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#Im Kampf gegen die Delta-Variante ist die zweite Corona-Impfung entscheidend

Im Kampf gegen die Delta-Variante ist die zweite Corona-Impfung entscheidend

Die zweite Impfdosis ist bei den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und AstraZeneca entscheidend für einen wirksamen Impfschutz gegen die derzeit kursierenden Varianten des Coronavirus. Nach nur einer Spritze führt nur jede zehnte Impfung zu einer ausreichenden Konzentration von Antikörpern im Blut. Französische Wissenschaftler des Institut Pasteur haben diese Ergebnisse nun im Fachblatt Nature veröffentlicht.

Joachim Müller-Jung

Redakteur im Feuilleton, zuständig für das Ressort „Natur und Wissenschaft“.

Sie zeigen darin, dass die sich weltweit schnell ausbreitende Delta-Variante Mutationen enthält, die das Virus im Vergleich zur bisher dominierenden Alpha-Variante noch resistenter machen. Die Mengen an wirksamen Antikörpern ist demnach um das Drei- bis Fünffache im Vergleich zu Alpha reduziert. Ähnlich ungünstige Ergebnisse erzielte man mit der in Südafrika erstmals aufgetauchten, aber in Europa weniger verbreiteten Beta-Variante.

Wert kann nicht exakt auf klinischen Alltag übertragen werden

Bei der französischen Studie, für die Blutseren von Dutzenden Impflingen und Genesenen in Abständen von bis zu vier Monaten verwendet wurden, haben die Wissenschaftler im Labor die Wirkung von Impfungen bei verschiedenen Varianten des Coronavirus untersucht. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig die zweite Impfung für den Aufbau einer Schutzwirkung im menschlichen Körper ist.

Mit dem sogenannten Booster liefern sowohl der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer, als auch der Vektorimpfstoff von AstraZeneca einen sehr guten Schutz vor einer Erkrankung. In der Studie enthielten jeweils mehr als 90 Prozent der Blutseren nach einigen Monaten noch genügend Antikörper, um sämtliche Varianten im Labor zu neutralisieren.

Allerdings kann dieser Wert nicht exakt auf den klinischen Alltag übertragen werden. Englische Studien hatten vor Kurzem gezeigt, dass der Astra-Zeneca-Impfstoff etwa 60 Prozent und das Mittel von BioNTech/Pfizer rund 88 Prozent der Covid-19-Erkrankungen während einer Delta-Ausbreitung verhindern können. Das Muster gilt auch für Genesene.

Unabhängig von der Schwere der Erkrankung und der individuell sehr unterschiedlichen Reaktion des Immunsystems geht der anfängliche Immunschutz allmählich verloren – und mit ihm der Schutz insbesondere vor den sich erst seit Januar ausbreitenden Varianten. Frühere Infektionen dürften demnach nicht mehr vor neuen Ansteckungen mit der Delta-Variante schützen.

Bei Genesenen erhöht eine einzige Impfung die Antikörpermenge im Blut allerdings schon so stark, dass die Person gut gegen Delta geschützt ist. Wie schwerwiegend die immunologischen Folgen der Delta-Ausbreitung sind, zeigen auch die Experimente der Pasteur-Forscher mit künstlich erzeugten monoklonalen Antikörpern, die bisher erfolgreich in Studien zur antiviralen Behandlung von Covid-19-Patienten eingesetzt wurden. Sie haben durch die Mutationen im Bindungsprotein des Virus zum großen Teil die Wirkung komplett eingebüßt.

Wie neue Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen, stecken sich in Deutschland immer wieder vereinzelt vollständig Geimpfte mit dem Coronavirus an. Das Institut bezifferte die Gesamtzahl der sogenannten Impfdurchbrüche am Mittwochabend bundesweit mit 3806 – verglichen mit etwa 25 Millionen Menschen, die Anfang Juli über einen vollständigen Impfschutz verfügten.

In seinem jüngsten Lagebericht betont das RKI, dass der größte Teil der in den vergangenen Monaten übermittelten Covid-19-Fälle auf Personen zurückgehe, die nicht geimpft gewesen seien. Das Institut schätzt, dass die Wirksamkeit aller Impfstoffe bei etwas mehr als 90 Prozent liegt.

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