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#Nagelsmann und eine ganz wichtige Halbzeitansprache

Nagelsmann und eine ganz wichtige Halbzeitansprache

Es war Punkt Mitternacht, als sich Julian Nagelsmann mit einem gutgelaunten „Tschö“ aus der Pressekonferenz verabschiedete. Die gute Stimmung beim Trainer von RB Leipzig war nachvollziehbar, denn seine Spieler hatten sein taktisches Konzept gegen Paris St. Germain nach einer wackligen ersten halben Stunde fast perfekt umgesetzt. „Gut zugehört und gut gemacht, die Buben“, lobte Nagelsmann nach dem immens wichtigen 2:1 (1:1) in der Champions League gegen PSG.

Der Sieg war in mehrerer Hinsicht wichtig. Die Leipziger nahmen erfolgreich Revanche für die Halbfinal-Lehrstunde (0:3) vor zweieinhalb Monaten in Lissabon, auch wenn das in Abwesenheit der verletzten PSG-Topstars Neymar und Kylian Mbappe kein Leipziger überbewertete. Viel wichtiger ist ohnehin: In der aktuellen Gruppenphase hat der Bundesligaklub (sechs Punkte) nun deutlich bessere Karten als der französischen Serienmeister (drei Punkte), der im Rückspiel in drei Wochen fast schon unter Siegzwang steht. Auch Tabellenführer Manchester United (sechs Punkte) ist plötzlich in Reichweite.

„Das war ein bedeutender und guter Schritt für uns“, sagte Nagelsmann. Viel hatte aber nicht gefehlt, und die Ausgangslage wäre eine völlig andere. Nach dem frühen 0:1 durch Angel Di Maria (6. Minute) bekam PSG mit Trainer Thomas Tuchel einen Handelfmeter zugesprochen, beide Male stand Leipzigs Abwehrchef Dayot Upamecano neben sich. Doch Di Maria scheiterte an RB-Torhüter Peter Gulacsi, „ein Winning Moment“, wie Nagelsmann zugab. Bei einem 0:2 nach zehn Minuten hätte ganz stark die dritte Niederlage in Folge für RB gedroht.

Doch es kam anders – auch, weil Nagelsmann in der Pause den richtigen Ton traf. „Sie haben von mir in der Halbzeit die Ansage bekommen, dass sie Zutrauen haben können, dass wir aktuell die bessere Mannschaft sind“, sagte der 33-Jährige bei DAZN: „Sie sollten eine Packung Mut draufpacken – das haben sie gemacht.“

Vor allem Emil Forsberg. Der Schwede drehte nach dem Seitenwechsel mächtig auf und erzielte als Lohn den 2:1-Siegtreffer per Handelfmeter (57.). Forsberg lief neben Dani Olmo, ebenfalls eigentlich Mittelfeldspieler, als Stürmer auf. Nagelsmann wollte die wuchtigen PSG-Verteidiger mit beweglichen und technisch starken Angreifern vor Probleme stellen. Der Plan ging auf.

„Der Emil ist da vorne sehr viel unterwegs, sehr schwimmend“, meinte Nagelsmann. Natürlich werde das körperlich kleine Sturm-Duo Forsberg/Olmo „keine 25 Kopfballtore in der Saison“ erzielen, „aber manchmal sind andere Dinge gefragt.“

Gefragt ist nun vor allem Thomas Tuchel. Der deutsche Trainer muss im Rückspiel in Paris einen siegbringenden Matchplan entwerfen, ansonsten dürfte das Aus in der Gruppenphase und damit vielleicht auch sein Abschied bei PSG näher rücken. Dass seine kritischen Aussagen zur Vertragssituation vor dem Anpfiff die Mannschaft verunsichert haben könnte, glaubte Tuchel nicht: „Das macht keinen Unterschied, ob wir verlieren, unentschieden spielen oder gewinnen.“

Der frühere Dortmunder und Mainzer Bundesligacoach hatte sich im Vorfeld sehr skeptisch über eine weitere Zukunft in Paris geäußert. Man solle „nicht träumen, wenn man unter ständigem Beschuss steht“, sagte der 47-Jährige: „Ich hatte eine Zeit lang diese naive Vision, dass der Trainer nach vier Titeln und einem Champions-League-Finale für eine Weile nicht in der Schusslinie stehen würde – es dauerte fünf Tage.“

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