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#Nach ARD-Presseclub: Uralte Killerspieldebatte plötzlich zurück, auf Twitter hagelt es Kritik

„Nach ARD-Presseclub: Uralte Killerspieldebatte plötzlich zurück, auf Twitter hagelt es Kritik“

In einer Sendung des ARD fällt eine Aussage, die für Empörung sorgt: Laut einer Journalistin könnten Videospiele die Hemmschwelle für Gewalt senken.








Machen uns Videospiele gewalttätig? Diese Frage wird wahrscheinlich bei den meisten unserer Leserinnen und Leser für Augenrollen sorgen. Bei der Fernsehsendung Presseclub, die am 8. Januar 2023 auf Phoenix zu sehen war, wurde die Frage nach einem Zusammenhang von Spielen und Gewalt erneut gestellt. Die Äußerung der Journalistin Eva Quadbeck sorgte im Nachgang vor allem auf Twitter für Unverständnis und Empörung.

Warum Gewalt überhaupt Teil von Videospielen ist und was die Entwickler daran fasziniert, haben wir sie gefragt:

Worum ging es in der Sendung?

Diskutiert wurden in dem Beitrag des öffentlichen Rundfunks über den Verlauf der Silvesternacht in Berlin und anderen Städten. Dort wurden mehrfach Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr angegriffen. Verschiedene Akteure forderten danach schnell politische Konsequenzen, wie etwa ein Böllerverbot. Im Presseclub wurde über mögliche Ursachen und Folgen der Nacht ausführlich gesprochen.

Was wurde gesagt?

Für Aufsehen sorgte allerdings eine Aussage der Journalistin Eva Quadbeck, der stellvertretenden Chefredakteurin und Leiterin der Hauptstadtredaktion des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Sie betonte, dass neben anderen Ursachen auch nach der Rolle von Videospielen gefragt werden müsse, wenn es um eine Senkung der Hemmschwelle zur Gewalt gehe:

[…] Man darf nicht außer Acht lassen, welche Videospiele gespielt werden und mit welchem Realismus dort Menschen sich gegenseitig abschlachten. Und ohne mit der Wimper zu zucken, sitzen eben vor allen Dingen junge Männer vor diesen Spielen und morden, und jagen andere. Dass da auch dann teilweise nicht mehr die Realität gesehen wird, wenn man auf der Straße steht und wahlweise gegen Polizisten oder gegen Rettungskräfte vorgeht, das kann zumindest auch eine Erklärung sein. […]

Die Sendung und die Aussage von Eva Quadbeck könnt ihr euch auf YouTube ansehen, ihr findet den Ausschnitt ab Minute 21:40. Quadbecks Kommentar wurde in der Sendung nicht weiter diskutiert, aber auf Twitter sorgte ihre Meldung recht bald für deutliche Kritik. So argumentiert etwa Twitter-User Nurder Koch, die Debatte um Videospiele sei schon längst veraltet:


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In einer Antwort auf den Tweet betont Eva Quadbeck, sie wolle Spielen nicht die Schuld an den Ereignissen geben. Doch sie hätten sich seit den 90er-Jahren stark verändert und könnten Hemmschwellen senken. Eine Behauptung, die Quadbeck bereits in der Sendung aufstellte. Widerspruch gibt es neben vielen weiteren Usern auch von offiziellen Accounts, wie etwa der Piraten-Partei Saarland, die Quadbecks Ansichten ebenfalls für antiquiert halten.

Kritisiert wird aber nicht nur das als unnötig angesehene Aufwärmen einer älteren Debatte, sondern auch, dass Quadbeck keinen Beweis für ihre Aussage liefert:


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Andere hingegen reagieren humorvoll auf die überraschende Aussage von Eva Quadbeck:


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Aktuellere Probleme als die Killerspiel-Debatte gibt es innerhalb der Gaming-Szene natürlich trotzdem. Im Podcast reden wir etwa darüber, wie Rechtsextreme Community-Plattformen für ihre Zwecke missbrauchen.

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Was sagt die Forschung?

Doch wie sieht überhaupt der wissenschaftliche Stand zum Thema Gewalt und Videospiele aus? Tatsächlich gibt es bisher keinen eindeutigen Beleg dafür, dass gewalthaltige Spiele Hemmschwellen senken und dazu führen, dass Menschen gewalttätig werden. Frühere Studien wiesen zwar in eine ähnliche Richtung, vernachlässigten aber oft das soziale Umfeld ihrer Teilnehmer.

Insgesamt ist sich die wissenschaftliche Forschung nicht ganz einig, neuere Erkenntnisse wie die einer Langzeitstudie von 2021 weisen allerdings darauf hin, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Konsum von gewalthaltigen Spielen und gesteigerter Aggressivität gibt. Eine Zusammenfassung des Forschungsstandes findet ihr hier.

Was haltet ihr von der Aussage zum Einfluss von Computerspielen? Haltet ihr sie für übertrieben, völligen Unsinn, oder könnt ihr die Argumentation nachvollziehen? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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