#Friedrich Merz mit fast 95 Prozent zum CDU-Vorsitzenden gewählt

Friedrich Merz ist beim Digitalparteitag der CDU mit 94,6 Prozent der Stimmen wie vorgeschlagen zum Vorsitzenden der CDU gewählt worden. Von 967 gültigen Stimmen der Delegierten entfielen 915 auf den 66 Jahre alten Merz. Das Ergebnis muss noch durch eine Briefwahl formal bestätigt werden. Im Dezember hatte er bei einer Mitgliederbefragung 62,1 Prozent der Stimmen erhalten und sich im ersten Wahlgang gegen seine Mitbewerber Helge Braun und Norbert Röttgen durchgesetzt. Merz hatte gesagt, er strebe ein Ergebnis von mindestens 80 Prozent an.

In seiner Bewerbungsrede rief er die Partei zu Geschlossenheit und einem kraftvollen Aufbruch in der Opposition auf. Vom Parteitag gehe ein „kraftvolles Signal des Aufbruchs und der Erneuerung der CDU aus“, sagte Merz am Samstag in Berlin vor seiner Wahl beim Online-Parteitag der CDU. „Wir haben unser Selbstvertrauen nicht verloren.“ Gerade wegen der neuen Ampel-Regierung habe Deutschland Anspruch auf eine Union, „die dem Land weiter dient, die Antworten gibt auf die drängenden Fragen unserer Zeit“ und die als Opposition zunächst den Anspruch an sich selbst stelle, wieder die Regierung von Morgen sein zu können.

„Täuschen wir uns nicht: Bis dahin kann es ein weiter Weg sein“, warnte Merz die Union aber zugleich. „Wie lang der Weg wirklich wird, liegt nicht allein, aber auch an uns“, ergänzte er. „Wenn wir uns streiten, wenn wir in alle Himmelsrichtungen auseinander laufen, wenn wir ein unklares Bild abgeben, wenn wir bei den Themen nicht auf der Höhe der Zeit sind, dann wird es möglicherweise sehr lang dauern. Und selbst dann ist es nicht gesagt, dass es überhaupt gelingt.“ Nun müsse die CDU schnell Tritt fassen.