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#Matrix Resurrections – Wieso Lana Wachowski Teil 4 wirklich machen wollte

Matrix Resurrections – Wieso Lana Wachowski Teil 4 wirklich machen wollte

Matrix Resurrections – Wieso Lana Wachowski Teil 4 wirklich machen wollte

Wenn eine Reihe nach 18 Jahren wiederbelebt wird, stellt sich die Frage, wieso ausgerechnet jetzt der richtige Moment zu sein scheint, um totgeglaubte Figuren zurück auf die Kinoleinwand zu befördern.

Während bei einigen Filmemachern das Geld oder der ausgebliebene Erfolg abseits der jeweiligen Marke ein führendes Argument darstellt, war im Fall Matrix eine weitaus komplexere Ursache für die heutige Existenz von Resurrections verantwortlich, nämlich Lana Wachowskis Art zu trauern.

Die Regisseurin hat nicht gezählt, wie oft ihr in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Frage gestellt wurde, wann und ob sie Matrix 4 dreht – nur um immer wieder aufs Neue zu betonen, dass das Kapitel abgeschlossen und in Zukunft kein Nachschub zu erwarten sei. Selbst Warner Bros., das zu Hause vom Franchise, das es sich jedes Jahr zur Aufgabe gemacht hat, sie und ihre Schwester Lilly darum zu bitten, doch noch ein viertes Kapitel umzusetzen, ist daran gescheitert, die Talente umzustimmen:

Neo (Keanu Reeves) und Trinity (Carrie-Anne Moss) sind wieder vereint! ©Warner Bros.

Geld und Ruhm haben keine Rolle gespielt

«Das Studio hat uns immer wieder Unmengen an Summen angeboten, aber wir haben jedes Mal konsequent abgelehnt, gesagt, dass uns ein weiterer Titel nicht interessiert.»

Obwohl die Karriere der Wachowskis nach der Matrix-Zeit alles andere als perfekt lief, so gut wie jedes Werk kommerziell zum Scheitern verurteilt war (beispielsweise Speed Racer und Jupiter Ascending, aber auch die Netflix-Serie Sense8, die nach zwei Staffeln und einem Abschlussfilm eingestellt wurde), war der verzweifelte Drang nach Erfolg nie die Motivation, um die Produktion doch noch anzugehen.

Nachdem Matrix im Jahr 1999 zum globalen Hit avanciert war, die Wachowskis über Nacht als die große Neuentdeckung des Jahres zelebriert hatte, war das Duo sogar zunehmend um einen gewissen Anonymitätsverlust besorgt – so sehr, dass sie gegen den Willen von Warner Bros. jahrelang alle Pressetermine verweigert haben. Wenn die Wachowskis also plötzlich doch wieder Lust dazu haben, eine Marke unerwartet aus der Versenkung zu holen, dann aus anderen Gründen als denen, die vermutlich die meisten Projekte in Hollywood vorantreiben, eher oberflächlicher Natur sind.

Lilly Wachowski hatte andere Pläne

Wobei Lana dieses Mal die alleinige Regisseurin war, da Lilly ihre Trauer anders verarbeiten wollte als ihre Schwester, die aus persönlichen Gründen zu einem Meinungswechsel, was das Zurückbringen der Matrix betrifft, inspiriert wurde: «Für Lilly und mich war das Kapitel Matrix, wo es vor allem um Themen wie Geburt, Leben und Tod ging, eigentlich schon längst abgeschlossen», erinnerte Wachowski in einem Interview.

«Ich war nie daran interessiert, die Geschichte fortzusetzen – bis ich eines Tages komplett aus der Bahn geworfen wurde, als das Schicksal hart zuschlug. Sowohl mein Vater als auch meine Mutter waren unheilbar erkrankt. Meine Frau und ich sind daraufhin nach Hause, haben uns um sie gekümmert, bevor sie starben. Außerdem mussten wir in derselben Zeit auch noch von einem geliebten Freund Abschied nehmen, der uns ebenfalls genommen wurde.»

«Dieses hohe Volumen an Trauergefühlen stellte eine immense Belastung für meine Seele dar – zuerst starb mein Vater, dann mein Freund, anschließend meine Mutter. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mit all meinen Emotionen umgehen sollte, da ich davor noch nie etwas Vergleichbares durchmachen musste. Mir war klar, dass ihre Leben enden würden – und dennoch war es verdammt hart!»

Lana Wachowski an der Premiere ihres neuen Films. ©Warner Bros.

Wozu Trauer Lana Wachowski gebracht hat

«Ich bin dann immer wieder in meine eigene Vorstellungskraft, meine Fantasie geflüchtet. Eines Abends habe ich kein Auge zugetan, richtig viel geweint – und auf einmal entwickelte sich in meinem Gehirn diese Storyidee. Mein Vater und meine Mutter waren inzwischen fort, aber ich hatte immer noch Neo und Trinity, die zwei wichtigsten Charaktere in meinem Leben, die ich wieder zurückholen konnte. Es hat sich einfach gut angefühlt, diese beiden Figuren wieder zum Leben zu erwecken.»

«Oberflächlich betrachtet handelt es sich um eine simple Struktur: Die Figuren sind gestorben, werden jetzt aber wieder reanimiert – und ich war glücklich damit! Genau dazu sind die Kunst und Geschichten imstande – sie trösten uns, sind wichtig. Daher war es toll, Neo und Trinity wieder um mich herum zu haben. Lilly wollte sich jedoch anderen Dingen widmen, um mit der Realität fertig zu werden.»

«Schließlich habe ich meiner Frau von der Idee zu Matrix 4 erzählt, die sofort begeistert war, mich dazu ermutigte, den Film zu machen, auch wenn ich von der Vorstellung zunächst ganz schön eingeschüchtert war», erklärte Wachowski. Dieser tiefergehende Beweggrund dürfte Matrix Resurrections, ganz unabhängig von der Qualität des Films, zur bislang persönlichsten Schöpfung machen, die die Künstlerin jemals umsetzte.

Jetzt im Kino: Matrix Resurrections. ©Warner Bros.

Geschrieben am 23.12.2021 von Carmine Carpenito

Kategorie(n): Matrix Resurrections, News

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