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#Junge Wissenschaftler stehen unter hohem Druck

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Junge Wissenschaftler stehen unter hohem Druck

Es trifft sich gut, dass Michael Knop dieser Tage eine Studie machen muss, um sein neuestes Projekt auf seine Tauglichkeit zu überprüfen. Knop und sein Team von der Universität Heidelberg haben nämlich einen Corona-Gurgeltest entwickelt, den die Studierenden und die etwa 6000 wissenschaftlichen Mitarbeiter der Hochschule seit Beginn der Prüfungsphase bequem und kostenlos von zu Hause aus machen können. Knops Test soll wesentlich genauer sein als ein gängiger Antigen-Schnelltest, die Ergebnisse, versichert die Uni, lägen normalerweise schon nach acht Stunden vor.

Knop und sein Team haben im Frühjahr 2020 mit ihren Forschungen für den Gurgeltest begonnen. Jetzt sind sie fast fertig – und damit in einer komfortableren Situation als viele ihrer Kollegen. Denn ein großer Teil der Forschungsprojekte geht in der Pandemie nur schleppend voran. Knops Uni in Heidelberg gilt als eine der forschungsstärksten Hochschulen Deutschlands.

Sie verfügt über den Exzellenzstatus und ist Gründungsmitglied der Liga Europäischer Forschungsuniversitäten, eines Uni-Netzwerks, das sich der Spitzenforschung verschrieben hat. Trotzdem traf die Pandemie auch die Uni Heidelberg unvorbereitet: „Im März erlebten wir eine kurze Schrecksekunde, als alle zu Hause bleiben mussten und nicht wussten, wie es weitergeht“, sagt Rektor Bernhard Eitel. Exkursionen ins Ausland? Fielen auf einmal flach. Die Bibliotheken? Haben ihre Lesesäle auch in Heidelberg weiter geschlossen. Experimentelle Forschung, wie Knop sie betreibt? Ging nun nur noch mit Hygienekonzept.

Ohne Daten keine Publikation

Aber Rektor Eitel sagt auch: „Insgesamt musste die Forschung nur rund zwei Wochen pausieren. Bis Mitte April hatten wir uns schon so aufgestellt, dass die Projekte weiterlaufen konnten.“ Eine Taskforce aus Rektorat, Rechtsabteilung, Arbeitsschutz und Virologen der Medizinischen Fakultät hatte zusammen schon in den ersten Wochen der Pandemie ein Hygiene- und Abstandskonzept entwickelt, damit die Mitarbeiter schnell wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren konnten. Seitdem gilt in der Forschung der Uni Heidelberg die Devise: so viel Homeoffice wie nötig, so viel Büro und Labor wie möglich. „Sowohl aus organisatorischen als auch aus psychologischen Gründen sollen unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter nicht dauerhaft im Homeoffice bleiben“, findet Eitel.



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Ähnlich sieht es Bernd Huber, Präsident der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). „Viele Aufgaben, die zum wissenschaftlichen Arbeiten gehören, lassen sich zwar im Homeoffice erledigen, aber längst nicht alle“, sagt er. Da wären zum Beispiel die Bohrungen der Geologen oder die wochenlangen Versuchsreihen der Biologen. Für sie konnten die Labore immerhin einen großen Teil der Zeit geöffnet bleiben.

Auch die LMU musste während des Lockdowns im Frühjahr ihren normalen Betrieb nur kurzzeitig stoppen. Trotzdem leiden besonders Nachwuchswissenschaftler wie Doktoranden und Postdocs unter der aktuellen Situation. „Im vergangenen Jahr sind viele Konferenzen und Tagungen ausgefallen“, sagt Huber. „Junge Wissenschaftler brauchen diese Veranstaltungen aber zum direkten fachlichen Austausch mit internationalen Kollegen.“

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