Sarah Polley hat mit „Die Aussprache“ ihren ersten Spielfilm seit elf Jahren gemacht. Im Interview erzählt die kanadische Regisseurin von fürchterlichen Dreharbeiten – und spricht über die komplizierte Frage von Kindern am Set.

Frau Polley, herzlichen Glückwunsch zu den beiden Oscar-Nominierungen für Ihren neuen Film „Die Aussprache“ in den Kategorien Bester Film und Bestes adaptiertes Drehbuch!

Danke sehr. Diese Award Season war eine aufregende Zeit, die mir unerwartet viel Spaß gemacht hat.

Tatsächlich? Ihre Kolleginnen und Kollegen hört man sonst eher jammern, das viele Händeschütteln und die Eigenwerbung seien so anstrengend.

Ich weiß! Und ich habe früher das Gleiche gesagt. Normalerweise bin ich bei solchen Dingen eine echte Zynikerin, aber dieses Mal haben mir all diese Events wirklich Freude bereitet. Nicht zuletzt, weil ich so viele spannende Menschen getroffen habe, die mit ihren Filmen ebenfalls im Rennen waren und die man deswegen ständig wieder traf. Das hatte fast schon etwas von einer Reisegruppe.