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#Mehr Waffen vor der Wahl in Amerika verkauft

Mehr Waffen vor der Wahl in Amerika verkauft

Amerikaner müssen vor der Präsidentschaftswahl nun doch nicht auf Waffen in den Regalen verzichten. Nach der Ankündigung, Gewehre vorübergehend aus den Auslagen zu nehmen, teilte der amerikanische Einzelhandelskonzern Walmart, einer der größten Waffenhändler in den Vereinigten Staaten, am Freitag mit, man werde Waffen und Munition wie üblich sichtbar ausstellen. Das Unternehmen begründete die Entscheidung mit den vergleichsweise begrenzten Bürgerunruhen nach den Polizeischüssen auf den Afroamerikaner Walter Wallace in Philadelphia. Nach dem Tod des Siebenundzwanzigjährigen, der die Beamten am Montag mit einem Messer angegriffen hatte, waren in der vergangenen Woche einige hundert Menschen auf die Straße gegangen. Wie bei früheren Unruhen kam es dabei auch zu Plünderungen, unter anderem in Geschäften der Walmart-Kette.

Viele Amerikaner hatten die Entscheidung des Konzerns, keine Waffen mehr zur Schau zu stellen, auch als Vorsichtsmaßnahme für mögliche Unruhen bei der Präsidentschaftswahl am Dienstag ausgelegt. Organisationen wie The Carter Center warnten in den vergangenen Wochen wiederholt vor Ausschreitungen. „Wir befürchten, dass Waffen, Proteste und die Präsidentschaftswahl keine gute Kombination sind“, sagte Hrair Balian, Leiter der Abteilung für Konfliktbewältigung des Center, dem Sender NPR. Auch die Glaubensgemeinde der Quäker in Maryland bei Washington bereitet sich seit Wochen auf mögliche Proteste vor. Sie fürchten, dass es zu Unruhen kommt, falls Präsident Donald Trump seinen Sieg erklärt, bevor alle Stimmen gezählt sind. „Das wäre ein Coup. Allein das Wort ,Coup‘ sollte in den Vereinigten Staaten als Leuchtfeuer der Demokratie ein Fremdwort sein“, sagte Alaine Duncan, ein Mitglied der religiösen Vereinigung. Laut einer Umfrage von „USA Today“ und Suffolk University machen sich drei von vier befragten Amerikanern Sorgen über eventuelle Ausschreitungen.

66 Prozent mehr Waffen verkauft als im Vormonat

Neben der Corona-Pandemie und möglichen Verschärfungen der Waffengesetze für den Fall eines Einzugs von Joe Biden, dem demokratische Präsidentschaftskandidaten, in das Weiße Haus treibt die Angst vor Unruhen die Waffenverkäufe weiter in die Höhe. Für den September meldeten Händler etwa 1,8 Millionen verkaufte Gewehre und Handfeuerwaffen – rund 66 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Waffenhersteller wie Sturm, Ruger & Co. und Smith & Wesson sowie Munitionsproduzenten wie Vista Outdoor vervielfachten ihre Umsätze. Von Januar bis Juli zählte die National Shooting Sport Foundation (NSSF), die Überprüfungen potentieller Waffenkäufer durch die amerikanische Bundespolizei (FBI) beobachtet, einen neuen Rekord von mehr als zwölf Millionen Bewerbern. Fast fünf Millionen Amerikaner kauften sich in den vergangenen Monaten zum ersten Mal Gewehr, Pistole oder Revolver. Knapp sechs von zehn neuen Schützen waren Afroamerikaner.

Der Konzern Walmart, der in etwa jedem zweiten seiner mehr als 4700 Geschäfte zwischen New York und Los Angeles Waffen anbietet, hatte schon Anfang Juni vorübergehend Gewehre aus den Regalen verbannt. Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd unter dem Knie eines weißen Polizisten war es damals im ganzen Land zu Plünderungen und Protesten der Bewegung Black Lives Matter gekommen. Vor der Präsidentschaftswahl am Dienstag wurden die Vereinigten Staaten am Wochenende abermals von Unruhen erschüttert. Bei einer Veranstaltung von Trump-Anhängern in Beverly Hills kam es am Samstag zu Ausschreitungen, als Mitglieder linker Gruppen die „USA Freedom Rally“ störten. Auch in North Carolina, einem wichtigen Swing State, setzte die Polizei Pfefferspray ein, um Protestmärsche aufzulösen.

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