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#Golden Globes 2024: Oppenheimer und "Succession" räumen ab

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Golden Globes 2024

Links: Cillian Murphy in Oppenheimer © 2023 Universal Pictures
Rechts: Sarah Snook in „Succession“ © 2023 HBO

Quelle: Golden Globes

Die Golden Globes sind zurück! Unter neuer Führung, mit mehr Diversität und dreimal so vielen Wähler:innen wie zuvor versuchen sich die zweitwichtigsten Auszeichnungen der Oscar-Saison nach über 80 Jahren neu zu erfinden und das von Kontroversen und Skandalen geprägte Vermächtnis der Hollywood Foreign Press Association (HFPA) hinter sich zu lassen. Vergangene Nacht wurden die Golden Globes in Los Angeles zum 81. Mal verliehen. Abgestimmt haben diesmal 310 Journalistinnen und Journalisten aus 75 Ländern, darunter auch die bisherigen 95 Mitglieder der HFPA. Es gab jeweils eine neue Kategorie für Filme und Fernsehen, der Preis fürs Lebenswerk wurde ausnahmsweise nicht verliehen (soll jedoch in Zukunft zurückkehren), ansonsten hat sich jedoch augenscheinlich bei den Golden Globes nicht so viel verändert und die Preisträger entsprachen mehr oder weniger den Erwartungen.

Es gibt Jahre, in denen die Golden-Globe-Wähler:innen die Preise auf viele unterschiedliche Filme und Serien verteilen. Das war nicht eins dieser Jahre. Haben letztes Jahr nur zwei Serien und drei Filme mehr als einen Golden Globe gewonnen, waren es diesmal jeweils fünf Filme und drei Serien mit mehr als einem Globe.

Barbie ging mit neun Nominierungen in den Abend, den zweitmeisten (neben Cabaret und hinter Nashville) in der Geschichte der Golden Globes, doch letztlich gewann Greta Gerwigs Satire lediglich in zwei kleineren Kategorien für Billie Eilishs Song „What Was I Made For?“ und in der neuen Kategorie „Cinematic & Box-Office Achievement“, in der kommerziell erfolgreiche und hochwertige Filme honoriert werden.

Die zweite Hälfte der Barbenheimer-Gleichung war hingegen der große Sieger des Abends. Christopher Nolans Oppenheimer war in acht Kategorien nominiert und hat fünf Globes gewonnen, darunter als „Bester Film (Drama“), für Nolans Regie, Ludwig Göranssons Musik und die Performances von Cillian Murphy und Robert Downey Jr. Es ist erst der zweite Film in den letzten 40 Jahren mit mehr als vier Globes-Siegen (neben La La Land, der mit sieben Auszeichnungen den Globes-Rekord hält) und der 13. Film in der gesamten Geschichte der Golden Globes mit mindestens fünf Auszeichnungen. Oppenheimers Triumph ist auch insofern bemerkenswert, als dass die Globes Nolans Filmen bislang die kalte Schulter zeigten. The Dark Knight war zuvor der einzige Nolan-Film, der einen Golden Globe (für Heath Ledgers Performance) gewonnen hat.

In der Komödie/Musical-Kategorie überraschte Yorgos Lanthimos sexy schwarze Komödie Poor Things und setzte sich entschieden in den „Bester Film“- und „Beste Hauptdarstellerin“-Kategorien gegen Barbie durch. Poor Things gewann zuvor den Goldenen Löwen in Venedig und gilt neben Barbie, Oppenheimer und Killers of the Flower Moon als einer der grö0ßten Oscarfavoriten dieses Jahr.

Alexander Paynes Tragikomödie The Holdovers gewann ebenfalls zwei Auszeichnungen, für Paul Giamatti und Da’Vine Joy Randolph. Letztere ist die haushohe Favoritin für den Nebendarstellerin-Oscar, während Giamatti Murphys größter Konkurrent in der Hauptdarsteller-Kategorie ist.

Die größte Überraschung gelang in der Kategorie „Bestes Drehbuch“, in der Justine Triets Cannes-Sieger Anatomie eines Falls gewonnen hat. Es ist das erste Mal in der gesamten Globes-Geschichte, dass ein nicht-englischsprachiger Film den Drehbuch-Preis gewonnen hat. Außerdem ging auch der Globe für besten internationalen Film an Anatomie eines Falls. Bei den Oscars wird er in dieser Kategorie nicht konkurrieren, weil Frankreich stattdessen Geliebte Köchin für den Auslands-Oscar eingereicht hat.

Auch der Golden Globe für besten Animationsfilm ging an eine nicht-englischsprachige Produktion: Hayao Miyazakis Comeback Der Junge und der Reiher gewann den Preis gegen Spider-Man: Across the Spider-Verse.

Die Golden Globes gelten als wichtiges Stimmungs-Barometer für die Oscars, doch ihre Übereinstimmung mit den Oscars wird auch häufig überschätzt. Man darf nicht vergessen, dass es letztlich Journalisten sind, die die Globes vergeben und daher keinerlei Überschneidung mit Academy-Mitgliedern besteht. Natürlich ist Oppenheimer jetzt weit vorne im Oscar-Rennen und durch seinen enormen Erfolg an den Kinokassen und in der Kritik weiterhin in aller Munde. Doch der Blick auf die Statistik verrät auch, dass nur acht der letzten zwei Oscargewinner in der „Bester Film“-Kategorie zuvor den Golden Globe gewonnen haben. Auch von den zwölf bisherigen Filmen mit mindestens fünf Globes-Siegen erhielten nur sechs später den „Bester Film“-Oscar. Letztes Jahr gingen die beiden Haupt-Globes an The Banshees of Inisherin und Die Fabelmans, doch bei den Oscars mussten sich beide Everything Everywhere All at Once geschlagen geben.

Etwas besser ist die Quote immerhin in der Regie-Kategorie, in der zwölf der letzten 20 Globes-Sieger auch den Oscar einheimsen konnten. Also Daumen gedrückt für Christopher Nolan!

Im TV-Bereich gingen nahezu alle Preise an „Succession“, „The Bear“ und „Beef“. „Succession“ stellte bereits bei den Nominierungen einen neuen Serienrekord mit neun Nennungen auf und staubte vier Auszeichnungen ab, darunter als „Beste Dramaserie“ (wie schon ihre letzten beiden Staffeln) und für drei ihrer Darsteller. Nachdem schon Brian Cox als Hauptdarsteller für die zweite und Jeremy Strong für die dritte Staffel gewonnen hatten, war diesmal Kieran Culkin dran, der zuvor dreimal erfolglos als Nebendarsteller für „Succession“ nominiert war. Sarah Snook gewann ihren zweiten Globe für die Serie und Matthew Macfadyen seinen ersten.

„The Bear“ räumte in den Comedy-Kategorien ab, auch wenn ich weiterhin behaupte, dass die Serie keine Komödie ist. Netflix„Beef“ erhielt ebenfalls drei Auszeichnungen. Elizabeth Debicki konnte mit ihrem zweiten Auftritt als Prinzessin Diana in „The Crown“ den Nebendarstellerin-Globe gewinnen. Zuvor gewann ihre Vorgängerin der Rolle, Emma Corrin, den Golden Globe als „Beste Hauptdarstellerin“.

Alle Siegerinnen und Sieger haben wir unten aufgelistet. Die vollständigen Nominierungen könnt Ihr hier nachlesen.

FILME

Bester Film (Drama)

Oppenheimer

Bester Film (Komödie/Musical)

Poor Things

Beste Regie

Christopher Nolan (Oppenheimer)

Bester Hauptdarsteller (Drama)

Cillian Murphy (Oppenheimer)

Beste Hauptdarstellerin (Drama)

Lily Gladstone (Killers of the Flower Moon)

Bester Hauptdarsteller (Komödie/Musical)

Paul Giamatti (The Holdovers – Fröhliches Unbehagen)

Beste Hauptdarstellerin (Komödie/Musical)

Emma Stone (Poor Things)

Bester Nebendarsteller

Robert Downey Jr. (Oppenheimer)

Beste Nebendarstellerin

Da’Vine Joy Randolph (The Holdovers – Fröhliches Unbehagen)

Bester Animationsfilm

Der Junge und der Reiher

Bester fremdsprachiger Film

Anatomie eines Falls (Frankreich)

Bestes Drehbuch

Justine Triet & Arthur Harari (Anatomie eines Falls)

Beste Filmmusik

Ludwig Göransson (Oppenheimer)

Bester Song

„What Was I Made For?“ (Barbie)

Cinematic & Box Office Achievement

Barbie

SERIEN/TV-FILME

Beste Serie (Drama)

„Succession“

Bester Hauptdarsteller (Drama)

Kieran Culkin („Succession“)

Beste Hauptdarstellerin (Drama)

Sarah Snook („Succession“)

Beste Serie (Komödie/Musical)

„The Bear – King of the Kitchen“

Bester Hauptdarsteller (Komödie/Musical)

Jeremy Allen White („The Bear – King of the Kitchen“)

Beste Hauptdarstellerin (Komödie/Musical)

Ayo Edebiri („The Bear – King of the Kitchen“)

Beste Miniserie oder TV-Film

„Beef“

Bester Hauptdarsteller (Miniserie/TV-Film)

Steven Yeun („Beef“)

Beste Hauptdarstellerin (Miniserie/TV-Film)

Ali Wong („Beef“)

Bester Nebendarsteller (Serie/Miniserie/TV-Film)

Matthew Macfadyen („Succession“)

Beste Nebendarstellerin (Serie/Miniserie/TV-Film)

Elizabeth Debicki („The Crown“)

Beste Stand-Up Comedians im Fernsehen

Ricky Gervais (Ricky Gervais: Armageddon)
______________________________________________________

Filme mit mehr als einem Golden Globe:

Oppenheimer – 5
Anatomie eines Falls – 2
Poor Things – 2
Barbie – 2
The Holdovers – 2

Serien mit mehr als einem Golden Globe:

„Succession“ – 4
„The Bear – King of the Kitchen“ – 3
„Beef“ – 3


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