert auf 100­­­ .000 Einwohner liegt im Landesdurchschnitt bei 72,4, Tendenz leicht steigend. „Es gibt einen negativen Kontext bei der Entwicklung der Pandemie“, warnte der Präsident der Nationalversammlung, Richard Ferrand. Macrons Parteifreund forderte eine „nationale Mobilisierung, um zu verhindern, was wir in Deutschland, den Niederlanden und anderswo beobachten“.

Beachtliche Impf-Aufholjagd

Macron hat zuletzt im Juli vorgeführt, dass politischer Wille und Durchsetzungskraft einen Unterschied im Kampf gegen die Pandemie machen. Zu Beginn der Sommerferien ging er ein hohes Risiko ein, als er die Franzosen mit dem Schlagwort Gesundheitspass zu 3G zwang.

Seit der Fernsehansprache vom 12. Juli ist die Impfquote rapide nach oben geschnellt. 87,1 Prozent der impfberechtigten Franzosen über 12 Jahren sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums inzwischen vollständig geimpft. Im Land der Impfskeptiker zeugt diese Impfquote von einer beachtlichen Aufholjagd.

Doch jetzt treibt die Regierung die Sorge um, dass der Impfschutz für die älteren und kränklichen Menschen nicht ausreichen könnte. Seit Anfang September wird allen Franzosen über 65 Jahren oder mit Vorerkrankungen empfohlen, sich mit einer dritten Auffrischimpfung im Winter zu schützen. Die Kampagne ist nur schleppend angelaufen.

Von 7,7 Millionen Impfberechtigten haben sich nur 3,3 Millionen die dritte Dosis verabreichen lassen. Deshalb wurde am Dienstag erwartet, dass Macron verkünden würde, dass für den Gesundheitspass die dritte Dosis verpflichtend für Menschen über 65 Jahre oder mit Vorerkrankungen wird.

Im zentralistisch organisierten Frankreich muss der Präsident keine Rücksicht auf Vorbehalte in Regionen oder auf lokaler Ebene nehmen. Politisch ungefährlich ist die Kampagne für eine dritte Dosis jedoch nicht. Impfgegner finden in den Medien weiterhin ein gewisses Echo, auch wenn ihrem „Guru“, dem Marseiller Mediziner Didier Raoult, Sanktionen der Ärztekammer sowie Strafverfahren drohen.

Macron war ein Aufstand prophezeit worden, als er zu Mitte September eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal in Krankenhäusern und Altenpflegeheimen durchsetzte. Letztendlich trug die Impfpflicht zu der hohen Impfquote bei. Das Gesundheitsministerium beziffert die Zahl der widerspenstigen Impfgegner im Gesundheitswesen auf 16.000 Beschäftigte. Sie werden mit Gehaltskürzungen und in letzter Instanz mit Gehaltsausfall sanktioniert. Klagen der Betroffenen sind vor Gericht abgeschmettert worden.

Die Personalkrise im Gesundheitswesen ist vielmehr eine Folge der Überbelastung während der ersten Phase der Pandemie. Viele Krankenpfleger und -schwestern haben gekündigt. Der Präsident des französische Krankenhausverbandes, Frédéric Valletoux, schätzt die Zahl der aus Personalmangel ungenutzten Betten auf sechs Prozent.

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