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#Kandidat für 2021?

Kandidat für 2021?

Es war das Jahr des Jens Spahn, jedenfalls politisch betrachtet. Denn als Gesundheitsminister hat der CDU-Politiker seine Sache in den vergangenen Monaten so gut gemacht, dass ihm anerkennenderweise zugetraut wird, sich bald um weitere Ämter zu bewerben, in seiner Partei, im Staat.

Peter Carstens

Als drängender und stichelnder Nachwuchspolitiker war der gebürtige Münsterländer und engagierte Bundestagsabgeordnete erst ins Finanzministerium als Jungstaatsekretär gelangt. Dann hatte er zu Beginn der Legislaturperiode mit 38 Jahren den altbewährten Hermann Gröhe aus dem Gesundheitsministerium verdrängt. Gemessen an Spahns Ehrgeiz war das eher ein Trostpreis.

Warten kann sich auszahlen

Schon damals, und dann erst recht bei der Suche nach einem Nachfolger für Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, sah sich Spahn zu Höherem berufen. Schließlich hatte er ja schon 2018 für den CDU-Parteivorsitz kandidiert. Damals verlor er gegen Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer. Ein Achtungserfolg war es gleichwohl.

Manchmal ist es besser, wenn einer nicht zu schnell vorankommt, wenn Zeit bleibt, um Charakter und Fertigkeiten zu festigen. Das gilt im normalen Leben, durchaus aber auch in der Politik. Und so fügte es sich glücklich, dass Spahn ins Gesundheitsministerium kam und dort blieb.




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Dass ein Politiker mit Banklehre und anschließendem Politik-Fernstudium dieses Ministeramt gut ausfüllen kann, liegt sicher auch daran, dass Spahn schon als junger Abgeordneter die Gesundheitspolitik für sich entdeckt hatte. Gemeinsam mit Daniel Bahr, dem späteren Gesundheitsminister von der FDP, und dann später Karl Lauterbach, dem Orakel vom Rhein, gehörte er zu den bestinformierten Gesundheitspolitikern des Bundestages.

In der Krise gewachsen

Seine ruhig wirkende, gleichwohl energische Amtsführung hat Spahn schon vor der Corona-Epidemie Anerkennung eingetragen. In der Krise ist er weiter gewachsen. Wer den Minister am Mittwoch in der letzten Pressekonferenz vor dem Jahreswechsel erlebte, sah einen Politiker, der mit großem Selbstbewusstsein, aber auch gestützt auf die Expertise der Wissenschaft, seinen Kurs verfolgt.

Spahn, der selbst die Krankheit durchgemacht hat, deren Bekämpfung er im Auftrag aller managen muss, ist nicht frei von Anfechtungen, etwa durch Geld. Mal war es ein unpassendes Finanzengagement, mal eine Lobbyagentur oder ein überproportioniert wirkendes Hausprojekt mit seinem Ehemann.

Es ist zudem nicht alles, was Spahn seit März gesagt und getan hat, richtig gewesen, wie könnte es auch in einer neuartigen Lage? Das hat ihn vorsichtiger gemacht. Manche sagen, Spahn sei zu vorsichtig gewesen, als er sich im Frühjahr beim CDU-Vorsitz hinter Armin Laschet einreihte. Ob Spahn doch noch ein Kandidat für 2021 wird, hängt nun davon ab, ob Laschet es bleibt.

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