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#Kommentar: Der Staat muss mehr gegen gefährlicher Hass im Netz tun

„Kommentar: Der Staat muss mehr gegen gefährlicher Hass im Netz tun“




Hassbotschaften werden immer öfter versandt – zu was diese in Extremfällen führen können, zeigt der Tod einer österreichischen Ärztin. Der Staat muss reagieren.

Die elektronischen Kommunikationsformen des 21. Jahrhunderts haben ein Phänomen befördert, das früher in dieser Masse so nicht vorgekommen ist: das Versenden von Hassbotschaften. Die gab es zwar schon immer. Stichwort Drohbriefe. Deren Schreiber hat man allerdings im vergangenen Jahrhundert so manches Mal schon am Typ der Schreibmaschine überführt.

Heute ist das ganz anders: Es ist sehr leicht, sich ein anonymes E-Mail-Konto einzurichten und feige aus dem Hinterhalt heraus eine Hassmail zu schicken. Wohin sie im schlimmsten Fall führen können, zeigt der Suizid der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr. Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek erhält immer wieder Hassnachrichten. Inhalt: Beleidigungen und Tötungsfantasien.

Sollten Betroffene es den Tätern mit gleicher Münze heimzahlen?

Nun könnte man ja sagen: Am besten sollten Empfänger dieser Hassnachrichten dies mit gleicher Münze heimzahlen. Und den Verfasser – so wie womöglich jenen Mann aus dem Landkreis Starnberg, gegen den die Staatsanwaltschaft ermittelt – im Gegenzug ebenfalls als „Kreatur“ bezeichnen, die beobachtet und eines Tages vor einem Tribunal landen wird.

Doch die Empfängerinnen (oft sind gerade Frauen Opfer von Hassmails) und Empfänger solcher Drohungen und Beleidigungen verzichten in der Regel auf diese gleiche Münze. Und zwar nicht nur, weil es verboten ist. Es hat noch mit etwas anderem zu tun: mit Intelligenz, Anstand und Zivilisation. Die Betroffenen brauchen nicht auf gleiche Weise zu antworten. Es ist einfach nicht ihr Niveau. Doch zugleich muss der Staat mehr Schwerpunkt-Kommissariate einrichten, um diese neue Form der Gewalt aktiv zu verfolgen und die Täter zu bestrafen.


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