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#Konsequenz aus Hanauer Terror

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Konsequenz aus Hanauer Terror

Ein Hanauer aus dem Kreis der Angehörigen der Opfer des Terroranschlags am 19. Februar möchte bei der Bundestagswahl antreten. Abdullah Unvar will für die SPD im Wahlkreis 180 kandidieren, wie er am Freitag ankündigte. Der 33 Jahre alte Architekt ist in Hanau aufgewachsen und zur Schule gegangen und lebt mit der Familie, zu der zwei Töchter gehören, im Stadtteil Kesselstadt. Der SPD gehört er seit dem Jahr 2016 an und hat im Ortsverein das Amt des Schriftführers bekleidet. Ein Mandat, etwa im Ortsbeirat oder in der Stadtverordnetenversammlung, hat er bisher nicht inne.

Jan Schiefenhövel

Im Wahlkreis 180, dem westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises, war für die SPD mehrfach Sascha Raabe angetreten, der sich aber bei den vergangenen beiden Wahlen nicht gegen die CDU-Kandidatin Katja Leikert durchsetzen konnte. Raabe gab vor zwei Jahren bekannt, er wolle nicht noch einmal für den Bundestag kandidieren. Leikert dagegen will zu einer Wiederwahl antreten, wie sie kürzlich ankündigte. Außer Unvar wollen noch zwei weitere Mitglieder der Main-Kinzig-SPD Bewerber im Wahlkreis 180 werden, wie Sebastian Maier sagte, stellvertretender Vorsitzender der Maintaler SPD. Ihr Interesse angemeldet haben nach seinen Worten die Verwaltungsangestellte Yasmin Schilling aus Neuberg und der Student Lennard Oehl aus Nidderau. Die Entscheidung für einen dieser drei ist anlässlich eines Parteitags am 30. Oktober vorgesehen.

Ein frischer Bewerber

Maier warb am Freitag für Abdullah Unvar. Dieser sei Sozialdemokrat durch und durch, habe aber bisher keine klassische Politikkarriere angestrebt. Ein frischer Bewerber mit einem „Blick von außen“ könne auch außerhalb der Partei die Menschen erreichen. Seine Kandidatur sei durch den Terroranschlag motiviert. Wenn die SPD ihn zu ihrem Bewerber mache, sei das ein starkes Zeichen für Solidarität und Gerechtigkeit.

Unvar hat in der Terrornacht einen Cousin verloren, wie er berichtete. Von dieser Erfahrung geprägt, sehe er es nun als seine Pflicht an, sich für das friedliche Zusammenleben einzusetzen, damit Hass und Menschenfeindlichkeit keinen Platz mehr hätten. Im Parlament wolle er Veränderungen in diesem Sinne erzwingen. Bisher engagiere er sich in der „Initiative 19. Februar“, in der Angehörige von Opfern des Terroranschlags zusammenarbeiten. Als Abgeordneter könne er „Bindeglied für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund“ werden. Unvar sagte, er werde jenen eine Stimme geben, die das Gefühl hätten, nicht gehört zu werden.

So setze er sich für die ganze Bevölkerung im Wahlkreis ein und lege auch Wert auf andere Themen wie Bildung und bezahlbaren Wohnraum. Letzterer sei derzeit besonders wichtig, weil viele Menschen wegen der Pandemie um ihre Existenz fürchten müssten. Bildung sei der „Schlüssel zu guter Arbeit, zu sozialer Gerechtigkeit und zu einer sozialen Gesellschaft“. In der Schule müsse Rassismus bekämpft werden, damit die jungen Leute begreifen könnten, dass Rassismus töte. Die Bildungspolitik sei zwar Ländersache, die Bundespolitik könne aber etwa mit Förderprogrammen Einfluss nehmen.

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