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#Guardians of the Galaxy Vol. 3 beweist: Wenn jemand das DC-Universum retten kann, dann James Gunn

Nachdem ich Guardians of the Galaxy Vol. 3 im Kino gesehen habe, blicke ich wieder optimistisch auf das DC-Universum. Das hat drei Gründe und alle haben mit James Gunn zu tun.

Zack Snyder prägte das Universum jahrelang quasi im Alleingang. Sein Superman, Henry Cavill, wird aber nicht mehr zurückkehren, Ben Affleck als Batman nach The Flash genauso wenig. Die Zukunft von Gal Gadot als Wonder Woman und Jason Momoa als Aquaman ist unklar.
DC hat mit der Zack Snyder-Ära und einem Großteil ihrer Figuren abgeschlossen.
Das DC-Universum liegt nun in den Händen eines neuen Chefs: James Gunn. Anfang des Jahres stellte er die ersten Stationen seines Plans für die wichtigste Superhelden-Welt hinter Marvel vor.
James Gunns Stärken stehen im direkten
und unbedingt notwendigen Kontrast zum bisherigen DCEU und den Filmen von Zack Snyder. Gunn eignet sich perfekt für den Neuanfang des DC-Universums. Warum, das erkläre ich mit den folgenden 3 Gründen.

1. James Gunn hat ein besonderes Gespür für Superheld:innen-Figuren

Mit Guardians of the Galaxy Vol. 3, der seit Mai in den Kinos läuft, zeigte der Regisseur, wofür sein Herz schlägt. Die Guardians sind ein Haufen ungewöhnlicher Figuren, die sich wie eine Ersatzfamilie umeinander kümmern. Rocket Racoon (Bradley Cooper) wird nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Vermeintliche Bösewichte wie Adam Warlock (Will Poulter) kriegen eine zweite Chance. Solch einen mutigen, emotionalen und feinfühligen Filmemacher braucht das DC-Universum als kreativen Kopf!

Die Guardians of the Galaxy

James Gunn hat nicht nur ein Herz für Superhelden-Außenseiter:innen, er kann sie auch dem Publikum wunderbar näherbringen. In der Guardians-Trilogie erschuf er aus unterschiedlichen Charakter-Typen ein harmonierendes Ensemble. Peter Quill (Chris Pratt) und Gamora (Zoe Saldana) sind das klassische Held:innen-Pärchen. Der dödelige Star-Lord und die kompetente Antiheldin retten das Universum, kommen sich näher und driften schließlich auseinander.

Daneben liefern skurrile Charaktere wie Mantis (Pom Klementieff) und Drax (Dave Bautista) nicht nur Zündstoff für lockere Scherze. Sie entwickeln im dritten Film eine erstaunlich tiefgehende und respektvolle Freundschaft. Mit Rocket Racoon und Groot baute Gunn zudem zwei komplett computeranimierte Wesen zu Fan-Lieblingen aus. Sie alle wachsen zu einer Familie zusammen.

2. James Gunns Stärken fehlten dem DC-Universum bislang

Die Hintergrundgeschichte und der finale Triumph rund um Rocket im dritten Guardians of the Galaxy trieben mir im Kinosessel sogar die Tränen in die Augen. James Gunn versteht und umarmt diese Comic-Außenseiter:innen. An seiner Liebe lässt er uns teilhaben. Genau diese Form der Empathie fehlt dem DCEU mit seinen archetypischen Held:innen
bisher aber schmerzlich.

Die traumatische Vorgeschichte Batmans ausgeklammert, ist der DC-Held:innen-Kosmos von griechischen Gottheiten und nicht von Menschen wie dir und mir geprägt: Superman fällt als übermenschliches Alien-Baby aus dem Himmel und ist unzerstörbar. Wonder Woman wächst als Prinzessin unter gottgleichen Kriegerinnen auf. Aquaman ist der Sohn eines Menschen und einer Unterwasserkönigin. Das Identifikationspotenzial mit diesen Figuren ist also ähnlich hoch (oder niedrig) wie bei einem sprechenden Waschbären und einem wortkargen Baum. Es braucht deshalb ein ganz besonderes Gespür, um diese Figuren zu verstehen. James Gunn verfügt über dieses Gespür und kann uns einen völlig neuen Zugang zu den altbekannten Charakteren liefern. Bei einem neuen Superman-Film führt er selber Regie, einen Batman-Film betreut er im Rahmen seines Universums.

3. James Gunn kann mit turbulenten Produktionen umgehen

Die wichtigsten DC-Figuren

Das führt uns zum nächsten Punkt: James Gunn wird als DC-Chef mit verschiedenen Projekten jonglieren müssen, ähnlich wie Kevin Feige im MCU. Gunn teilt sich die Rolle als DC-Chef zwar mit dem Produzenten Peter Safran, er will aber weiterhin Regie führen und Drehbücher schreiben. Zwischen der Produktion eines einzelnen Films und der Betreuung eines gesamten Filmuniversums gibt es einen gewaltigen Unterschied. Während das Schreiben und Drehen eines Films wie ein kurzweiliger, aber anstrengender Sprint daherkommt, wird das Überwachen der chronisch chaotischen DC-Welt wohl eher ein kräftezehrender und nie enden wollender Marathon. Auch und ganz besonders auf kreativer Ebene.

Ständig gibt es Probleme: Besetzungen fallen aus, Starttermine können nicht gehalten werden, kreative Differenzen müssen überwunden und innerhalb konkreter Filmumsetzungen wollen filmübergreifende Visionen organisch eingewoben werden. James Gunn hat mit der turbulenten Produktion von Guardians of the Galaxy Vol. 3 jedoch bewiesen, dass er solchen Herausforderungen gewachsen ist.

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Wir erinnern uns: Im Sommer 2018 feuerte Disney James Gunn, um ihn wenig später erneut als Autor und Regisseur für den dritten Guardians-Film einzusetzen. In der Zwischenzeit heuerte er bei Warner und im DCEU an, um The Suicide Squad zu drehen und darüber hinaus mit Peacemaker eine Spin-Off-Serie auszuarbeiten. Nach seiner Rückkehr ins MCU musste er sich mit einigen kreativen Hürden auseinandersetzen, die ihm Avengers: Infinity War und ganz besonders Avengers: Endgame in seine Guardians-Reihe gebaut hatten: Gamora war weg und gleichzeitig als Vergangenheitsform wieder da. Thor hat sich als “Asguardian of the Galaxy” in die Gruppe geschlichen. Er war in Gunns ursprünglicher Vision nie vorgesehen. Und dann musste er auch noch unter erschwerten Covid-19-Bedingungen drehen und produzieren.

Eigentlich gleicht es einem Wunder, dass Guardians of the Galaxy Vol. 3 kein kompletter Unfall, sondern ein wunderschöner Abschluss einer ganzen Trilogie geworden ist. Aber eigentlich auch nicht. Das Wunder hat nämlich einen Namen und ist in Zukunft für das gesamte DC-Universum und dessen Neustart verantwortlich. Es heißt James Gunn.

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