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#Mehr als nur eine Partnerschaft



Seit 30 Jahren besteht die Verbindung der Schwabmünchner Kolpingsfamilie nach Békéscsaba in Ungarn. Am Sonntag findet ein Festgottesdienst statt.

Am Anfang stand der Zufall. Vor 30 Jahren, kurz nach dem Fall des eisernen Vorhangs, rief der Kolping-Diozös-Vorstand in Augsburg seine Mitgliedsverbände auf, eine Partnerschaft mit einer Stadt in Ungarn einzugehen. Vorsitzender der Schwabmünchner Kolpingfamilie war damals Georg Ostner. „Eigentlich wollte ich das damals nicht,“ erinnert er sich zurück. Am Ende der Sitzung hatte ein Ort noch keinen Partner. Das war die Stadt Békéscsaba, tief im ungarischen Osten. 1000 Kilometer von Schwabmünchen entfernt. Georg Ostner fasste sich ein Herz und sagte zu. Eine Entscheidung mit tiefgreifenden Folgen. Denn aus der Partnerschaft wurde viel mehr. Nicht nur, dass sie nach 30 Jahren immer noch Bestand hat. „Es sind viele sehr gute Freundschaften entstanden“, erklärt Ostner. Beim ehemaligen Kolping-Vorsitzenden ist es vor allem sein ungarischer Amtskollege Joszef Martón, der der ganzen Familie nahe steht. „Mittlerweile kommen schon die Enkel zu Besuch“, so Ostner. 

Schwabmünchner Kolpingsfamilie: Am Anfang war die Hilfe im Fokus

Bei den ersten Besuchen in Ungarn reisten die Schwabmünchner immer mit voll bepackten Autos an. Viele gebrauchte Güter fanden den Weg in Europas Osten. Das war aber nicht lange notwendig. Vielmehr waren es die Kontakte, die gepflegt wurden. Regelmäßig waren die Schwabmünchner Gast im Osten der Puszta oder die Ungarn in Schwabmünchen. Eines ist nicht nur bei Georg Ostner hängen geblieben. Seine Tochter Ulrike Linder erzählt von „unglaublich viel menschlicher Nähe“, die sie bis heute noch erlebt. „Nach dem Lockdown war es keine Frage, wohin die erste Reise ging. Das haben selbst unsere Kinder gefordert,“ erinnert sie sich.

Auch ein Maibaum stand schon in Békéscsaba. Der Baum wurde vor Ort hergestellt, die Schilder brachte die Kolpingfamilie aus Schwabmünchen mit.

Foto: Kolping-Archiv

In den vergangenen drei Jahrzehnten erlebten die Partner viele schöne gemeinsame Momente. Ein paar davon haben sich in den Erinnerungen verfestigt. Bei einem Besuch ging es auf ein „Kolbasz-Festival“. Alles drehte sich dabei um die traditionelle ungarische Wurst – mit einem besonderen Höhepunkt. „In einem großen Zelt wurde von mehr als 100 Teams die Wurst gemacht. Wir machten mit unseren Freunden aus Békéscsaba mit und wurden Dritter,“ erinnert sich Georg Ostner. Zum 25. Jubiläum bauten die Schwabmünchner einen original bayerischen Maibaum in der Puszta auf. Die Schilder dazu brachten die Kolpingfamilie mit. Der Baum wurde vor Ort vorbereitet – inklusive weiß-blauer Bemalung. Auch eine Radtour nach Békéscsaba hat es schon gegeben. 1999 haben sich fünf Wagemutige auf die 1000 Kilometer lange Etappe gemacht. 

Ab Sonntag sind die Ungarn zu Gast in Schwabmünchen. Gefeiert wird ab 19 Uhr mit einem Festgottesdienst. Höhepunkt dabei ist ein gemischter Chor mit einer besonderen Herausforderung. „Wir konnte ja nie zusammen proben. Das wird schon spannend,“ so Ulrike Linder. Am Freitag, 21. Juli, singen die Gäste aus Ungarn ab 18 Uhr ein weiteres Konzert in der Frauenkirche. Für Georg Ostern, seine Familie und auch viele andere Mitglieder der Schwabmünchner Kolpingfamilie steht eine besondere Woche an. „Es hat mit Kolping angefangen und es ist immer noch Kolping. Aber darüber hinaus ist viel mehr entstanden“, erklärt Ulrike. 

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