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#Grafikkarten: Was Nvidia und Co. Sorgen bereitet, könnte sich als Segen für uns erweisen

„Grafikkarten: Was Nvidia und Co. Sorgen bereitet, könnte sich als Segen für uns erweisen“

Geforce RTX 4090 und 4080 sind teuer. Wie viel günstiger AMD Radeon RX 7900 XTX und XT hierzulande sein werden, ist unklar. Doch es gibt Hoffnung!

Werden Grafikkarten doch bald wieder günstiger? Es gibt zumindest Hinweise, dass es so sein könnte.
Werden Grafikkarten doch bald wieder günstiger? Es gibt zumindest Hinweise, dass es so sein könnte.

Kennt ihr das, wenn man aus einem Albtraum aufschreckt und kurz danach wieder einnickt, nur um von noch viel schlimmeren Visionen heimgesucht zu werden? Ziemlich genau so ist es auch mit den Grafikkarten.

Gerade als wir dachten, das Schlimmste respektive die Chipkrise sei endlich vorüber und die Preise gottlob wieder auf einem anständigen Niveau, stellte Nvidia nicht nur seine neuen und vor allem sehr teuren Beschleuniger der RTX-40-Reihe vor, der CEO von Team Grün höchstpersönlich ließ auch noch verlautbaren, dass Grafikkarten praktisch nie mehr günstiger sein würden:

AMDs potenzielle Gegenspieler in Form von Radeon RX 7900 XTX und XT schlagen zwar aller Voraussicht nach nicht ganz so sehr zu Buche, aber es ist stark davon auszugehen, dass wir keines der beiden Topmodelle unterhalb der 1.000 Euro zu Gesicht bekommen. Noch nicht zumindest. Denn es gibt eine Entwicklung auf dem Grafikkartenmarkt, die den Herstellern keinesfalls gefallen wird, sich für uns Kunden jedoch als wahrer Segen herausstellen könnte. Um was geht es?

Der Grafikkartenmarkt ist massiv eingebrochen

Laut den Marktforschern von Jon Peddie Research (JPR) ist der Grafikkarten-Sektor vom zweiten zum dritten Quartal 2022 entgegen aller Erwartungen um über zehn Prozent eingebrochen. Normalerweise sei jedoch mit einem Absatzaufschwung zu rechnen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr sollen die Auslieferungen sogar um 25,1 Prozent auf nur 75,5 Millionen Einheiten zurückgegangen sein. JPR berücksichtigt hierbei zwar alle Grafikeinheiten, also auch jene, die in Form einer iGPU in Prozessoren verkauft werden. Dennoch sprechen die Zahlen eine ganz klare Sprache.

Am härtesten soll es dabei AMD erwischt haben. Hier ist die Rede von einem Minus in Höhe von 47,6 Prozent, also beinahe der Hälfte. Nvidia sei etwas glimpflicher davongekommen, aber ein Rückgang von 19,7 Prozent wird auch das Team um Firmen-Chef Jensen Huang hart treffen. Mehr zu den neuen Grafikkarten aus technischer Perspektive erfahrt ihr im GameStar-Podcast zum Thema:

Link zum Podcast-Inhalt

Was sind die möglichen Gründe?

Ein entscheidender Grund dürfte in der praktisch nicht mehr vorhandenen Nachfrage nach Grafikkarten durch Kryptominer bestehen. Das Argument zahlt sogar doppelt ein, weil viele gebrauchte Modelle aus Mining-Rigs auf den Markt zurückgeschwemmt wurden. Aber es gibt auch noch andere Aspekte:

Die Zero-Covid-Strategie Chinas zum Beispiel. Das Reich der Mitte drückt wegen seines gewaltigen Marktgewichts den Absatz. Und natürlich der Krieg in der Ukraine mit all den daraus folgenden Verwerfungen – Energiekrise und Inflation, um nur einige zu nennen.

Was bedeutet das für uns Spieler?

JPR geht davon aus, dass der Abwärtstrend bei den verkauften Grafikkarten weiter anhält und gleichzeitig die Anschaffungskosten steigen. Letzteres dürfte vor allem am anstehenden Weihnachtsgeschäft liegen.

Grundsätzlich ist auch nicht undenkbar, dass die Hersteller ihre Produktion entsprechend anpassen und das Angebot auf lange Sicht an die gesunkene Nachfrage angleichen. Das wäre allerdings schade, denn am besten sollten möglichst viele Spieler von den Möglichkeiten der neuen Grafikkarten profitieren:

Racer RTX: Die Zukunft der Spielegrafik läuft laut Nvidia auf einer einzigen RTX 4000





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Racer RTX: Die „Zukunft der Spielegrafik“ läuft laut Nvidia auf einer einzigen RTX 4000

Aber es kann genauso gut anders ausgehen: Nvidia und Co. werden sich ihre Produktionskapazitäten bei Auftragsfertiger TSMC längst und wohl weitgehend verbindlich gesichert haben. Das heißt auch, dass es nicht viel Spielraum geben dürfte, um die Produktion künstlich zu drosseln. Insofern ist es unserer Ansicht nach durchaus denkbar, dass die Preise in den kommenden Monaten eher fallen, als steigen. Denn letztlich gelten auch hier die Marktgesetze: Wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, werden Produkte in der Regel günstiger.

Nun ist es zwar nicht völlig ausgeschlossen, dass die Hersteller einfach ihre Lager volllaufen lassen und die Grafikkarten wohldosiert zum Verkauf anbieten. Aber damit würde man wohl auch die Nachfrage nach kommenden Grafikkarten aus den eigenen, aktuellen Modellreihen negativ beeinflussen.

Unserer Einschätzung nach stehen die Chancen also nicht gar nicht mal so schlecht, dass wir von der gegenwärtigen Marktlage in absehbarer Zeit profitieren. Angesichts der vielen Krisen und der mit Blick auf die Grafikkarten langen und entbehrungsreichen Zeit wäre das jedenfalls wünschenswert. Und dass die neuen 3D-Beschleuniger hinsichtlich Performance einiges zu bieten haben, steht nach unseren Tests zweifelsfrei fest:

  • RTX 4090 im Test: Nvidias Flaggschiff beeindruckt mit dem größten Leistungssprung seit Jahren
  • RTX 4080 im Test: Nvidia setzt einen neuen Maßstab

Wie seht ihr das? Glaubt ihr, der Einbruch der Grafikkartenabsätze wirkt sich positiv auf die Preise aus? Geht ihr vielleicht sogar eher davon aus, dass wir als Kunden davon nichts spüren werden? Oder wird es eurer Meinung nach womöglich eher noch schlimmer als besser? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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