Nachrichten

#Kurz vor Eskalationsstufe Rot

Inhaltsverzeichnis

Kurz vor Eskalationsstufe Rot

In Frankfurt ist die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Personen am Sonntag um 94 gewachsen. Damit stieg die sogenannte Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, auf 47. Am Freitag hatte sie noch bei 41,4 gelegen. Aus dem Gesundheitsamt hieß es dazu, man rechne damit, dass Frankfurt in den nächsten Tagen „die Eskalationsstufe Rot“ erreichen werde, die bei einer Inzidenz von 50 beginnt. Der Krisenstab werde am Dienstag tagen, entsprechende Maßnahmen beschließen und die Öffentlichkeit informieren.

„Rot“ bedeutet im Präventions- und Eskalationskonzept des Landes Hessen, dass die Stadt eng mit dem Covid-19-Planungsstab des Sozialministeriums und dem koordinierenden Krankenhaus zusammenarbeiten muss und härtere Einschränkungen möglich sind. Die Ministerpräsidenten der Länder hatten zuletzt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbart, dass bei einer Inzidenz von 50 private Feiern in öffentlichen oder gemieteten Räumen mit maximal 25 Teilnehmern stattfinden dürfen. Bei Feiern in privaten Räumen gilt die dringende Empfehlung, nicht mehr als zehn Gäste einzuladen. Diese Beschlüsse würden in Frankfurt „konsequent“ umgesetzt, hieß es am Montag aus dem Gesundheitsamt.

Zu den Infektionsquellen teilte Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Die Grünen) mit: „Nachdem in der vergangenen Woche der Fokus auf einem lokal begrenzten Infektionsausbruch lag, wird diese Woche deutlich, dass zwei Drittel der Infektionen mittlerweile im Bereich des Alltagslebens stattfinden und nun andere Maßnahmen erforderlich sind.“ Der Dezernent spielt damit darauf an, dass sich vergangene Woche in einer Gemeinschaftsunterkunft im Gutleutviertel 116 Menschen infiziert hatten. Das Geschehen hängt mit dem Ausbruch in einem Postverteilzentrum in Obertshausen zusammen. Gesundheitsdezernent Majer zufolge sind Mitarbeiter mit Kleinbussen zur Arbeit gebracht worden, wobei Mindestabstand und Maskenpflicht nicht eingehalten wurden.

„Eine Fülle von Hotspots“

Das Sozialdezernat widerspricht allerdings Aussagen, wonach in der Unterkunft auch Obdachlose und Osteuropäer lebten, auf die der Ausbruch zurückzuführen sei. Die meisten Bewohner seien Geflüchtete. Einige seien Wohnungslose, die sich keine eigene Bleibe leisten könnten oder ihre alte Wohnung verloren hätten. Einzelne Bewohner gehen wohl Minijobs nach, insofern sie eine Arbeitserlaubnis haben, etwa in dem betroffenen Postverteilzentrum. Alle Infizierten seien mittlerweile in drei Hotels isoliert. Noch reiche der Platz dort aus. Die Unterkunft selbst steht seit einer Woche komplett unter Quarantäne.

Das Gesundheitsamt hat indes laut Majer festgestellt, dass eine ganze Reihe von Arbeitgebern die Hygienevorschriften nicht durchsetzt, wodurch sich „eine Fülle von kleinen Hotspots“ entwickelt habe. Unter anderem geht es um Lokale, in denen die Regeln nicht eingehalten werden. Dort soll in Zukunft stärker kontrolliert werden, insbesondere angesichts der wetterbedingten Verlagerung in Innenräume. Doch auch kleine Sportvereine, die keine Hygienekonzepte haben, sind Majer zufolge ein Problem. All diese Schwachstellen will das Gesundheitsamt mit seinem neuen Maßnahmenkatalog angehen.

F.A.Z.-Newsletter „Hauptwache“

So beginnt der Tag in Frankfurt und Rhein-Main: das Wichtigste in Kürze, mit Hinweisen auf mobile Blitzer, Straßensperrungen, Gaststätten.

Gleichzeitig bleiben an weiteren Orten im Rhein-Main-Gebiet die Zahlen hoch. Im Landkreis Groß-Gerau liegt die Inzidenz bei 33,3, im Landkreis Marburg-Biedenkopf bei 28,8 und in Offenbach bei 40,4. In Offenbach sind demnach über das Wochenende 27 neue Infektionsfälle festgestellt worden, darunter laut Gesundheitsamt vier Reise-Rückkehrer und 15 Kontaktpersonen. Bei acht weiteren Personen ist die Ursache der Infektion noch unklar.

Drei Einwohner werden im Krankenhaus behandelt, ihr Zustand wird als stabil beschrieben. In häuslicher Quarantäne befinden sich 85 Menschen, die positiv getestet wurden. 505 weitere Personen sind ebenfalls in häuslicher Quarantäne, weil sie nachweislich in Kontakt mit einer positiv getesteten Person waren oder aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind.

Eine gute Nachricht vermeldete am Montag der RMV: Der Verkehrsverbund setzt seit Mitte August ein „Präventionsteam“ ein, das bei mehr als 300.000 Fahrgästen geprüft hat, ob der Mund-Nasen-Schutz richtig sitzt. Bei mehr als 92 Prozent ist das demnach der Fall. Etwa sieben Prozent trugen die Maske falsch, vor allem nicht über der Nase. Weniger als ein Prozent hatte gar keine Maske an. Die Quote der Maskenverweigerer lag ebenfalls unter einem Prozent. Als positiv wertet der RMV, dass deren Zahl genau wie der Anteil der falsch getragenen Masken im Zeitverlauf sank.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!