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#Ingo Seibert: ‚Leidenschaft und Energie sind genauso zu spüren wie in der NFL!‘

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Sport1-XFL-Experte Ingo Seibert blickt mit Vorfreude auf die anstehenden Playoffs der XFL, einer Alternative zur NFL im American Football. Außerdem bestätigt er, Sport1 wird auch im kommenden Jahr die XLF übertragen.

Vita Ingo Seibert

Seibert war in seiner Football-Karriere als Runningback u.a. für die Munich Cowboys, Frankfurt Galaxy und die deutsche National-mannschaft im Einsatz. Mit den Cowboys gewann der 50-jährige Münchner die deutsche Meister-schaft und mit Frankfurt anschließend auch den World Bowl, dabei wurde er als bester ein-heimischer Spieler ausgezeichnet. Nach seiner aktiven Football-Laufbahn betreute der Diplom-Sportwissenschaftler unter anderem lange Jahre den TSV 1860 München als Fitness-Trainer. Für DAZN kommentiert er zudem Football-Spiele der NFL.

Hallo Herr Seibert, Sport1 überträgt seit Februar American Football aus der XFL. Worin liegt der Haupt-Unterschied zur hierzulande bekannteren NFL?
Teilweise sind die Unterschiede gar nicht so groß. In der XFL gibt es viele Spieler mit NFL-Niveau. Einige, wie zum Beispiel Josh Gordon oder Phillip Lindsay, haben sogar eine entscheidende Rolle in der NFL gespielt. In der Tiefe sind die verschiedenen Positionen in den Kadern aber natürlich etwas schwächer besetzt als in der NFL. Außerdem hat die NFL in der Präsentation ihres Produkts deutliche Vorteile gegenüber der XFL mit ihrem Etat.

Wenn man bislang nur Football aus der NFL gewohnt war, wie lange dauert die Umstellung auf die XFL?
Das Spiel ist das gleiche. Man muss sich natürlich an die Namen gewöhnen und es gibt ein paar andere Regeln, die aber leicht zu verstehen sind und die Spiele aus meiner Sicht schneller und interessanter für die Zuschauer machen. Wenn man das annimmt, macht die Liga irre Spaß!

Insgesamt gibt es nur acht Teams, drei davon stammen allein aus Texas. Wie wird die XFL eigentlich in den USA wahrgenommen?
Die XFL wird dort meiner Meinung nach als das gesehen, was sie ist: Eine Spring League, in der sich Talente für ein höheres Niveau empfehlen können und eine willkommene Abwechslung in der unglaublich langen footballfreien Zeit nach einer NFL-Saison. Die Liga hat sich erst mal auf diese acht Standorte festgelegt. Das wird aber jedes Jahr auf dem Prüfstand stehen.

Zu den Besitzern der XFL gehört unter anderem Dwayne „The Rock“ Johnson. Spiegelt sich dessen Engagement auf dem Feld wider?
Dwayne Johnson wird für mich zu sehr als Entertainer und Wrestler wahrgenommen. Er ist aber vor allen Dingen eins: ein Sportler und Wettkämpfer! Er hat ja auch selbst auf hohem Niveau Football gespielt. Und das merkt man auch bei der XFL. Das Format hat nichts mit dem zu tun, was uns 2001 beim ersten Versuch präsentiert wurde.

Woran scheiterte die XFL eigentlich vor rund 20 Jahren?
2001 waren extrem viele Fans an der XFL interessiert. Die Liga war etwas Neues und das ganze Drumherum war eine Mega Show – einige Innovationen von damals haben die Sportwelt bis heute verändert. Ich denke da an verkabelte Spieler oder an Interviews in den Umkleiden. Mit der NBC hatte man eigentlich auch einen perfekten Medienpartner, aber im entscheidenden Moment gab es technische Probleme und von da an ging es bergab. Ein richtiger Misserfolg war es allerdings trotzdem nicht.

Die Zuschauerzahlen von ESPN und Co. sind überschaubar. Wie läuft es bei Sport1?
Bei den bisherigen Übertragungen in dieser Saison hat Sport1 Spitzenwerte mit bis zu 140.000 Zuschauern und Zielgruppen-Marktanteile von bis zu 1,5 Prozent erreicht. Das zeigt schon mal das Potenzial, dass die XFL hat. Trotzdem gibt es natürlich noch Luft nach oben. Gerade auch im Hinblick auf die Playoffs, die erfahrungsgemäß auch in anderen Sportligen für zusätzliches Interesse sorgen.

Die Football-Übertragungen von ProSieben waren bekannt für die Integra􀆟on der Fans via Social Media. Wie ist die Rückmeldung der XFL-Fans in Deutschland?
Ich merke, dass in den sozialen Medien ein reges Interesse an der XFL besteht. Unser Hashtag #sport1XFL wird immer häufiger verwendet und gerade eingefleischte Fans nehmen diese Abwechslung in der ansonsten footballfreien Zeit gerne an. Insgesamt muss das Interesse an so einer neuen Liga aber natürlich trotzdem auch erst einmal wachsen!

Was erhoffen Sie sich von den nun anstehenden Playoffs?
Die Playoffs werden sehr spannend, denn die Teams haben ein sehr ausgeglichenes Niveau. Die schwächste Mannschaft Orlando hat den einzigen Sieg gegen das beste Team aus Washington geholt. Mit der Erfahrung aus anderen Ligen gibt es schon die Hoffnung, dass das Interesse an der XFL in den Playoffs nochmals zunimmt. Ich kann jedem nur empfehlen, mal einzuschalten, da die Leidenschaft und die Energie genauso zu spüren sind wie in der NFL!

Mit den D.C. Defenders scheint es einen klaren Favoriten zu geben. Spricht alles für die Mannschaft aus der Hauptstadt?
Die Defenders sind tatsächlich der aktuelle Favorit. Aber wie gesagt, die Liga ist insgesamt sehr ausgeglichen. Auch die Sea Dragons haben sich in der XFL North bislang gut präsentiert. Im Süden stechen die Roughnecks mit ihrer starken Defensive heraus.

Für die XFL ist diese Saison bereits der zweite Anlauf die Liga wiederzubeleben, nachdem 2020 die Saison wegen der Corona-Pandemie abgebrochen worden war. Ist die XFL nun gekommen, um zu bleiben?
Das hoffe ich und glaube ich aber auch! Erstens ist Dwayne Johnson keine Persönlichkeit, die schnell aufgibt und zweitens bringt die Liga für alle Beteiligten einen Mehrwert. Für die NFL werden neue Regeln getestet, Talente können sich präsentieren, die Spieler aus der zweiten Reihe bekommen Aufmerksamkeit und die Städte der Teams freuen sich über hochklassigen Football vor Ort.

Bei einer möglichen Saison 2024, ist Sport1 wieder mit an Bord?
Ja, auch im nächsten Jahr plant Sport1 eine umfangreiche Liveberichterstattung über die XFL mit regelmäßigen Übertragungen im Free-TV.

Herr Seibert, vielen Dank für Ihre Zeit!

Sport1+ zeigt in der Nacht auf Sonnstag, 30. April, ab 1:00 Uhr das Spiel zwischen Houston Roughnecks und Arlington Renegades. Am Sonntagabend um 21:00 Uhr überträgt Sport1 das Duell der D.C. Defenders und der Seattle Sea Dragons im Free-TV.

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