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#Kaminofen: Brennendes Geheimnis

Ein Feuer im Kaminofen ist eine Wohltat, wenn die Flammen leise knisternd das Holz verzehren. Und wenn die Technik stimmt.

Ein knappes Gut ist teuer. Doch wenn die Not groß ist oder zu sein scheint, greifen die Menschen trotzdem zu. Mit Fahrrädern ist das so geschehen während der Corona-Pandemie: Auswahl beschränkt, Preise hoch, Lieferzeiten lang. Als Russland die Ukraine überfiel, geriet auch der Gasmarkt durcheinander – prompt wurden Kaminöfen teuer, die Auswahl knapp, die Lieferzeiten lang. Nun mag so ein Ofen als wärmende Ergänzung dienen, die häusliche Heizung wird er kaum ersetzen, zumal in der Nachrüstung. Und eigentlich geht es auch um etwas anderes: die Stimmung, die Seele, das wohlige Gefühl. Da ist solch ein Ofen eine Wucht. Wer den Flammen zuschaut, wie sie das Holz leicht knisternd verzehren, fühlt sich geborgen.

Zudem liegt das Zündeln offenbar in der menschlichen Natur, sonst gäbe es nicht mehr als 14 Millionen Kleinfeuerungsanlagen in deutschen Haushalten. Wer das gezähmte Feuer daheim hat, erfreut sich daran; wer in der Nachbarschaft wohnt, will von Rauch und Geruch verschont bleiben. Es gilt deshalb ein paar Dinge zu bedenken.

Je unvollständiger desto mehr

Das Heizen mit Holzscheiten ist ein wenig in Verruf geraten. Zwar wächst der Rohstoff nach und verdient als Energieträger daher das Prädikat „weitgehend CO₂-neutral“. Als Produkt der Verbrennung entstehen aber unerwünschte Abgase. Je unvollständiger sie abläuft, desto mehr. Neben Kohlenwasserstoffverbindungen sind das vor allem giftiges Kohlenmonoxid und Feinstaub. Der Gesetzgeber begrenzt deshalb unter anderem den Ausstoß der mit Holz befeuerten Kaminöfen. Die Werte gelten für die Typprüfung unter idealen Bedingungen, moderne Öfen halten sie locker ein.

Eine möglichst vollständige Verbrennung wird vor allem durch die Gestaltung des Brennraums und die Luftführung erreicht. Die Zuluft kommt von unten und an der Scheibe entlang zum Feuer. Ein weiterer Luftstrom oben vor dem Rauchaustritt sorgt für eine Nachverbrennung. So sind Wirkungsgrade bis 85 Prozent erreichbar.

Qualität lohnt sich: Das Stahlblech sollte sich nicht verziehen, der Ofen muss auf Dauer dicht sein, und Türen sollten schließen, ohne die Finger einzuklemmen.

Nicht alle sind für den Dauerbetrieb geeignet

Wer mit dem Gedanken spielt, einen Kaminofen anzuschaffen, muss nicht nur auf das zum Teil beachtliche Gewicht und gefälliges Aussehen achten. Am Anfang steht die Planung: Wo soll er hin, und was wird überhaupt gebraucht? Zu klären ist also zunächst, ob er durch die Tür passt. Sodann der Wärmebedarf, in stark gedämmten Gebäuden genügen niedrige Heizleistungen. Die Bauart bestimmt, wie die Wärme abgegeben wird, entweder direkt und schnell oder durch eine Speicherung über einen längeren Zeitraum. Die meisten Modelle liefern zwischen vier und zehn Kilowatt Wärme, das genügt für einen Wohnraum von 80 bis 250 Kubikmeter. Aber nicht alle sind für den Dauerbetrieb geeignet. Gespeichert wird die Wärme moderater abgegeben, mit einer Befeuerungszeit um zwei Stunden werden tatsächliche Leistungen von unter zwei Kilowatt und Wärmeabgaben von zehn Stunden möglich, wie der Spitzenverband der Gebäudetechnik VdZ ausführt. Zu wenig Leistung enttäuscht – doch sinnlos überdimensionieren ist auch keine Lösung.

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