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#Ivanka Trump und Jared Kushner: In Wartestellung

Ivanka Trump und Jared Kushner: In Wartestellung

Die jüngsten Schlagzeilen waren wieder einmal unerfreulich. Fünf Stunden ist Ivanka Trump dieser Tage von Mitarbeitern der Washingtoner Staatsanwaltschaft befragt worden. Ende 2016, nach dem Wahlsieg ihres Vaters, hatte Ivanka, seinerzeit noch Mitglied der Geschäftsführung der „Trump Organization“, die Leitung des Trump Hotels in der Hauptstadt angerufen und angeregt, man möge doch einmal den Organisatoren der feierlichen Amtseinführung des 45. Präsidenten ein Angebot unterbreiten.

Majid Sattar

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Inaugurationskomitee vor, Spendengelder verschwendet zu haben, indem es den Ballsaal des Hotels zu maßlos überteuerten Bedingungen gebucht habe. Die Präsidententochter schlug nach ihrer Befragung auf Twitter zurück – ganz so, wie man es von ihrem Vater kennt: Die Untersuchung sei eine „Verschwendung von Steuergeldern“. Es handle sich um „eine weitere politisch motivierte Demonstration von Rachsucht“. Für Ivanka waren das starke Töne. Anders als ihr älterer Bruder Don junior, der sich häufig für den Vater auf Twitter verkämpft und sich dabei für nichts zu schade ist, hält die Präsidententochter sich normalerweise vornehm zurück.

Ärger in der Schule

Womöglich war alles einfach ein wenig viel in den vergangenen Wochen. Es fing an mit Ärger in der Schule der Kinder. Als es nach der Nominierungsfeier für die Richterin Amy Coney Barrett Ende September im Rosengarten zu einem Coronavirus-Ausbruch im Weißen Haus kam und auch der Präsident selbst an Covid erkrankte, wandte sich die Verwaltung der jüdischen Privatschule im Nordwesten Washingtons an Ivanka und ihren Mann Jared Kushner: Andere Eltern seien sehr besorgt über die nachlässigen Abstandsregeln im Weißen Haus und die mögliche Ansteckungsgefahr für die eigenen Kinder, meldete man dem Paar. Es war nicht das erste Mal, dass Eltern sich über das prominente Paar beschwerten. Die beiden entschieden, die Kinder von der Schule zu nehmen, und schickten sie auf eine andere jüdische Einrichtung im angrenzenden Maryland.




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Kurz darauf folgte das nächste Missvergnügen. Auf dem New Yorker Times Square hatte das „Lincoln Project“, eine Anti-Trump-Vereinigung, die hauptsächlich aus traditionellen Republikanern besteht, die sich die Kontrolle über ihre Partei zurückerobern wollen, eine boshafte Anzeige geschaltet. Sie zeigte Tochter und Schwiegersohn des Präsidenten und stellte ein älteres Zitat Kushners dazu. Der Präsidentenberater, der im Frühjahr, zu Beginn der Corona-Krise, versucht hatte, seine Beziehungen zu Konzernchefs spielen zu lassen, um die Produktion von Masken und Schutzkleidung anzukurbeln, hatte sich mit Andrew Cuomo, dem Gouverneur von New York und Lieblingsgegner des Präsidenten, angelegt: Der Demokrat habe nicht kräftig genug die Trommel geschlagen, um an Schutzkleidung zu kommen, lästerte Kushner. Daher würden „seine Leute nun leiden“. Und: „Das ist ihr Problem“. Die Reklamefläche am Times Square zeigte das Paar nun neben den Zahlen der Covid-Toten New Yorks und Amerikas – und dem Kushner-Zitat. Trumps Schwiegersohn drohte umgehend mit Klage.

Auf Distanz zum Schwiegervater

Und dann war da natürlich noch der 3. November und die Niederlage des Präsidenten. Als klar wurde, dass Trump gewillt war, seine Kampagne gegen das Wahlergebnis bis zum Letzten fortzuführen, soll Kushner versucht haben, den Präsidenten davon zu überzeugen, die Niederlage einzugestehen. So streuten es Mitarbeiter des Weißen Hauses. Trump freilich dachte gar nicht dran. Mag sein, dass dem Schwiegersohn dies von vornherein klar war und er oder seine Leute selbst die Quelle der Durchstecherei waren. Es ist eine elegante Form der Distanzierung. Das haben Ivanka und Jared häufiger getan, wenn es ganz schlimm wurde. Zwischen dem Patriarchen, seiner Lieblingstochter und deren Mann, den Trump zwischenzeitlich als Wunderwaffe pries, herrschte mitnichten stets eitel Sonnenschein.

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