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#Jetzt die festen Schuhe tragen

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Jetzt die festen Schuhe tragen

Über 2021 hieß es vor einem Jahr um diese Zeit, dass es besser werden sollte als 2020. Viele sehen das heute anders. Allein deshalb fällt es jetzt nicht so leicht, ein frohes neues Jahr zu wünschen. Kann das wirklich „unser“/„mein“/„dein“ Jahr werden? Selbst als Corona noch kein Thema war, teilte sich die Menschheit in Neujahrs-Fragen in zwei Lager: in Optimisten (endlich was Neues) und Pessimisten (wer weiß, was als Nächstes kommt?).

Jennifer Wiebking

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Immerhin, in Sachen Modetrends können aber sogar Pessimisten jetzt einigermaßen optimistisch auf die kommenden Monate blicken. Es geht um Winterstiefel und um den größten aller Stiefeltrends, der gerade sicheren Halt bietet.

Mega-Plateau und ein dickes Profil

Chelsea? Cowboy? Overknee? Allesamt Randerscheinungen im Vergleich zum big boot, zu einem Stiefel, der diesen Namen tatsächlich mal verdient. Mega-Plateausohle. Dickes Profil. Eigentlich müsste es in diesem Paar raus ins Gelände gehen, dabei macht sich der big boot jetzt überall breit. Drückt illegal abgefeuerte Silvesterböller in den Stadtvierteln platt. Steht in den Schaufenstern und Onlineshops mit noch blitzeblanken Sohlen bereit. Emma Watson trug big boots vergangenen Oktober zum weißen, rückenfreien Tüllkleid auf dem nicht roten, sondern grünen Teppich, zur Verleihung des Earthshot-Umweltpreises.

Die große Trendwelle für Männer steht noch aus. Aber warum diese Stiefel mit Sohlen wie Autoreifen für Frauen jetzt so allgegenwärtig sind? Vielleicht weil ein gebrochener Fußknöchel gerade das Letzte ist, was wir gebrauchen können. Vielleicht weil sie mit sicherem Halt unsichere Zeiten konterkarieren.

Auf dem grünen Teppich: big boots zur Abendgarderobe an Emma Watson im Oktober 2021


Auf dem grünen Teppich: big boots zur Abendgarderobe an Emma Watson im Oktober 2021

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Bild: Reuters

Die Stiefel landeten jedenfalls zeitlich passend mit Beginn der Pandemie auf dem Markt. Ein junger Brite namens Daniel Lee stellte sie im Februar 2019 als Teil seiner Debüt-Kollektion für das italienische Luxushaus Bottega Veneta vor. Auf seinem Laufsteg war damals die Kollektion für den Winter 2020 zu sehen, und diese Stiefel erinnerten an das kulturelle Dr.-Martens-Erbe aus Lees Heimatland. Rückblickend kann man sie als düstere Vorboten auf das betrachten, worauf sich die Welt gefasst machen sollte. Heute gibt es big boots auch von Prada, Ganni, Schumacher, bei Görtz, Zalando, Deichmann. Bei Bottega Veneta sind sie zum Klassiker geworden, mit eigenem Namen: Lug.

Der Lug könnte dort bald sogar geläufiger sein als der Name Lee. Denn für den Mann, der sie 2019 erdacht hatte, lief 2021 auch nicht gerade rund. Die Marke Bottega Veneta und ihr Designer Daniel Lee trennten sich Ende vergangenen Jahres schon wieder. Seine Stiefel werden bleiben.

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