Spiel

#Im Test! Granblue Fantasy: Relink


PS5 Test TOP

Titel Granblue Fantasy: Relink
Japan 31. Januar 2024
Cygames
Nordamerika 31. Januar 2024
Marvelous USA
Europa 31. Januar 2024
Plaion
System PlayStation 4, PlayStation 5, PC
Getestet für PlayStation 5
Entwickler Cygames, PlatinumGames Inc.
Genres Action-JRG
Texte
Deutschland 
Vertonung NordamerikaJapan

Seit bald zehn Jahren begeistert Granblue Fantasy Fans von Mobile-Gaming mit spannenden Geschichten, tollen Artworks und einem komplexen, rundenbasierten Kampfsystem, welches einfach zu lernen, aber schwer zu meistern ist. Bereits knapp zwei Jahre nach Veröffentlichung kündigte Cygames ein Konsolen-Spin-off an: Granblue Fantasy Project Re: Link. Fast acht Jahre später, im Februar 2024, ist das Spiel nun endlich erhältlich. Und die Wartezeit hat sich absolut gelohnt!

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Auf nach Zegagrande!

In Granblue Fantasy verfolgt ihr die Erlebnisse von Gran oder Djeeta, welche jeweils die originalen Namen für den Hauptcharakter sind, je nach Geschlecht. Ihr könnt den Charakter aber auch selbst benennen, wie ihr wollt. Der Einfachheit halber werde ich für den Text den Hauptcharakter immer Gran nennen. Gran trifft im originalen Spiel auf Lyria und will diese retten, stirbt aber bei dem Versuch fast. Durch das Erschaffen einer Lebenssymbiose überlebt Gran, ist aber nun für immer mit Lyria verbunden. Gemeinsam reisen sie anschließend mithilfe des Flugschiffes Grandcypher durch die Himmelsreiche und erleben zahlreiche Abenteuer, während die Crew immer weiter wächst.

Da Granblue Fantasy: Relink auf dieser Geschichte aufbaut, beginnt es auch erst einmal so, als würdet ihr die Serie kennen. Es handelt sich um eine komplett neue Geschichte, welche im Mobile-Game nicht vorkommt. Die Crew kommt nach zahlreichen Abenteuern in einem neuen Himmelsreich an. Diese beinhalten zahlreiche schwebende Inseln, mit eigenen Kulturen und götterähnlichen Wesen, Astralbestien genannt. In Zegagrande wird das Schiff direkt von Monstern angegriffen. Lyria und Gran beschwören gemeinsam eine Astralbestie, welche ihnen schon oft geholfen hat: Bahamut! Doch plötzlich spielt die Bestie verrückt und greift die Crew an.

Knapp überlebend, landet die Truppe auf Folca, einem idyllischen Ort. Dieser wird stark von Mr. Reparaturheini Rolan unterstützt. Er ist quasi der Mann für alles und bittet euch zeitnah um Hilfe, denn auf einer nahegelegenen Insel werden die Leute von Goblins angegriffen. Recht schnell wird klar: Hier ist im Hintergrund eine Astralbestie am Werk. Und dann nehmen die Dinge immer mehr ihren Lauf … bis nicht nur das Schicksal von Zegagrande, sondern der gesamten Welt auf dem Spiel steht.

Eine gewisse Einstiegshürde für Nichtkenner

Wer das Mobile-Game nie gespielt hat, könnte bei Granblue Fantasy: Relink mit den zahlreichen Charakteren und Begriffen anfangs überfordert sein. Doch dies weiß man bei Cygames und hat deswegen ein Glossar eingebaut, welches in den Textboxen gelb geschriebene Begriffe näher erläutert. Außerdem könnt ihr die handelnden Charaktere und deren Hintergründe in den Schicksalsepisoden näher kennenlernen. Dabei handelt es sich um kleine Text-Abschnitte, welche euch erst die Charaktere näherbringen und anschließend die Brücke zur aktuellen Story schlagen, um die Figuren weiter aufzubauen. Nicht nur Text wird hier gelesen, sondern auch Statuswerte verbessert durch das Absolvieren und auch auf kleine Quests dürft ihr gehen.

Die Hauptstory des Spieles ist knackig gestaltet und beschäftigt euch gut 13–15 Stunden. Das mag nach wenig klingen, aber das heißt nicht, dass der Titel dann beendet ist. Im Gegenteil, erst dann schaltet ihr zahlreiche weitere Quests frei, welche euch dann umso mehr fordern und vor allem den Online-Aspekt des Spieles weiter pushen. Die Story-Abschnitte werden mit spannenden Zwischensequenzen erzählt, die Kämpfe sind imposant inszeniert und das Wichtigste: Es ist nie langweilig und bietet viel Abwechslung!

Auf dem Luftschiff müsst ihr nicht nur die fliegenden Wesen normal bekämpfen, sondern könnt diese mit einer Ätherkanone abschießen. In einem anderen Luftkampf müsst ihr den Reaktor eines Schiffes zerstören, dann schnell fliehen, bevor dieses explodiert. Ihr seid immer in Bewegung. Während die Level meist recht geradlinig sind, bietet euch eine Mission eine gigantische Wüste zum Erkunden. Ist hier alles erledigt, wartet ein epochaler Kampf auf euch zur Belohnung, welcher euch ebenfalls mit einiges an Abwechslung fordert. Der Story-Modus von Granblue Fantasy: Relink hat mich zu keiner Sekunde gelangweilt und hier liegt die Power darin, es lieber knackig und spannend zu halten als eine Story auf 60 Stunden zu strecken. Die Geschichte selbst steckt voller Klischees, aber es funktioniert großartig und ich bin leider ein riesiger Fan von „Meine Freunde geben mir Kraft!“-Motiven.

Simpel, aber tiefgründig

Das Kampfsystem von Granblue Fantasy: Relink ist auf dem Papier eigentlich simpel. Ihr habt einen normalen Angriffsknopf, welcher bei mehrfachem Betätigen eine Kombo abspielt. Je nach Charakter könnt ihr dann mithilfe eines zweiten Buttons entweder die Angriffskette abändern oder andere Effekte nutzen. Während Gran zum Beispiel auf diese Weise unterschiedliche Finisher anwenden kann, so begibt sich Zeta in eine Konterposition und Narumea wechselt ihren Angriffsstil auf Knopfdruck. Jeder Charakter kann zudem vier Fähigkeiten ausrüsten. Diese können zum Verstärken oder Heilen der Gruppe einen Nutzen bringen oder mit kraftvollen Angriffen den Feinden ordentlich einheizen.

Jeder Angriff füllt die Betäubungsleiste der Gegner, welche euch bei gefülltem Zustand einen Linkangriff durchführen lässt. Hierbei greifen andere Charaktere aus eurer Vier-Personen-Gruppe mit euch gemeinsam an. Je häufiger ihr dies macht, desto weiter erhöht sich die Linkstufe. Erreicht sie 100 %, wird die Zeit nach einem weiteren Linkangriff in der Link Time stark verlangsamt. Ihr könnt nun mehr Schaden anrichten und die Abklingzeiten der Fähigkeiten sind stark verringert.

Es wäre kein JRPG mit Echtzeitkampfsystem, wenn es nicht noch mehr Leisten gäbe. So füllen eure Angriffe zusätzlich die Himmlische-Künste-Leiste der Charaktere. Ist sie gefüllt, könnt ihr die Himmlische Kunst eures Charakters einsetzen. Haben die anderen KämpferInnen ebenfalls eine gefüllte Leiste (oder stehen kurz davor, jeder Charakter bekommt nach Einsatz eine kleine Ladung), dann wird eine Kette gestartet. Sind alle Angriffe durch, gibt es einen Chain-Burst-Angriff, basierend auf dem Element des Kettenstarters. Ihr könnt entscheiden, ob die CPU ihre eigenen Himmlischen Künste selbstständig einsetzt oder auf euren Einsatz warten soll.

Abwechslung auch im Kampfsystem

Mit über einem Dutzend spielbaren Charakteren bleibt auch das Kampfsystem immer frisch. Die KämpferInnen spielen sich teilweise sehr unterschiedlich und bringen so ihre Stärken und Schwächen mit sich. Zu Beginn des Spieles habt ihr sechs spielbare Charaktere und weitere könnt ihr mit den Crewkarten freischalten. Diese erhaltet ihr im Laufe der Story oder durch das Absolvieren von Quests. Das Coole: Ihr könnt direkt aus einer Liste auswählen, wen ihr als Nächstes haben wollt.

Was mir da auch richtig gut gefallen hat, ist die Interaktion der freigeschalteten Charaktere in der Story. Diese sprechen dann genauso mit wie die „Stamm-Crew“, als wären sie schon immer dabei gewesen. Das ist beachtlich, da dies bedeutet, dass zahlreiche Voicelines aufgenommen wurden. Und das, obwohl diese von vielen Spielern gar nicht gehört werden, da ja jeder andere Charaktere in die Story-Kämpfe mitnimmt. Liebe zum Detail, die ich sehr zu schätzen weiß.

Umfangreicher Skill-Baum

Mit dem Meisterschafts-Baum könnt ihr eure Charaktere immer weiter aufleveln und verstärken. Dieser ist unterteilt in Offensive, Defensive und Waffensammlung. Neue Waffen könnt ihr in Kisten finden oder im Spielverlauf und durch das Abschließen von Quests freischalten. Diese können ebenfalls aufgelevelt und verbessert werden. Um im Skill-Baum neue Abschnitte freizuschalten, werden Meisterschaftspunkte benötigt. Diese sind unabhängig vom Level des Charakters sammelbar und werden auch durch Beenden von Quests vergeben. Sprich, ihr könnt (und müsst irgendwann) diese durch das Absolvieren von Quests farmen. Einen Großteil des Baumes könnt ihr jedoch erst nach Abschluss der Story freischalten.

Im Meisterschafts-Baum könnt ihr anfänglich auch neue Fähigkeiten freischalten, die anderen Punkte verstärken diese dann oder erhöhen eure Fähigkeit kritischen Schaden anzurichten, eure HP oder schalten Slots für Siegel frei. Bei Siegeln handelt es sich um ausrüstbare Gegenstände, welche unterschiedliche Effekte mit sich bringen können. Ob simpel Angriffsstärke erhöhen, euch mehr EXP geben oder euren Schaden erhöhen, je weniger HP ihr habt. Passt die Auswahl der Siegel an euren Spielstil und Charakter an. Wie auch die Waffen können Siegel aufgelevelt und somit verbessert werden.

Umfangreiches Quest-System

Während ihr die Story spielt, erhaltet ihr am Questschalter immer wieder neue Missionen, welche ihr absolvieren könnt. Diese sind meist nicht lang, bringen aber auch unterschiedliche Arten an Quests. Verteidigt etwas, besiegt diverse Wellen an Feinden oder besiegt einen größeren Feind, beispielsweise einen Boss aus der Story. So richtig öffnet sich das Ausmaß des Questschalters aber erst nach Beenden der Hauptgeschichte. Abgesehen von einem Epilog, den ihr hier absolviert, verwandelt sich das Spiel nun in einen Monster-Hunter-ähnlichen Spielablauf.

Ihr wählt eine Mission aus, erledigt diese, erhaltet Materialien für neue Waffen und Siegel. Levelt eure Charaktere auf und versucht in den Missionen die bestmöglichen Bewertungen zu erhalten. Hierfür gibt es auch immer kleine Zusatzaufgaben, welche manchmal alleine schwierig zu schaffen sind. Besiegt den Feind in einer Minute, besiegt Gegner mit Wurfgeschossen, welche in den Stages herumliegen, oder gelangt nie in den Kritisch-Modus. Apropos: Verliert ihr all eure HP, ist es nicht direkt Game Over. Im Kritisch-Modus könnt ihr entweder direkt einen limitierten Heiltrank nehmen um weitermachen zu können, eure Tasten spammen um schneller wieder aufzustehen oder ein anderer Charakter hilft euch auf.

Optisch beeindruckend, aber auch im Detail?

Eines weiß Granblue Fantasy: Relink auf jeden Fall, und das ist, sich imposant in Szene zu setzen. Die Bosskämpfe sind gefüllt mit Effekten, im Hintergrund kämpfen riesige Bestien, während ihr euren Gegnern eins auf die Mütze gebt. Ein riesiger Eispalast beeindruckt euch durch seine imposante Größe und die Wüste überzeugt mit zahlreichen kaputten Strukturen. Im Großen und Ganzen ist der Titel wirklich sehr hübsch auf der PlayStation 5 – aber im Detail verliert mich der Titel manchmal, besonders bei manchen Charakteren. Ich kann meinen Finger nicht genau drauflegen, aber die Charakter-Modelle von Rosetta und Vyrn wirken nicht so detailliert und hübsch wie andere.

Der Soundtrack hat mich teils regelrecht umgehauen, vor allem im finalen Kampf. Die musikalische Untermalung unterstreicht oft die sehr lebensbedrohlichen Situationen, aber kann dann auch gemütliche Situationen entspannter darstellen. Die englische Sprachausgabe ist großartig und gefüllt mit Emotionen. An Vyrn musste ich mich jedoch erst gewöhnen, da seine Stimmlage durchaus … anstrengend sein kann. Die englische Sprachausgabe ist gefüllt mit bekannten Stimmen wie Kira Buckland, Erica Lindbeck, Cristina Vee Valenzuela, SungWon Cho oder Kyle Hebert. Die japanische Sprachausgabe beinhaltet auch die bekannten Stimmen aus Anime und Fighting-Games wie Versus und Rising.

Ein großartiges Abenteuer, auch für Neulinge

Mit Granblue Fantasy: Relink gibt es bereits früh im Jahr einen Anwärter auf das Spiel des Jahres 2024. Eine abwechslungsreiche Story mit massig Endgame-Potential, ein tolles Kampfsystem mit sehr unterschiedlichen Spielstilen der Charaktere und die Präsentation ist top. Der Einstieg mag für Neulinge aufgrund der vielen Figuren erst einmal eine kleine Hürde darstellen, aber dieser Einstieg wird euch durch Ingame-Hilfen erleichtert. Ich werde noch viel Zeit im Online-Modus verbringen, meine Charaktere leveln und die schwierigsten Quests absolvieren. Ich sage es selten, aber bei diesem Spiel hoffe ich auf DLC in Form von weiteren Charakteren und Missionen – das wäre wirklich super, Granblue Fantasy: Relink möglichst lang am Leben zu erhalten.

Story

Die Crew rund um Gran, Lyria, Vyrn und Co. erreicht das Himmelsreich Zegagrande. Schnell überschlagen sich die Ereignisse und die Truppe muss einer sektenähnlichen Kirche entgegentreten und die gesamte Welt retten!

Gameplay

Knapp 20 Charaktere mit unterschiedlichen Spielstilen sorgen im spaßigen Kampfsystem für Abwechslung. Quest-System bietet zahlreiches Potential für lange Spielzeit.

Grafik

Imposante Boss-Kämpfe, hübsche Gegenden, die ihr bis dahin durchquert. Leichte Unterschiede in der Qualität der Charakter-Modelle – aber größtenteils ein sehr hübsches Spiel.

Sound

Toller Soundtrack, genialer Song für den finalen Kampf, der hoffentlich bald auf Musikstreaming-Diensten verfügbar ist. Gute englische Sprachausgabe mit bekannten Sprechern.

Sonstiges

Komplett deutsche Texte, Seriennummer im Spiel kann euch Boni in Granblue Fantasy freischalten.

Bildmaterial: Granblue Fantasy: Relink, Cygames

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