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#Neue Gersthofer Häuser entstehen künftig „Am Mühlanger“

„Neue Gersthofer Häuser entstehen künftig „Am Mühlanger““




Straßennamen bieten den Gersthofer Politikern immer wieder Grund zur Diskussion. So brauchte es zwei Anläufe, den geeigneten im Baugebiet Mühlängerle zu finden.

Straßennamen sind in Gersthofen seit Jahren ein immer wieder heftig diskutiertes Thema. So tat sich eine Mehrheit im Stadtrat schwer, Straßen umzubenennen, die nach Nazigrößen und Nazikollaborateuren wie Wernher von Braun benannt sind, und lehnte dies am Ende ab. So wurde zuletzt im September davon abgesehen, die Wernher-von-Braun-Straße umzubenennen. Doch nicht nur bestehende Straßen sorgen im Gremium für Diskussionen. Aktuelles Beispiel ist die künftige Erschließung des neuen Baugebiets „Am Mühlängerle“. 

Die Bauverwaltung hatte zunächst im Bauausschuss vorgeschlagen, die künftige Straße nach der Freiheitskämpferin „Anna-Pröll-Weg“ zu benennen. Diese hatte in unmittelbarer Nähe des heutigen Neubaugebiets gewohnt. Dies sagte den Ausschussmitgliedern nicht zu. Frank Arloth (CSU) fand: „Anna Pröll wurde von der Stadt schon in ausreichender Weise gewürdigt, indem man die neue Mittelschule nach ihr benannt hat.“ Albert Kaps wieder spielte auf die Diskussionen um die Straßenumbenennungen im vergangenen Jahr an und riet gar gänzlich davon ab, berühmte Menschen als Namensgeber heranzuziehen. „Wer weiß, was später noch über so manches heutige Vorbild herauskommen könnte.“ 

Gersthofer Ältestenrat wurde eingeschaltet

Den Vorschlag, einfach die bereits seit vielen Jahren etablierte Bezeichnung „Am Mühlängerle“ für die neue Straße zu verwenden, sah Bürgermeister Michael Wörle als problematisch an: „Es gibt schon einen Feldweg, der so heißt. Ich habe keine Lust darauf, ständig Beschwerden von auswärtigen Lastwagenfahrern zu bekommen, wenn sie aus Versehen auf diesem Weg landen.“ Schließlich einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, dass der Ältestenrat einen neuen Namensvorschlag erarbeiten soll.

Dieser hatte nun am Dienstag getagt und schlug dem Stadtrat am Mittwoch „Am Mühlanger“ vor. Damit werde die traditionelle Ortsbezeichnung aufgegriffen, unterscheide sich aber vom Namen des Feldwegs, so die Begründung. Dies wollte Christian Miller (SPD/Grüne) nicht akzeptieren: „Wir sollten, analog zu den Straßen in diesem Viertel, mit Schriftstellern – am besten einer Frau – weitermachen.“ Er schlug Astrid Lindgren vor. „Angesichts der aktuellen Diskussion über eine Umschreibung der Pippi-Langstrumpf-Geschichten ist das wenig angebracht“, fand Albert Kaps. Am Ende entschied sich der Stadtrat mit 22:3 Stimmen für den Vorschlag „Am Mühlanger“.

Gersthofer Familien sollen zum Zug kommen, brauchen aber viel Kapital

In dem Neubaugebiet Mühlängerle nahe dem Lechkanal sollen eigentlich bevorzugt Gersthofer Familien zum Zug kommen. Eines ist allerdings gewiss: Wer künftig auf Gersthofens teuerster Wiese leben will, muss viel Geld hinlegen. Die erste Tranche von acht Grundstücken zwischen 460 und 600 Quadratmetern soll in den nächsten Monaten verkauft werden. Gersthofen bietet sie nach dem aktuellen Bodenrichtwert an und dieser beträgt stolze 960 Euro pro Quadratmeter. Das heißt umgerechnet zwischen gut 440.000 und knapp 580.000 Euro je nach Grundstücksgröße – wohlgemerkt ohne Notarkosten und Grunderwerbsteuer. Für die Stadt ist das lukrativ: Bei der ersten Tranche ist laut Bauverwaltung mit einem Erlös von 2,9 Millionen Euro zu rechnen.

Die neuen Eigentümer müssen sich außerdem verpflichten, spätestens zwei Jahre nach dem Grundstückskauf einen genehmigungsfähigen Bauantrag einzureichen. Innerhalb weiterer zwei Jahre muss dann der Bau fertiggestellt sein. Und der Eigentümer muss danach die Gebäude mindestens zehn Jahre selbst nutzen. Weiter dürfen keine Wärme- und Warmwasseranlagen mit Kohle, Erdöl, Erd- oder Flüssiggas oder sonstigen fossilen Brennstoffen verwendet werden. Zum Betrieb dieser Anlagen darf auch nur zertifizierter Ökostrom eingesetzt werden. Außerdem müssen spätestens ein Jahr nach Fertigstellung auf dem Gebäude Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung oder Sonnenkollektoren zur Wärmeerzeugung installiert sein.

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